Unterhaltung

Fan erleidet Schlaganfall Stage Diving kostet DJ Skrillex Millionen

Skrillex ist die Sicherheit seiner Fans wichtig. Ins Publikum springt er jetzt wohl erstmal nicht mehr.

Skrillex ist die Sicherheit seiner Fans wichtig. Ins Publikum springt er jetzt wohl erstmal nicht mehr.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Bei einem Auftritt in Los Angeles springt EDM-Künstler Skrillex ins Publikum. Eine Zuschauerin wird dabei verletzt und erleidet später sogar einen Schlaganfall. Sie klagt auf Schadenersatz und bekommt Recht. Auch Skrillex' Veranstaltungsagentur muss zahlen.

Skrillex' Musik ist ein Mix aus Dubstep, Electro und Trap, und bei seinen Konzerten geht es Beat-bedingt ordentlich ab. Davon lässt sich der nur 1,64 Meter große Künstler auch gern schon mal selbst mitreißen. So wohl auch im Februar 2014 bei seinem Auftritt in Los Angeles.

Dort sprang er während seines Sets im Belasco Theater vom DJ-Pult zum Stage Diving in die Menge und offenbar genau auf die dort stehende Jennifer Fraissl. Die trug mehrere Verletzungen davon und soll 16 Tage später sogar einen Schlaganfall erlitten haben. Dafür verklagte sie den Musiker, die Veranstaltungsfirma Lost Boys Touring Inc., an der auch Skrillex beteiligt sein soll, sowie die Eventhallen-Betreiber. Und sie bekam Recht.

Insgesamt wurden Fraissl 4,5 Millionen US-Dollar zugesprochen, 1,6 Millionen davon muss Sonny John Moore, wie Skrillex eigentlich heißt, aus eigener Tasche berappen. Ihm gab das Gericht eine 35-prozentige Mitschuld an Fraissls heutigem Gesundheitszustand, der ihrer Aussage nach sowohl psychisch wie physisch angeschlagen sei. Den größten Batzen zahlt die Lost Boys Touring Inc., sie habe die Ereignisse zu 40 Prozent zu verantworten. Auch die Location wird zur Kasse gebeten, kommt mit 450.000 Dollar aber vergleichsweise günstig davon. Allerdings geht nicht die ganze Summe an Fraissl, weil sie auch zu 15 Prozent selbst die Schuld trage, so das Gericht.

Zweifel an Aussage der Geschädigten

Skrillex gehört zu den bestbezahlten DJs der Welt, hat acht Grammys im Schrank und soll pro Jahr knapp 30 Millionen US-Dollar verdienen. Nach dem Verfahren sagte der 30-Jährige in einem Statement, er sei enttäuscht von der Entscheidung der Jury, fügte aber auch hinzu: "Mir ist nichts wichtiger als meine Fans und ihre Sicherheit bei meinen Shows. Ich möchte, dass sie Spaß haben und die Musik genießen."

Sein Anwalt Barry Thompson kündigte an, in Berufung gehen zu wollen. In einem Video des Auftritts sei deutlich zu sehen, dass zwischen Skrillex und Jennifer Fraissl zu keinem körperlichen Kontakt gekommen sei. Thompson zweifelt zudem an Fraissls Krankenstand. Für jemanden, der einen derartig schweren Schaden erlitten habe, sei sie ganz schön viel unterwegs, findet er.

Quelle: ntv.de, nan

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