Genau wie seine Mutter setzt sich Prinz William für die Schwächeren der Gesellschaft ein. Seine neuste Aktion: Wenige Tage nach dem Anschlag von Orlando posiert der 33-Jährige auf dem Cover eine Schwulenmagazins - und schreibt damit Geschichte.

Die Coverstory mit Prinz William hatte das britische Schwulenmagazin "Attitude" schon längere Zeit geplant. Durch den Anschlag von Orlando am vergangenen Wochenende erhält sie aber eine ganz neue Bedeutung. Und William zeigt Haltung: "Niemand sollte für seine Sexualität schikaniert werden. Lasst es euch nicht gefallen! Seid stolz auf die Person, die ihr seid!", lautete seine Nachricht an Schwule, Lesben und Bisexuelle.

Bereits am 12. Mai hatte William das Magazin und neun Mitglieder der LGBT-Gemeinde (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) in den Kesington Palast eingeladen, um ihre Geschichten zu hören. Mobbing, Selbstmordversuche, Essstörungen, Depressionen und Drogen waren die Gesprächsthemen. Auch wenn viele Schwule und Lesben inzwischen ein erfülltes Leben führten, seien Hass und Gewalt für viele nach wie vor ein täglicher Begleiter, schreibt das Magazin.

Mit seinem Einsatz führt William das Erbe seiner verstorbenen Mutter, Lady Diana, fort. Sie hatte Homo- und Bisexuelle ebenfalls öffentlich unterstützt. Der Prinz schreibt damit außerdem Geschichte: Noch nie zierte ein Mitglied der britischen Königsfamilie das Cover eines Schwulenmagazins.

In Orlando waren bei einem Anschlag auf einen Nachtklub am Sonntag 49 Menschen getötet worden. Viele von ihnen gehörten zur schwulen und lesbischen Gemeinde. Der Attentäter wurde von der Polizei erschossen. Am Dienstag trugen sich William und seine Ehefrau Herzogin Kate in das Kondolenzbuch der Londoner US-Botschaft ein, um den Opfern ihr Beileid auszudrücken.