Coronavirus-Liveticker +++ 23:14 Lettland geht mit Rekordzuwächsen ins neue Jahr +++
31.12.2020, 23:14 UhrIn Lettland ist das Jahr mit einer Rekordzahl neuer Corona-Fälle zu Ende gegangen. Die Gesundheitsbehörde in Riga meldete mit 1861 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden den zweiten Tag in Folge einen Höchststand - nach 1367 am Vortag. Damit wurden seit Beginn der Pandemie insgesamt mehr als 40.000 Fälle in dem baltischen EU-Land erfasst, 635 Menschen starben an oder mit einer Corona-Infektion. Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern registriert seit Herbst einen rapiden Anstieg bei den Neuinfektionen. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung gegenwärtig deutlich schlechter als in Deutschland. Die Regierung in Riga versucht mit immer schärferen Beschränkungen eine Trendumkehr zu bewirken: Zusätzlich zum Lockdown wurde über den Jahreswechsel eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.
+++ 22:01 Erst 200 Menschen: Frankreich beschleunigt Impfkampagne +++
Frankreich beschleunigt seine Impfkampagne gegen das neuartige Coronavirus. Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die älter als 50 Jahre sind, können sich ab Montag impfen lassen, wie Gesundheitsminister Olivier Véran ankündigte. Damit wird diese Altersgruppe früher als bislang geplant geimpft. Politiker und Ärzte hatten zuvor den langsamen Start der Impfkampagne kritisiert. Präsident Emmanuel Macron betonte in seiner Neujahrsansprache am Donnerstag, er werde keine "ungerechtfertigten Verzögerungen" bei den Massenimpfungen zulassen. Auf der anderen Seite dürfe aber nicht "die Sicherheit aufs Spiel gesetzt werden". Seit Sonntag wurden in Frankreich weniger als 200 Menschen gegen Corona geimpft, während Deutschland und Italien mehrere Tausend Menschen eine Impfung erhielten.
+++ 21:43 Türkei verschärft Sperrstunden +++
Über die Neujahrstage treten in der Türkei verschärfte Ausgangsregeln in Kraft. Türkische Staatsbürger dürfen in der Zeit nur in Ausnahmefällen oder tagsüber zum Einkaufen vor die Tür, teilte das Innenministerium mit. Die Regelungen gelten ab 21.00 Uhr am Donnerstagabend bis 5.00 Uhr Ortszeit am Montagmorgen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte vorher verschärfte Kontrollen in der Silvesternacht angekündigt, um Feiern zu verhindern. In Istanbul würden mehr als 34 000 Sicherheitskräfte eingesetzt, verkündete der Gouverneur der Millionenmetropole, Ali Yerlikaya. Andere Regeln gelten für Touristen und Ausländer: Sie sind grundsätzlich von den Beschränkungen ausgenommen.
+++ 21:10 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 28.914 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.735.239 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 28.914 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 825 auf 33.541. Als aktuell infiziert gelten rund 363.024 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,74 angegeben (Vortag: 0,54). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 74 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,8 (Vortag: 0,68). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 5639 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 3112 davon werden beatmet. 4746 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 20:56 Berliner Feuerwehr im "Ausnahmezustand Silvester" +++
Ruhiger als in den Vorjahren hat in Berlin der Silvesterabend begonnen. Seit 19 Uhr ist die Feuerwehr im üblichen "Ausnahmezustand Silvester", wie es bei den Helfern heißt. Nach Angaben eines Sprechers gab es bislang keine besonderen Vorkommnisse. Ähnlich äußerte sich die Polizei, die mit rund 2900 Kräften im Einsatz ist. In den Straßen im Wedding, Kreuzberg und Neukölln waren am Abend immer wieder Böller- und Raketenschüsse zu hören. Verglichen mit den Vorjahren hielt sich der Lärmpegel zunächst aber in Grenzen. Im Märkischen Viertel, in der Gropiusstadt sowie am Hermannplatz habe die Polizei dennoch eingreifen müssen, weil sich dort Gruppen versammelt hätten. "Zünden von Pyro, Feuern aus Schreckschusswaffen, Konsum von Alkohol - die von unseren Kolleg. aufgenommenen Personalien füllen gleich mehrere Anzeigen", teilte die Polizei auf Twitter mit. Am Brandenburger Tor, wo sonst zu Silvester Hunderttausende Menschen feiern, blieb es leer.
+++ 20:34 Großbritannien erreicht eine Million Geimpfte +++
In Großbritannien sind mittlerweile fast eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Das Land hatte am 8. Dezember mit einer Massenimpfung begonnen. Bis zum 27. Dezember hätten 786.000 Menschen in England, 92.188 in Schottland, 35.335 in Wales und 31.016 in Nordirland eine Dosis des Mittels der Unternehmen Biontech und Pfizer erhalten, teilte das Gesundheitsministerium in London am Donnerstag mit. Vom kommenden Montag an soll ein zweiter Impfstoff für Tempo sorgen.
+++ 20:08 Gericht kippt Versammlungsverbot in NRW +++
Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht hat das Demonstrationsverbot für Silvester und den Neujahrstag in NRW kurzfristig aufgehoben. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte einen entsprechenden Beschluss des Münsteraner Gerichts vom Abend. Vom Gericht selbst gab es keine Bestätigung. Zuvor hatte der WDR berichtet. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hatte in der Corona-Schutzverordnung für den 31.12. und den 1.1. Demonstrationen untersagt. Dahinter stand die Sorge, dass angemeldete Versammlungen missbraucht werden könnten, um das Verbot von Silvesterfeiern zu umgehen. Die Richter befanden, diese Regelung sei rechtswidrig und unverhältnismäßig.
