US-Steuerzahler zur Kasse Polizeischutz für Trumps Stern
24.11.2016, 11:02 Uhr
Wird fortan rund um die Uhr überwacht: Donald Trumps Stern auf dem Walk of Fame.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Donald Trump ist noch gar nicht Präsident, da kommt er die US-Bürger bereits teuer zu stehen. Und das ist auch wirklich finanziell gemeint. Grund dafür ist Trumps Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood, der nicht bei allen präsidialen Respekt genießt.
Der künftige US-Präsident Donald Trump ist nicht zuletzt als Star der Reality-TV-Serie "The Apprentice" zu Ruhm und Ehren gelangt. Für seine Fernseh-Verdienste wurde er 2007 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. Doch schon seit dem Wahlkampf ist die in den Boden eingelassene Plakette beliebtes Zielobjekt der Gegner des 70-Jährigen. Trump-Kritiker machten sich in den vergangenen Wochen und Monaten auf die unterschiedlichste Art und Weise über den Stern her.
So baute etwa ein britischer Straßenkünstler, der sich Plastic Jesus nennt, eine Mini-Mauer samt Stacheldraht um das Emblem - in Anspielung auf Trumps Ankündigung, an der Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten zu wollen. Andere beschmierten den Stern mit Kot oder pinselten ein Hakenkreuz darauf. Im Oktober schließlich wurde das Emblem komplett zerstört, nachdem sich ein 52-jähriger Kalifornier mit Vorschlaghammer und Spitzhacke daran zu schaffen gemacht hatte.
Patrouillen rund um die Uhr
Der Vorfall bleibt nicht ohne Folgen: Zum einen wurde der Stern zu geschätzten Kosten zwischen 3000 und 10.000 Dollar flugs wieder repariert. Zum anderen wurde der Angreifer wegen mutwilliger Beschädigung vor wenigen Tagen angeklagt - im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahre Haft. Und schließlich werden nun alle nur erdenklichen Maßnahmen ergriffen, um ähnliche Attacken in Zukunft zu verhindern.
Trumps Stern erhält eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung. Die Polizei von Los Angeles stelle dafür täglich mehrere Beamte ab, berichtet das US-Portal "TMZ". Aus zwei Polizisten bestehende Fußpatrouillen würden die Plakette fortan rund um die Uhr die Woche im Auge behalten. Die Kosten dafür trägt der US-Steuerzahler.
Zudem soll der Stern mit einer Videokamera überwacht werden. Auch das Sicherheitspersonal der umliegenden Geschäfte sei aufgerufen, wachsam zu sein.
Quelle: ntv.de, vpr/spot