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Nach nur acht Monaten Skandal-Rapper Gzuz aus JVA entlassen

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Ist auf Bewährung draußen - drei Jahre lang darf er sich nun nichts mehr zu Schulden kommen lassen: Rapper Gzuz.

Ist auf Bewährung draußen - drei Jahre lang darf er sich nun nichts mehr zu Schulden kommen lassen: Rapper Gzuz.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Wegen Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz verhängt das Landgericht Hamburg 2022 eine Gefängnisstrafe gegen den Rapper Gzuz. Doch nach nur zwei Drittel der Zeit ist er schon wieder auf freiem Fuß. Mit seinem Opfer soll er sich inzwischen geeinigt haben.

Der Hamburger Rapper Gzuz ist nach acht Monaten aus der Haft entlassen worden. Er habe die Justizvollzugsanstalt (JVA) heute verlassen, sagte eine Sprecherin der Hamburger Justizbehörde. Zuvor berichtete die "Bild"-Zeitung und zeigte ein Foto des Rappers vor der JVA Glasmoor im schleswig-holsteinischen Norderstedt. Das Foto postete Gzuz auch bei Instagram.

Der Künstler saß somit rund zwei Drittel seiner Strafe ab. Bereits seit dem 7. Juni war er im offenen Vollzug in der Freigänger-JVA Glasmoor bei Norderstedt und durfte tagsüber das Gefängnis verlassen. Vorher saß er in der JVA Billstedt, wo er aber wegen angeblicher Drohungen gegen ihn in die JVA Fuhlsbüttel verlegt wurde.

Das Landgericht Hamburg hatte den Frontmann der Band "187 Strassenbande" am 4. März 2022 wegen Körperverletzung und Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz zu acht Monaten und zwei Wochen Haft verurteilt. Zusätzlich hatte die Strafkammer eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 2300 Euro verhängt, also insgesamt 414.000 Euro. Hinzu kam eine Freiheitsstrafe von vier Monaten, die das Amtsgericht Hamburg-Altona am 4. Dezember 2017 verhängt hatte. Die letztgenannte Strafe war ursprünglich zur Bewährung ausgesetzt worden. Die Bewährung wurde später infolge der Verurteilung aus 2022 widerrufen.

Zehn Euro für blutige Nase?

Der Rapper hatte einer jungen Frau eine blutige Nase verpasst, die ihn zuvor um ein Selfie gebeten hatte. Laut der Zeitung "B.Z." gab der Rapper an, der Frau das Handy aus der Hand geschlagen zu haben und sie versehentlich an der Nase getroffen zu haben, da sie immer weitere Fotos gefordert haben soll - er habe nicht beabsichtigt, sie zu verletzten. Als Entschuldigung habe er ihr zehn Euro angeboten. Da ihr dies unzureichend erschien, erstattete die junge Frau Anzeige. Nun sollen sich beide auf 500 Euro Schmerzensgeld und einen Gästelisten-Deal geeinigt haben.

Gzuz, der mit bürgerlichem Namen Kristoffer Jonas Klauß heißt, steht nach Angaben des Landgerichts für drei Jahre unter Bewährung. Wenn er sich innerhalb der Bewährungszeit nichts zu Schulden kommen lasse, werde die Reststrafe erlassen.

Die Band "187 Strassenbande", zu der Gzuz gehört, ist eine Hip-Hop-Gruppe aus Hamburg. Weitere Mitglieder sind unter anderem Bonez MC, LX, Maxwell und Sa4. Die Gruppe steht schon länger wegen sexistischer und gewaltverherrlichender Texte in der Kritik.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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