+++ 19:45 Französische Polizei macht Jagd auf heimliche Partys +++
Mit nächtlicher Ausgangssperre und einem hohen Polizeiaufgebot bereitet sich Frankreich auf den Start ins neue Jahr vor. Insgesamt seien 132.000 Einsatzkräfte im Dienst, um unter anderem die Einhaltung der Ausgehsperre zu überprüfen, schrieb Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin auf Twitter. In einigen französischen Départements ist wegen der Corona-Pandemie auch der Verkauf von Alkohol verboten oder eingeschränkt. Ursprünglich hatte die geltende Ausgehsperre zwischen 20 Uhr und 6 Uhr wie auch an Heiligabend an Silvester ausgesetzt werden sollen. Die Regierung sah von dieser Lockerung jedoch ab. Private Treffen zuhause sind am Silvesterabend möglich. Dabei soll man sich aber an eine Maximalzahl von sechs Erwachsenen halten. Wie Stanislas Gaudon von der Polizeigewerkschaft Alliance dem französischen Sender Franceinfo sagte, ist die Zahl der Einsatzkräfte so hoch wie nie. Man werde ein bisschen Jagd auf heimliche Feste machen.
+++ 19:17 Hohe Dunkelziffer in Irland befürchtet +++
In Irland gibt es offenbar mehr Corona-Fälle als bislang angenommen. Es gebe in den vergangenen zwei bis drei Tagen etwa 4000 positive Tests, die noch nicht in den offiziellen Daten berücksichtigt seien, sagt der Epidemiologe Philip Nolan. Irland meldet am Donnerstag den dritten Tag in Folge mehr als 1500 Neuinfektionen. Am Mittwoch beschloss die Regierung einen Lockdown für mindestens vier Wochen, um die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen.
+++ 18:42 England baut wieder Notlazarette: Mutation sorgt für Rekordansteckung +++
Großbritannien verzeichnet einen weiteren Rekord bei der Zahl der Neuinfektionen. Diese liegt Regierungsdaten zufolge bei 55.892 nach 50.023 einen Tag zuvor. Der bisherige Höchststand wurde am Dienstag gemeldet mit 53.135 neuen Infektionen. Weitere 964 Menschen starben an oder mit dem Coronavirus. Die Zahl liegt damit nur geringfügig unter den 981 Todesfällen vom Mittwoch.
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Angesichts des rasanten Anstiegs der Ansteckungen mit der neuartigen Corona-Mutation bereitet England die Wiedereröffnung seiner Notfall-Lazarette vor. Wie der staatliche Gesundheitsdienst (NHS) mitteilte, stellen sich die behelfsmäßigen Einrichtungen in ganz England auf die Aufnahme von Patienten ein. Durch die Ausbreitung des neuen Corona-Stamms stehe den Krankenhäusern in England möglicherweise eine erneute Überlastung bevor, erklärte der NHS.

Soldaten üben in einem provisorischen Testzentrum in Liverpool.
(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)
+++ 18:13 Italien meldet neuen Anstieg und 555 Tote +++
Italien meldet 555 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Binnen eines Tages seien 23.477 Neuinfektionen verzeichnet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vortag, die Todeszahl blieb jedoch unter den 575 vom Mittwoch. Insgesamt sind in Italien 74.159 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Das ist die höchste Zahl in Europa und die fünfthöchste weltweit. Einer Studie zufolge ist die Zahl der Corona-Toten aber wahrscheinlich noch höher.
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+++ 17:50 Coronafrei: Wuhan begrüßt das neue Jahr +++
Weil in China die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist und es kaum noch Infektionen gibt, hat das neue Jahr in der Volksrepublik ohne große Einschränkungen begonnen. Allerdings ist Silvester für die Chinesen auch kein besonders wichtiger Feiertag. Dennoch wurden um Mitternacht in einigen Städten Feuerwerke gezündet. Auch in Wuhan, der Stadt des Corona-Ausbruchs, feierten die Menschen ausgelassen. Auch in Neuseeland durfen die Menschen sich ohne Beschränkungen zu Partys versammeln.
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Menschenmassen zu Neujahr in Wuhan: Eine ähnliche Feierlaune wird sich im Rest der Welt eher nicht einstellen.
(Foto: REUTERS)
+++ 17:29 New York will bis Ende Januar eine Million Menschen impfen +++
Die Stadt New York will bis Ende Januar eine Million Menschen gegen das Coronavirus impfen. Dazu würden über die Metropole verteilt Impfzentren aufgebaut, sagt Bürgermeister Bill de Blasio. New York hat 8,3 Millionen Einwohner und war während der ersten Welle stark von der Pandemie betroffen. Bislang seien 348.000 Impfdosen in der Stadt angekommen, wie aus Daten der lokalen Gesundheitsbehörde hervorgeht. Etwa 88.000 hätten die erste von zwei Impfungen bereits erhalten.
+++ 17:12 Putin: Kampf gegen Pandemie "hört keine Minute auf" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht den Kampf gegen die Pandemie auch für 2021 als eine der größten Herausforderungen an. "Leider ist es noch nicht gelungen, die Epidemie vollständig zu stoppen", sagt der Kremlchef in seiner Neujahrsansprache. "Der Kampf mit ihr (der Epidemie) hört keine Minute auf", sagt Putin. Er bezeichnet 2020 rückblickend als ein für alle schweres Jahr: "Es scheint, als hätte das zu Ende gehende Jahr die Last mehrerer Jahre in sich aufgenommen."
+++ 16:57 Tokio meldet Höchstwert an Neuinfektionen - Lage "extrem ernst" +++
Die japanische Hauptstadt Tokio hat mit mehr als tausend Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchststand gemeldet. Die Situation sei "extrem ernst", sagt Gouverneurin Yuriko Koike. Der mit der Eindämmung der Pandemie beauftragte Minister Yasutoshi Nishimura warnt, bei einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen müsse die Regierung erneut den Ausnahmezustand ausrufen. Das japanische Gesundheitssystem könne andernfalls "nicht überleben".
