Unterhaltung

Sommercamp - das Finale Wenn der Dschungel einem in den Kopf "fickt"

Was geht los da rein?! Brigitte Nielsen (M.), Sonja Zietlow und Daniel Hartwich.

Was geht los da rein?! Brigitte Nielsen (M.), Sonja Zietlow und Daniel Hartwich.

(Foto: RTL)

Walter Freiwald knutscht mit Männern. Sara Kulka nervt. Willi Herren verzärtlicht Hack. Und der Wendler hängt in der Schalte rum. Doch am Ende kann es nur einen Sieger geben. Und mindestens eine haut die Entscheidung aus den Latschen.

Wenn Männer ihre Traumfrau beschreiben sollen, sagen sie oft, dass sie Humor haben muss. Eine Frau mit Humor zu finden, soll ja angeblich nicht so einfach sein. Es gibt sogar Männer, die behaupten, dass es Frauen mit Humor schlichtweg nicht gibt. Viele Männer mögen es, wenn die Frau, das zarte Wesen, taff und nicht auf den Mund gefallen ist. Macho-Fazit: Coole Frauen sind echt cool. Uncool hingegen sind Frauen, die sich selbst für cool halten, den Gegenbeweis jedoch in ihren verbalen Ergüssen gleich selber erbringen. Der IQ eines Semmelbrösels kann für den einen oder anderen definitiv ein Hindernis darstellen.

Feminismus-Fazit: Verhält eine Frau sich hartnäckig wie ein sackkratzender Prolet, bedeutet dies nicht, dass sie cool ist. Wenn Frauen wie Sara Kulka beispielsweise permanent "Fick dich, ficken, der Dschungel fickt meinen Kopf, fick, fick, fuck" trällern müssen, weil sie der Meinung sind, das sei so herrlich schön "frei Schnauze", dann möchte man sie am liebsten schütteln und ihnen sagen: "Schnuppi, geh mal zum Dr. Bob, am besten gleich!"

Ist "Bachelor-Kandidatin" ein Beruf?

27 Kandidaten haben in den vergangenen Tagen im RTL-Sommercamp "Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!" um eine Wildcard in den australischen Dschungel gekämpft, neun davon schafften es ins Finale, übrig geblieben ist am Ende nur eine/r. Auch in der letzten Folge haben noch einmal drei Kandidaten in einer 24-stündigen Mission (fast) alles gegeben.

Um ein Ticket in den Busch kämpften diesmal: "Bundespräsidentenanwärter " Walter Freiwald, Model und "Asi-Töle" Sara Kulka und Angelina Heger. Besonders schön ist in diesem Zusammenhang die Berufsbezeichnung von Frau Heger. Während die anderen Kandidaten als Beruf Schauspieler, Sänger oder Moderator angeben, steht bei der Blondine schlicht: "Bachelor-Kandidatin". Da war ja Cathy Fischer (inzwischen verheiratete Hummels) richtig kreativ, als sie als Profession Fashionista und Bloggerin angab. Aber man will ja nicht so streng mit dem Küken sein, schließlich ist sie ja noch "so jung" und vielleicht kann man die Tätigkeit der "Bachelor-Kandidatin" demnächst auch an einer Hochschule erlernen.

"What the fuck sind Fußballsäckchen?"

Gingen gemeinsam auf Mission: Angelina Heger (l.), Walter Freiwald, Sara Kulka.

Gingen gemeinsam auf Mission: Angelina Heger (l.), Walter Freiwald, Sara Kulka.

(Foto: RTL / Frank Hempel)

In der letzten Challenge der RTL-Show müssen Walter, Sara und Angelina im Stadion des 1. FC Köln in der Luft baumelnde Fußballsäckchen einsammeln. "What the fuck sind Fußballsäckchen", fragt Kulka und zeigt sich bestürzt, als sie mit ihrer Lieblingsfeindin Heger zum Säckchen sammeln in schwindelerregende Höhe kraxeln muss. Oben angekommen fangen die beiden Blondinen sofort an, sich verbal zu attackieren. Gewiss ist es hin und wieder ganz witzig, Zoten unter der Gürtellinie zu reißen, wenn frau aber dies als einzige Möglichkeit sieht, um im Gespräch zu bleiben, dann ist das traurig. Und es ist ebenfalls weder witzig noch keck, wenn Kulka in Donald Trump-Manier zu ihrer Kontrahentin sagt: "Soll die Heger da oben rumhängen und ihre Tage kriegen", während sie sich selbst als "Lara Croft für Arme" bezeichnet, "die im Gegensatz zu Angelina schon lange die Beine breit machen kann".