+++ 16:49 Norwegen führt Testpflicht für Einreisende ein +++
In Norwegen muss man sich bei der Einreise ab dem 2. Januar verpflichtend auf das Coronavirus testen lassen. Der Test solle so schnell wie möglich am Flughafen oder einem anderen Grenzübergang und spätestens einen Tag nach der Ankunft in dem skandinavischen Land vorgenommen werden, teilt die norwegische Regierung am Donnerstag mit. Wer dagegen verstößt, riskiert ein Bußgeld. Mehrere kleinere Grenzübergänge sollen im Zuge der Maßnahme geschlossen werden.
+++ 16:25 Mutation erneut in Baden-Württemberg nachgewiesen +++
Die britische Variante des Coronavirus ist erneut in Baden-Württemberg aufgetaucht. Das Gesundheitsministerium berichtet von zwei neuen Fällen, wie die Deutsche Presse-Agentur in Stuttgart erfuhr. Betroffen sei ein Paar aus dem Ortenaukreis. Ein Test der Frau sei am Mittwoch positiv auf die Virus-Variante gewesen. Sie hatte sich offensichtlich bei ihrem Partner angesteckt, der im Dezember nach einer Geschäftsreise in Großbritannien erkrankt war. Da die Frau bereits vor Weihnachten auf Corona positiv getestet worden sei, seien die engen Kontaktpersonen schon wieder aus der Quarantäne entlassen worden. Die Gesundheitsbehörden hätten nun erneute Tests der engen Kontaktpersonen veranlasst, um das Risiko einer Weiterverbreitung zu minimieren.
+++ 16:12 Slowakei verzeichnet Höchstwert bei Neuinfektionen +++
Die Slowakei meldet 6315 Neuinfektionen - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Das Land mit 5,5 Millionen Einwohnern hat bisher 179.543 Infektionen, und 2138 Todesfälle verzeichnet.
+++ 16:00 Patientin nach Impfpanne aus Klinik entlassen +++
Vier Tage nach der Impfpanne in Stralsund ist auch die letzte vorsorglich im Krankenhaus behandelte Frau wieder zu Hause. "Ich bin froh und auch erleichtert, dass alle Personen wieder zuhause sind und es ihnen nach und nach besser geht", sagt Landrat Stefan Kerth. Am Sonntag war in einem Pflegeheim in Stralsund an acht Mitarbeiter versehentlich die fünffache Dosis des gelieferten Impfstoffes der Firma Biontech/Pfizer verabreicht worden. Vier von ihnen wurden daraufhin vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Drei wurden bereits nach einer Nacht wieder entlassen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:37 Belgien: 26 Heimbewohner sterben nach Besuch von infiziertem Nikolaus +++
Nach einem Besuch des Nikolaus sind in Belgien 26 Bewohner eines Altenheimes an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Der als Nikolaus verkleidete Mann war Träger des Coronavirus, war sich aber seiner Infektion nicht bewusst, wie die flämischen Gesundheitsbehörden mitteilen. Er wurde erst später positiv getestet. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:23 Illegale Skilehrer-Party in Österreich aufgelöst +++
Ohne Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung haben rund ein Dutzend Skandinavier in Österreich eine Party gefeiert. Die Polizei in Bad Gastein rund 100 Kilometer südlich von Salzburg löste das illegale Treiben in der Nacht zu Donnerstag auf und zeigte die jungen Leute an, wie sie berichtet. Den Erwischten drohen Strafen von bis zu 1450 Euro pro Person. Die Dänen und Schweden waren am Mittwoch angekommen und wollten ihren Jobstart als Skilehrer feiern, wie die Polizei berichtet.
+++ 15:12 Biden will am Abend vor Vereidigung der Corona-Toten gedenken +++
Der künftige US-Präsident Joe Biden plant kurz vor seiner Vereidigung eine Gedenkzeremonie für die Hunderttausenden Menschen, die in den USA an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind. Das für die Vereidigung des Präsidenten zuständige Komitee teilt mit, am Abend vor Bidens Amtseinführung im Januar werde es in der US-Hauptstadt Washington am Lincoln Memorial eine Gedenkzeremonie geben, um an die vielen Corona-Toten im Land zu erinnern.
+++ 15:02 Belgien verschärft ab 1. Januar Kontrollen bei der Einreise +++
Belgien will Einreisende ab Freitag verstärkt kontrollieren, um Quarantänepflichten in der Corona-Krise durchzusetzen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Bundespolizei. An Grenzübergängen an Autobahnen, an Bahnhöfen und Flughäfen soll die Polizei stichprobenartig überprüfen, ob Einreisende das nötige Formular ausgefüllt haben. Ausländer, die aus roten Zonen nach Belgien kommen, müssen zudem einen frischen, negativen PCR-Test vorlegen. Die belgische Regierung hat angekündigt, dass von Donnerstag an alle Rückkehrer aus ausländischen roten Zonen mit hohen Infektionszahlen in Belgien in Quarantäne müssen. Sie müssen zudem am ersten und am siebten Tag der Quarantäne einen Coronatest machen. Ausgenommen sind Reisende, die weniger als 48 Stunden in einer roten Zone im Ausland waren.
+++ 14:37 Behörde warnt vor "moralischer Katastrophe" bei Impfstoff-Verteilung +++
Die afrikanische Seuchenschutz-Behörde warnt vor einer "moralischen Katastrophe" bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen. Nicht nur die wohlhabenden Länder würden den Impfstoff benötigen, sondern auch die Länder Afrikas, sagt Behörden-Leiter John Nkengasong. "Wir brauchen diese Impfstoffe und wir brauchen sie jetzt." Die Zahl der neuen Infektionen ist offiziellen Daten zufolge seit letzter Woche um fast 19 Prozent gestiegen, die Zahl der Todesfälle um 26 Prozent. Bislang wurden für Afrika insgesamt 2,7 Millionen Infektionen registriert.
+++ 14:05 Verschwörungstheorien verursachen "tiefes Misstrauen" bei Bürgern +++
Baden-Württembergs Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube hat vor einer Verbreitung von Corona-Verschwörungsmythen in der Mitte der Gesellschaft gewarnt. "Bei ganz normalen Bürgern stößt man auf ein tief sitzendes Misstrauen gegen die staatlichen Institutionen", sagte Bube dem "Spiegel". "Bei manchen wird daraus geradezu eine Feindschaft gegen das System als Ganzes." Sie frage sich dem Magazin zufolge, ob deshalb nicht "eine Art Aussteigerprogramm für Verschwörungsanhänger" nötig sei. Das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) in Baden-Württemberg beobachtet als erstes in Deutschland die in Stuttgart entstandene "Querdenken"-Bewegung. "Man darf die staatlichen Maßnahmen gegen Corona fundamental kritisieren und andere Rezepte für die besseren halten", sagte Bube. "Aber wer gezielt Falschbehauptungen aufstellt, um die Bürger gegen den Staat aufzuwiegeln, unterhöhlt die Demokratie."
+++ 13:42 Deutsche an schwedischer Grenze wieder nach Hause geschickt +++
Hunderte Menschen aus Deutschland sind auf der Fahrt nach Schweden an der dänisch-schwedischen Grenze abgewiesen und wieder nach Hause geschickt worden. Seit der Einführung eines Einreiseverbots aus Dänemark am 22. Dezember wegen Sorgen vor einer in Großbritannien aufgetretenen Coronavirus-Variante sei fast 450 deutschen Staatsbürgern die Einreise nach Schweden verweigert worden, sagt eine Sprecherin der südschwedischen Polizei. Es handele sich ausschließlich um Reisende, die auf ihrem Weg nach Schweden durch Dänemark gereist seien, Direktreisen aus Deutschland seien von der Maßnahme nicht betroffen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:16 Massentests nach Ferien an britischen Schulen +++
Der britische Bildungsminister Gavin Williamson hält Massentests an Schulen für ein geeignetes Mittel für den Schulbetrieb in Zeiten der Pandemie. Viele Schulen in England sollten im Januar unter dem Einsatz von Massentests wieder öffnen, kündigt Williamson bei "Sky News" an. Es sollen umfangreiche Testprogramme aufgebaut werden. Dabei sollen auch rund 1500 militärische Kräfte zum Einsatz kommen. Der Schulstart nach den Weihnachtsferien ist in England teilweise aufgeschoben worden.
+++ 12:50 RKI: Bislang mehr als 130.000 Menschen geimpft +++
Mehr als 130.000 Menschen in Deutschland wurden bislang gegen das Coronavirus geimpft. Bis Donnerstagmorgen wurden insgesamt 131.626 Impfungen an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Geimpften um 51.465, wie aus RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele somit nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:35 Italiener dürfen Wohnung in Silvesternacht nicht verlassen +++
Italien steuert auf ein eher ungeselliges Neujahrsfest zu: Das ganze Land ist seit Donnerstag für mehrere Tage wieder eine Rote Zone mit starken Ausgangsbeschränkungen. Zwischen 22 Uhr am Silvesterabend und 7 Uhr am Neujahrsmorgen herrscht für die 60 Millionen Bürger und Bürgerinnen sogar Ausgangsverbot - mit nur wenigen Ausnahmen. Partys hat die Regierung verboten. Höchstens zwei erwachsene Gäste aus einem anderen Haushalt dürfen zum Silvester-Essen mit am Tisch sitzen. Die Hauptstadt Rom erließ zudem kurzfristig am Mittwochabend ein Feuerwerksverbot, das bis zum 6. Januar gilt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:21 Fast 3000 Polizisten in Berlin im Silvester-Einsatz +++
Die Berliner Polizei bereitet sich mit einem massiven Personalaufgebot auf die Silvesternacht vor. Geplant sei der Einsatz von 2900 Beamten - 600 von ihnen aus anderen Bundesländern, teilt eine Polizeisprecherin mit. Bei dem Einsatz gehe es vor allem um die Durchsetzung des Infektionsschutzes, indem Menschen-Ansammlungen verhindert werden. Die Beamten sollten die Böller-Verbotszonen kontrollieren und auch bei illegalen Silvester-Partys einschreiten. Wer gegen die Auflagen verstößt, kann mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro belegt werden.
+++ 11:57 Fast 300 Regionen überschreiten seit Monaten die Obergrenze +++
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie bleibt das Ziel weiterhin, unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zu bleiben beziehungsweise zu kommen. Insgesamt liegen aktuell mehr als 295 Regionen seit mindestens 60 Tagen, also gut zwei Monaten in Folge bei einem Wert von 50 oder mehr. Der Stadtkreis Hamm in Nordrhein-Westfalen etwa verzeichnet laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) inzwischen 101 Tage in Folge einen Sieben-Tage-Inzidenz-Wert von mindestens 50. Beim Berliner Bezirk Mitte sind es mehr als 92 Tage, drei weitere Hauptstadt-Bezirke weisen jeweils mindestens 88 Tage auf.
Insgesamt 181 von 412 Regionen weisen inzwischen seit mindestens 30 Tagen in Folge sogar einen Inzidenzwert von mindestens 100 auf auf. "Spitzenreiter" ist Berlin-Mitte mit inzwischen 82 Tagen in Folge. Nimmt man den Wert 200 als Grenze, sind es immer noch 18 Regionen. In Bautzen gelingt es den Behörden inzwischen seit 62 Tagen in Folge nicht, den Wert der Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter 200 zu drücken.
+++ 11:21 Astrazenca-Impfstoff: Sorgfältige Prüfung statt schneller Zulassung +++
Sicherheit vor Schnelligkeit: Die europäische Arzneimittelagentur EMA setzt auch nach der Zulassung in Großbritannien auf eine sorgfältige Prüfung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Anders als in Großbritannien erteile man in Europa keine Notfallzulassung, sondern eine bedingte Marktzulassung - mit allen damit verbundenen Schutzmaßnahmen, Kontrollen und Verpflichtungen. Das teilt die Behörde mit Sitz in Amsterdam mit. "Das garantiert, dass der Impfstoff den strengen EU-Standards für Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität entspricht."