Auch dieses ewige Gekreische und Proll-Gehabe der beiden Intelligenzbestien nervt! Überall fürchten sich die Ladys. "Ich hab so Angst im Dunkeln", "kotzt" Kulka ab und man fragt sich, was macht die eigentlich, wenn sie abends ihr Kind ins Bett bringt oder mal im Winter von der Bushaltestelle nach Hause laufen muss? Wenigstens widmet sich "The King" Walter relaxed der gestellten Aufgabe. Den beiden Damen fällt zwar die Rolle des optischen Blickfangs zu, nur ihren Mund, den sollten sie besser geschlossen halten.

Das Ende der Verwertungskette

Nach der Säckchen-Nummer geht’s weiter in eine "Schwulenbar", wo das Trio den Schlüssel für das Nachtlager finden soll. Problem: Der Schlüssel steckt in irgendwelchen Ärschen, ein Umstand, den man en détail nicht erklärt haben möchte. "Gollum" Walter hat kein Problem damit, in einer Schwulenkneipe anständig Party zu machen, schließlich war er, nach eigener Aussage, schon in solchen "Etablimonts".

Ein Traumtyp, dieser Walter.

Ein Traumtyp, dieser Walter.

(Foto: RTL)

Bevor der wilde Haufen die Bar betritt, bekommt Walter den homophoben Tipp, "immer schön mit dem Arsch die Wand lang zu gehen". So schaut "Politische Korrektheit" ja leider immer noch aus. Drinnen wird dann ein bisschen gesoffen und getanzt. Nach zehn nackten Männerpopos ist es soweit: Walter fängt an zu züngeln. Uhhh, Ahhh. Im Grunde fragt man sich die ganze Zeit: Was ist so "Wow" daran, wenn ein Mann einen anderen Mann küsst? Fetzig ist doch hier vielmehr, dass Herr Freiwald keinerlei Berührungsängste hat und erneut für Entertainment sorgt. Ja, unterhalten kann der Mann, der Frau Kulka "menschlich geil macht" zweifelsohne. Immerhin wird diese Feststellung durch 485 Showangebote gestützt, wie das Show-Genie erklärt.

Am Ende der Mission übernachten die Drei mit dem aus der Kneipe ergatterten Schlüssel in einem Travestieladen, in dem sie sich ein paar Kostüme überwerfen und die weibliche Fraktion natürlich wieder ob der monströsen Dunkelheit furchtbar herumkreischt. Doch da steht längst fest, dass es nur einen geben kann, der den Sieg und damit als letzter den Einzug ins Finale verdient hat. Es ist kein geringerer als der Stachel im Auge von Harry Wijnvoord: Walter von und zu Freiwald. Allein wie er auf seinem Nachtlager sitzt und sich selbst beschnuppert, lässt Großes hoffen. Bald wird die "Der Preis ist heiß"-Legende bestimmt im David Beckham-Style sogar sein eigenes Eau de Toilette auf den Markt bringen. Mit ihm selbst als Testimonial! Auftritte wie der bei Jan Böhmermann sind der beste Beweis dafür, dass bei Walter, wie Sonja Zietlow anmerkt, das "Ende der Verwertungskette noch lange nicht erreicht ist."

Mit der Hand in Hack und Hirn

Am Ende kommen die neun Finalisten der letzten Tage zum Einsatz: Costa Cordalis, Willi Herren, Barbara Engel, Ingrid van Bergen, Sarah Knappik, Brigitte Nielsen, Joey Heindle, Michael Wendler und last but not least, Walter "seine Heiligkeit" Freiwald. Natürlich muss jeder Camper noch einmal Klinken putzen und verraten, warum ausgerechnet er das Zeug dazu hat, erneut in den Dschungel zu dürfen. "Poesie und Tiefe" (Hartwich) bringt Ingrid van Bergen in die Show, als sie auf diese Frage mit einem Gedicht von Robert Frost antwortet: "Der Wald ist lieblich, schwarz und tief, doch ich muss tun, was ich versprach, und Meilen gehen, bevor ich schlaf, und Meilen gehen, bevor ich schlaf." Oder vereinfacht von Frau van Bergen ergänzt: "weil ich in meinem Alter jeden Moment abkratzen kann".

In einer abgespeckten Prüfung kämpfen die A-, B- und C-Promis gemeinsam um ihren Wiedereinzug nach Down Under. Dafür müssen sie ihre Patschehändchen in ein Bankfach halten, hinter dem sich Geld und wahlweise Hack, Kuhaugen und Schweinsköpfe befinden. Wieso muss der Mitleids-Wendler, der verletzungsbedingt aus Dinslaken zugeschaltet ist, nicht vor Ort wenigstens mit der gesunden Hand in etwas Hirn greifen? Aber nein, er bleibt verschont und kommt, wie auch Joey Heindle, unter die letzten drei Finalisten. Obwohl eifrig getwittert wird, dass es viel cooler wäre, wenn alle neun Gewinner ins Camp einziehen würden, ergattert nur eine das begehrte Ticket: die energiegeladene "Von Herz to Herz"-Königin Brigitte Nielsen.

Quelle: ntv.de

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