+++ 11:07 Laschet gegen "Corona-Soli" für Reiche +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat sich gegen einen "Corona-Soli" für vermögende Menschen zur Finanzierung der Milliarden-Kosten der Pandemie ausgesprochen. "Die theoretische Debatte, ob ein Milliardär etwas abgeben kann, mag sympathisch klingen", sagt der CDU-Politiker. "Der Weg zu einem solchen Soli führt aber nur über generelle Steuererhöhungen." Jeder mittelständische Unternehmer aber habe sein Vermögen im Betrieb. "Wenn man da jetzt Steuern erhöht, schwächt man diese Betriebe. Und deshalb ist die Maßnahme falsch", betont Laschet. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:48 Polizei warnt vor Impf-Betrugsmasche +++
Kaum haben die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen, wittern schon Betrüger ihre Chance: Das Landeskriminalamt NRW warnt vor Kriminellen, die die Situation für ihre Zwecke ausnutzen könnten. "Solche Täter stellen sich schnell auf neue Gegebenheiten ein - das können jetzt zum Beispiel die Impfungen sein", sagt ein LKA-Sprecher. Bisher seien der Polizei erst wenige Fälle in Nordrhein-Westfalen bekannt. Bürger sollten wachsam sein und die Polizei alarmieren, wenn ihnen am Telefon, per E-Mail oder gar an der Haustür Impfstoff gegen Bezahlung angeboten werde. In Bonn etwa hatten Telefonbetrüger nach Angaben der Polizei mehrmals bei Senioren angerufen und sich als Mitarbeiter einer Herstellerfirma ausgegeben, um ihnen ein "Corona-Impfstoffpaket" zu verkaufen. Auch in Dortmund hat es nach Polizeiangaben bereits ähnliche Betrugsversuche gegeben.
+++ 10:22 Mutation auch erstmals in China nachgewiesen +++
Die neue und offenbar ansteckendere Variante des Coronavirus ist erstmals auch in China nachgewiesen worden. Das mutierte Virus sei bei einer 23-Jährigen aus Shanghai festgestellt worden, die am 14. Dezember aus Großbritannien eingereist sei, teilen die chinesischen Gesundheitsbehörden mit. Zahlreiche Länder, darunter Deutschland, haben bereits das vereinzelte Auftreten der Mutation gemeldet.
+++ 09:58 USA meldet mehr als 3800 neue Todesfälle +++
In den USA hat die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Toten den zweiten Tag in Folge einen Höchststand erreicht. Am Mittwoch betrug die Zahl der Todesfälle nach den Daten der "New York Times" 3808 - am Vortag waren es 3628. Zudem gab es 229.235 bekannte Neuinfektionen. Damit haben sich in dem Land bislang rund 19.795.300 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:23 Streeck: Auffrisch-Impfung später, dafür schnell mehr Menschen impfen +++
In der Diskussion um knappen Corona-Impfstoff überlegen manche Länder, die Auffrisch-Impfung später zu geben, um erst einmal mehr Menschen impfen zu können. Das sagte Hendrik Streeck, Chef des Instituts der Virologie an der Uniklinik Bonn, dem RTL Nachtjournal. "Die Daten haben gezeigt, dass nach der ersten Impfung schon ein Großteil der Menschen geschützt ist vor der schweren Erkrankung, also über 50 Prozent geschützt sind", so Streeck. Wenn man die zweite Impfung, also die Auffrisch-Impfung, später gibt, könne man durch die ersten Chargen der Impfdosen die Impfkapazitäten verdoppeln. "Einfach ist die Entscheidung nicht, aber es wäre eine Möglichkeit, schnell mehr Menschen zu impfen", sagte Streeck weiter. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:56 Müller rechnet mit Verlängerung des Lockdowns +++
Michael Müller, Berlins Regierender Bürgermeister und aktueller Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, rechnet fest mit einer Verlängerung des Lockdowns über den 11. Januar hinaus. Mit Blick auf die kommende gemeinsame Sitzung der Bundesländer mit der Bundeskanzlerin am 5. Januar sagte Müller: "Wenn die Infektionszahlen so hoch bleiben, dann gehe ich davon aus, dass wir mindestens diese Maßnahmen, die wir jetzt haben, auch verlängern werden." Die Länder sieht Müller gut vorbereitet auf die angelaufenen Impfungen, verlangt bei dem Treffen der Länderchefs kommende Woche aber Antworten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf die Frage, wie die Produktion der Impfstoffe hochgefahren werden kann: "Der Impfstoff wird das große Thema der Ministerpräsidentenkonferenz sein. Wir sind gut vorbereitet in den Ländern. Wir können allein in Berlin rund 20.000 Impfungen pro Tag vornehmen in diversen Impfzentren. Bundesweit haben sich die Länder gut vorbereitet - und jetzt fehlen uns die entsprechenden Impfdosen. Wie wir schnell die Produktion und die Kapazität erhöhen können, das wird uns der Bundesgesundheitsminister beantworten müssen." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:49 Neuinfektionen in Tschechien erreichen Höchststand +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Tschechien steigt auf ein Rekordhoch von 16.939. Damit sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt knapp 719.000 Menschen im Land positiv getestet worden. Die Zahl der Covid-19-Toten liegt bei 11.580.
+++ 08:39 Patientenschützer fordern unkomplizierte Impftermine +++
Patientenschützer haben unkomplizierte Terminvergaben für Corona-Impfungen angemahnt. Die Länder praktizierten bisher ein Vermittlungssystem, das undurchschaubar und praxisfern sei, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der DPA. "Es darf nicht sein, das so daheim lebenden Senioren ihre Impfbereitschaft vergrault wird." An mangelnder Erfahrung könne es nicht liegen. Schließlich gebe es seit Jahren Termin-Servicestellen. "Was bei der Vermittlung von Zehntausenden Fachärzten gelingt, kann bei 400 Impfzentren nicht schwieriger sein." Bundesweit gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, um Termine für Impfungen zu vergeben, die in der Anfangsphase gebündelt über regionale Zentren laufen sollen. Die Möglichkeit, die einheitliche Service-Nummer 116 117 der Kassenärzte dafür zu verwenden, wird laut Bundesgesundheitsministerium nicht von allen Ländern genutzt. Teils werden demnach schon Termine vergeben, teils ist es noch vorgesehen.
+++ 08:20 Gewerkschaft: Mehr Angriffe auf Polizisten in Pandemie +++
Angriffe auf die Polizei nehmen nach Einschätzung von Landeschefin Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Rheinland-Pfalz, Sabrina Kunz, im Verlauf der Corona-Pandemie zu. "Das geht von beleidigenden Ansprachen über die Drohung des Spuckens bis zum Anspucken selbst", sagte Kunz. Als Anlass reiche es schon, jemanden in der Fußgängerzone darauf hinzuweisen, die Maske zu tragen. "Das kommt aus allen gesellschaftlichen Gruppen", berichtete Kunz. "Wir haben in der Öffentlichkeit nicht mehr eine Situation, die mit dem Lockdown im Frühjahr vergleichbar wäre, als es kaum Kriminalität gab und die Straßen leer waren." Trotz des erneuten harten Lockdowns seien mehr Menschen unterwegs und bei vielen hätten Nervosität, Ungeduld und Frust zugenommen. "Wir müssen den Kopf für Unzufriedenheit hinhalten. Das hat sich durch die Pandemie deutlich verschärft." Dazu komme dann noch die sogenannte Querdenker-Szene. "So langsam zerrt das an den Nerven unserer Kollegen und Kolleginnen vor allem der Bereitschaftspolizei und der des Streifendienstes."
+++ 07:49 Berlin verlängert Schulschließung +++
Noch ist nicht offiziell entschieden, ob der Lockdown deutschlandweit inklusive Schließung der Schulen über den 11. Januar hinaus verlängert wird. In Berlin verkündete Schulsenatorin Sandra Scheeres allerdings bereits mehreren Medien, dass das Homeschooling um mindestens eine Woche verlängert werde. "Ich gehe zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass wir in Berlin die Phase des schulisch angeleiteten Lernens zu Hause noch bis zum 17. Januar verlängern müssen", sagte Scheeres unter anderem dem "Tagesspiegel." Abschlussjahrgänge sollen davon ausgenommen sein.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke geht sogar davon aus, dass der Distanzunterricht in dem Bundesland bis zum Beginn der Winterferien beibehalten wird. Die Winterferien starten in Berlin und Brandenburg am ersten Februar und dauern eine Woche.
+++ 07:38 Krankenhäuser fordern Verlängerung des Lockdowns +++
Angesichts drohender Überlastung der Kliniken durch die Corona-Pandemie fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) eine Verlängerung des aktuellen Lockdowns. "Wir verzeichnen weiterhin eine steigende Belegung der Krankenhäuser mit Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind. Mittlerweile sind es etwa doppelt so viele wie in der ersten Welle", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Hinzu kämen zwischen 20.000 und 25.000 Patienten mit Covid-19 auf den Infektionsstationen. "Die Zahlen werden frühestens ab Mitte Januar zurückgehen, wenn denn der Lockdown wirkt", warnte der DKG-Chef. "Die Impfungen können sich nicht vor Mitte Februar bemerkbar machen. Auch in den nächsten Wochen werden sich also immer wieder Kliniken von der Notfallversorgung abmelden oder Patienten verlegen müssen."
Die Kliniken müssten immer wieder mit Personalengpässen rechnen: "Die Mitarbeiter hatten keinerlei Ruhe über die Feiertage. Viele müssen selbst in Quarantäne oder infizieren sich", so Gaß. Der DKG-Präsident betonte: "Die klare Forderung der Krankenhäuser an die Politik lautet: Es muss bei den Kontaktbeschränkungen über den 10. Januar hinaus bleiben. Ansonsten wird es zu einer Überforderung der Krankenhäuser kommen."
+++ 07:13 Lauterbach: Impfungen haben monatelang kaum Einfluss auf Infektionszahlen +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat in der Debatte um Schwierigkeiten mit Impfstofflieferungen auf eine Verlängerung des Lockdowns gepocht. "Wir sollten die Bevölkerung sehr klar informieren, dass es bis Ende März durch die geringe Menge Impfstoff, die wir haben, keinen nennenswerten Einfluss auf die Infektionszahlen geben wird", sagte Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post" . "Wenn wir stattdessen Hoffnung auf noch nicht zugelassene Impfstoffe oder Lieferungen wecken, die erst viel später kommen, nimmt die Vorsicht der Menschen im Lockdown ab", warnte er. "Nur der konsequente und verlängerte Lockdown bestimmt das Schicksal der nächsten Monate und führt zu geringeren Infektionszahlen", sagte Lauterbach.
+++ 07:05 Fast vollständiger Drehstopp in Hollywood +++
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen sind in Hollywood erneut nahezu sämtliche Dreharbeiten eingestellt worden. Die Produktion sei bis mindestens Mitte Januar unterbrochen, hieß es in einem Schreiben der Schauspielergewerkschaft Sag-Aftra an ihre Mitglieder. Die Gesundheitsbehörden des Kreises Los Angeles hatte die Filmproduzenten zuvor aufgefordert, angesichts des "katastrophalen" Anstiegs der Corona-Zahlen eine Pause einzulegen. In Südkalifornien gilt bis auf Weiteres eine Ausgangssperre. Viele Krankenhäuser sind überlastet und können keine weiteren Notfälle mehr aufnehmen. Hollywood hatte bereits im März einen erstem Produktionsstopp verhängt. Erst im Sommer gingen die Dreharbeiten für einige Produktion wieder los, allerdings in viel geringerem Umfang als normal.
+++ 06:57 Freiberufler sehen 140.000 Jobs bedroht +++
Der Bundesverband der Freien Berufe sieht infolge der Corona-Krise rund 140 000 Jobs bedroht. "Die Krise geht an die Substanz", sagte Präsident Wolfgang Ewer. Hintergrund ist eine Umfrage unter Freiberuflern. Demnach bewerten 20,3 Prozent ihre momentane Geschäftslage als schlecht. 14,2 Prozent der Freiberufler erwarteten, in zwei Jahren weniger Mitarbeiter zu haben. Die Bilanz des Corona-Jahres 2020 sei für vier von zehn Freiberuflern bitter: Bei ihnen habe sich die Lage im Vergleich zu 2019 verschlechtert. Für 25,3 Prozent von ihnen sei der bisher entstandene wirtschaftliche Schaden bereits existenzbedrohend. Weitere 13,8 Prozent befürchteten dieses Szenario 2021. Die rund 1,45 Millionen selbstständigen Freiberufler beschäftigten über 4,3 Millionen Mitarbeiter.
+++ 06:34 Chinesischer Impfstoff bekommt Notfall-Zulassung +++
Der Impfstoff des chinesischen Arzneimittelherstellers Sinopharm erhält eine bedingte Zulassung in der Volksrepublik. China könne "zur Bewältigung schwerwiegender Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit" eine bedingte Zulassung für Vakzine erteilen, selbst wenn deren klinische Studien noch nicht abgeschlossen seien, wenn die Vorteile die Risiken überwiegen würden, begründet ein Beamter der chinesischen Arzneimittelbehörde die Genehmigung. Allein bis Ende November wurden in China bereits 1,5 Millionen Dosen im Spätstudien befindlicher experimenteller Impfstoffe verabreicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 05:56 RKI meldet mehr als 32.000 neue Fälle +++
Das Robert-Koch-Institut hat weitere 32.552 Ansteckungsfälle mit dem Coronavirus erfasst. Damit erreichte die Zahl erneut das Niveau der Höchstwerte von mehr als 30.000 Fällen wie in der Woche vor Weihnachten. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 1.719.737.
Nach Angaben des Instituts wurden ferner 964 Corona-Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 33.071.
Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.328.200. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz betrug am Donnerstag 139,8. Am Vortag hatte sie noch bei 141,3 gelegen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:52 Altmaier appelliert: Silvester nur im engsten Kreis feiern +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat mit Blick auf die Corona-Zahlen an die Vernunft der Bürger zu Silvester appelliert. "Je schneller die Infektionszahlen sinken, desto schneller geht es für unsere Wirtschaft wieder bergauf", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir müssen daher auch in den nächsten Tagen und vor allem auch über Silvester und Neujahr sehr vorsichtig sein und nur im engsten Kreis feiern, denn sonst gefährden wir nicht nur die Gesundheit unserer Mitmenschen, sondern auch unsere Wirtschaft."
+++ 03:59 Fauci: Herdenimmunität in den USA bis Herbst +++
Der US-Seuchenexperte Dr. Anthony Fauci rechnet in rund neun Monaten mit der Herdenimmunität gegenüber dem Coronavirus in den USA. Er gehe davon aus, dass trotz Problemen zu Beginn der Impfkampagne bis Herbst 2021 ausreichend Menschen geimpft seien, um "einen Anschein von Normalität" zurückzugewinnen, so Fauci.
+++ 02:41 Lettland verlängert Notstand und verhängt Ausgangssperren +++
Lettlands Regierung hat den noch bis zum 11. Januar wegen der Pandemie ausgerufenen Notstand verlängert und eine nächtliche Ausgangssperre über den Jahreswechsel verhängt. Das Kabinett in Riga beschloss am Mittwoch eine weitere Verlängerung des Ausnahmezustands in dem baltischen EU-Land bis zum 6. Februar. Damit bleiben das öffentliche Leben und die wirtschaftlichen Aktivitäten in Lettland weiter eingeschränkt.
Angesichts steigender Corona-Zahlen wurden zudem die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie weiter verschärft: Die Bürger dürfen ihre Wohnung von 30. Dezember bis zum 4. Januar und am 8. und 9. Januar von 22 Uhr abends bis 5 Uhr nur mit triftigem Grund verlassen - dazu zählen etwa der Arbeitsweg oder medizinische Notfälle. Wer auf die Straße geht, muss eine Bescheinigung mit sich führen. Die Polizei kontrolliert die Einhaltung der Regeln - bei Verstößen drohen Strafen.
+++ 01:17 Deutschland liefert Beatmungsgeräte an die Ukraine +++
Im Kampf gegen die Folgen des Coronavirus hat Deutschland 18 Beatmungsgeräte an die Ukraine geliefert. Deutschland zeige damit seine Solidarität bei der Überwindung der globalen Pandemie, sagte die deutsche Botschafterin Anka Feldhusen in Kiew. Nach Angaben der deutschen Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt hat Deutschland das osteuropäische Land in den vergangenen Monaten bereits mehrfach mit medizinischen Geräten unterstützt. In der Ukraine hat sich nach offiziellen Angaben seit Beginn der Pandemie im Frühjahr mehr als eine Million Menschen mit dem Virus infiziert. Am Mittwoch kamen demnach fast 8000 Neuinfektionen hinzu. Mehr als 18.300 Menschen starben bereits mit dem Virus.
+++ 00:14 Corona-Tests für alle Flugreisenden in Luxemburg +++
Bei der Ankunft in Luxemburg können alle Flugpassagiere ab dem 2. Januar neben einem PCR-Test auch einen Schnelltest erhalten. Sie bekommen dafür einen kostenlosen Gutschein, wie das Verkehrsministerium mitteilte. Die Tests sind vor allem für Reiserückkehrer aus Urlaubsgebieten gedacht. Nach einem Schnelltest können die Passagiere den Flughafen sofort verlassen und bekommen das Ergebnis innerhalb von drei Stunden in einer SMS mitgeteilt. Bei einem positiven Ergebnis nehmen die Behörden Kontakt auf und geben weitere Anweisungen. Der PCR-Test am Flughafen wird bereits seit Mai angeboten. Passagiere sollen schon vor der Landung auf beide Testangebote hingewiesen werden.
+++ 23:21 US-Seuchenbehörde meldet mehr als 2,5 Millionen Impfungen +++
Die US-Seuchenbehörde CDC hat nach eigenen Angaben bislang mehr 2,5 Millionen Impfdosen im Land verabreicht. Insgesamt seien den Angaben zufolge 12,4 Millionen Dosen ausgeliefert worden.
+++ 22:29 Auch Argentinien lässt Astrazeneca-Impfstoff zu +++
Nach Großbritannien hat auch Argentinien den Corona-Impfstoff der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca zugelassen. Die Arzneimittelbehörde Anmat erteilte nach eigenen Angaben eine auf ein Jahr begrenzte Notfallregistrierung für den Verkauf des Mittels gegen Rezept. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Produkts sei akzeptabel, heißt es. Es war zunächst unklar, wann mit dem Einsatz des Präparats zu rechnen ist und wie viele Dosen das südamerikanische Land erhalten soll.
+++ 22:16 Frachtflieger bringen Hunderttausende Impfstoff-Dosen nach Italien +++
In Italien sind mehrere Großtransporte des Corona-Impfstoffes der Unternehmen Pfizer und Biontech für eine breit angelegte Impfkampagne eingetroffen. Die erwarteten Frachtflieger seien etwa in Rom und Mailand gelandet, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Insgesamt würden aktuell an mehreren Flughäfen im ganzen Land etwa 470.000 Dosen des Impfstoffs erwartet.
+++ 22:04 EU-Behörde fordert stärkere Überwachung neuer Corona-Varianten +++
Um eine mögliche Ausbreitung der neuen Corona-Variante in Europa zu erkennen, rät die EU-Gesundheitsbehörde ECDC Gesundheitsämtern zu einer verbesserten Überwachung. Unerlässlich seien dazu unter anderem mehr Tests und eine bessere Kontaktrückverfolgung, teilt die Behörde mit. Nicht alle Fälle der zunächst in Großbritannien aufgetretenen Variante seien auf Reisen zurückzuführen. "Eine weitere Verbreitung dieser Variante außerhalb Großbritanniens kann daher nicht mehr ausgeschlossen werden." Die neue Form des Virus sei inzwischen in rund einem Dutzend europäischer Länder entdeckt worden.
+++ 21:43 Demonstrationen bleiben in Berlin an Silvester verboten +++
In Berlin bleiben Demonstrationen an Silvester und Neujahr verboten. Das für beiden Tage geltende Versammlungsverbot sei rechtlich nicht zu beanstanden, entschied das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg in einem Eilverfahren. Es schloss sich damit einem nur wenige Stunden zuvor getroffenen Beschluss des Verwaltungsgerichtes an, gegen den eine Antragsteller Beschwerde eingelegt hatte. Er hatte für Silvester eine Versammlung am Brandenburger Tor geplant und war rechtlich gegen das Verbot nach Paragraf 26 der Berliner Infektionsschutzverordnung vorgegangen. Letztlich ohne Erfolg: Angesichts der speziell zu Silvester besonders gesteigerten Gefahr infektiöser Kontakte und der aktuellen Infektionslage mit einem Höchststand an Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus sei das auf zwei Tage beschränkte Verbot rechtmäßig, so das OVG.
+++ 21:34 Frankreich meldet mehr als 26.000 neue Fälle +++
In Frankreich werden 26.457 neue Coronavirus-Infektionen registriert. Insgesamt verzeichnet das Land damit mehr als 2,6 Millionen Fälle. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldeten Todesfälle stieg zuletzt um 303 auf 64.381.
+++ 21:26 Umfrageinstitut: Deutsche dank Impfbeginn optimistischer +++
Mehr Menschen in Deutschland blicken optimistisch ins neue Jahr. Ihr Anteil ist bei Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach im November und Dezember von 26 auf 39 Prozent gestiegen, wie Leiterin Renate Köcher dem "Südkurier" in Konstanz sagte. "Damit hatten wir gar nicht gerechnet." Ein Grund sei, dass jetzt die Impfungen beginnen. Was den Menschen hingegen zu schaffen macht, ist Köcher zufolge das Gefühl, dass sie ihre Zukunft nicht kalkulieren können. "Sie wissen nicht, was nächste Woche gilt, sie wissen nicht, wann die Krise zu Ende ist."
+++ 21:10 Vier Bundesländer melden mehr als 3000 neue Fälle +++
Bei den neu verzeichneten Corona-Fällen steht Nordrhein-Westfalen mit 4429 an der Spitze der Bundesländer. Es folgen mit Abstand Bayern (3912), Sachsen (3792) und Baden-Württemberg (3496). Bremen (152), das Saarland (332) und Mecklenburg-Vorpommern (379) melden die niedrigsten Zuwächse.
+++ 20:45 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Erneut mehr als 1000 Todesfälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.706.325 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 25.742 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 1040 auf 32.716. Das ist nach 1051 Todesfällen am Vortag der zweitstärkste Zuwachs. Als aktuell infiziert gelten rund 361.000 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,54 angegeben (Vortag: 0,54). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 54 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,68 (Vortag: 0,67). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 5648 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 3063 davon werden beatmet. Rund 4700 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, chr/chf/jpe/rts/dpa/AFP