Coronavirus-Liveticker +++ 23:56 Vogelbeobachter brechen Lockdown-Regeln +++
15.02.2021, 22:00 UhrIn Zeiten der Pandemie ist selbst Ornithologie ein heikles Hobby. In der englischen Grafschaft Devon mussten am Wochenende fünf Menschen Strafe zahlen, nachdem sie unerlaubt zur Vogelschau angereist waren. Sie hatten sich auf den Weg in das Seebad Exmouth gemacht, um einen Blick auf die sogenannte Spottdrossel zu erhaschen. Die Vogelart soll zum ersten Mal seit 30 Jahren in der Region aufgetaucht sein. Ein Anwohner hatte Fotos von dem Vogel in seinem Garten auf Twitter geteilt und damit für Aufregung bei Vogelbeobachtern gesorgt. Im aktuellen Lockdown sind Reisen in England bis auf wenige Ausnahmen verboten. Die Menschen dürfen das Haus zwar für Sport oder Spaziergänge verlassen, sollen dabei aber im eigenen Viertel bleiben.
+++ 23:10 Weltweit einmalig: Jordanien eröffnet Impfzentrum in Flüchtlingslager +++
Als erstes Land der Welt hat Jordanien ein Corona-Impfzentrum in einem Flüchtlingslager eröffnet. Etwa 2000 der 80.000 Bewohner des Lagers an der Grenze zu Syrien haben sich für eine Impfung angemeldet. Rund 1200 von ihnen erfüllen die notwendigen Kriterien, um bevorzugt geimpft zu werden. In Jordanien erhalten zunächst über 65-Jährige, Menschen mit Vorerkrankungen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens das Vakzin. Mitte Januar hat die Regierung bereits ein Programm zur kostenlosen Impfung registrierter Flüchtlinge außerhalb des Saatari-Lagers gestartet.
+++ 22:29 Israel verhindert wohl Impfstoff-Lieferung nach Gaza +++
Die Palästinenser-Regierung wirft Israel vor, die Lieferung von 2000 Impfdosen vom Westjordanland nach Gaza gestoppt zu haben. Als Begründung sei das Fehlen einer Genehmigung genannt worden. In israelischen Sicherheitskreisen heißt es, die Bitte werde noch geprüft und sei noch nicht vom Nationalen Sicherheitsrat abgesegnet worden.
+++ 21:57 Scholz: Dürfen vom Corona-Kurs nicht zu früh abbiegen +++
Vize-Kanzler Olaf Scholz hält die Zeit für Lockerungen in der Corona-Krise noch nicht für gekommen, trotz der zuletzt deutlich gefallenen Infektionszahlen. "Wir sind auf einem sehr guten Weg, dürfen von diesem aber nicht zu früh abbiegen", sagt der SPD-Kanzlerkandidat. Die Corona-Mutationen bereiteten der Bundesregierung weiterhin Sorgen.
+++ 21:23 Bundesländer melden 4511 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.340.880 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 4511 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 288 auf 65.272. Als aktuell infiziert gelten rund 141.761 Personen.
73 Regionen liegen bereits unter der kritischen 7-Tage-Inzidenz von 35. Das bayrische Tirschenreuth verzeichnet einen Wert von 316,5 und ist der einzige Kreis in Deutschland mit einer Inzidenz über 300. Über 200 liegen noch sechs Regionen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,86 angegeben (Vortag: 0,88). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 86 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3439 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1934 davon werden beatmet. Rund 4988 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 20:59 Habeck fordert staatliche Abnahmegarantie für Schnelltests +++
Um die Produktion von Coronavirus-Schnelltests anzukurbeln, hat Grünen-Chef Robert Habeck für eine staatliche Abnahmegarantie plädiert. Selbst-Schnelltests könnten ein wichtiger Bestandteil einer Lockerungsstrategie sein, sagt Habeck. Es brauche solche Tests für Schulen, Kitas und andere Bereiche des öffentlichen Lebens in ausreichender Menge. Aus der "nicht glücklich gelaufenen" Impfstoff-Beschaffung müssten Lehren gezogen werden, verlangt Habeck. Bei den Schnelltests wie auch in früheren Phasen der Pandemie habe die Bundesregierung aber zu spät und wenig vorausschauend agiert. Derzeit sind solche Tests noch im Prüfverfahren für eine Zulassung. Die Idee bei einer Abnahmegarantie: Wenn staatliche Stellen schon zuvor den Einkauf bestimmter Mengen zusichern, könnten Hersteller bereits vor der Zulassung mit der Produktion beginnen und wüssten, dass sich die Investition lohnt.
+++ 20:34 Österreich verlängert Lockdown für Hotels und Gastronomie bis Ostern +++
Die österreichische Regierung verlängert den Lockdown für Hotels und Gastronomie bis "rund um Ostern". Dies gelte auch für den Kulturbereich, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz nach Beratungen mit den im Parlament vertretenen Parteien sowie Experten und den Ländern. Ein konkretes Datum für die Wiederöffnung in diesem Bereich nannte der Regierungschef nicht. Am 1. März solle erneut beraten werden. Das Infektionsgeschehen im Land sei nach der Öffnung des gesamten Handels nach wie vor stabil, konstatiert Kurz. Allerdings habe in Ostösterreich die britische Virus-Mutante zugenommen, in Tirol die südafrikanische. Deshalb sei weiter große Vorsicht geboten, private Kontakte sollten möglichst vermieden werden. Erlaubt sind in Österreich privat derzeit Treffen zweier Haushalte.
+++ 19:59 Laschet warnt eindringlich vor Grenzschließungen +++
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet warnt vor negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft durch Grenzschließungen und setzt sich damit von Bundesinnenminister Horst Seehofer ab. Man erlebe momentan, dass Lieferketten vor allem für die deutsche Automobilindustrie wieder gefährdet würden, sagt Laschet beim virtuellen Neujahrsempfang des Wirtschaftsrates Baden-Württemberg. "Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht mit 'Ersatzmaßnahmen' die gesamten Lieferkettenprozesse im Binnenmarkt zerstören." Eine Grenzschließung verursache riesige Schäden, man sehe die Probleme bereits jetzt an der tschechischen Grenze. "Wir müssen aufpassen, dass wir jetzt nicht den gleichen Fehler wieder machen", fügte er in Anspielung auf das Frühjahr 2020 hinzu.
+++ 19:31 Keine Durchreise ohne Test: Kilometerlange Staus auf Brennerautobahn +++
Wegen der neuen Corona-Regeln für die Reise durch Österreich haben sich auf Italiens Brennerautobahn lange Staus gebildet. Nördlich von Verona staut sich der Verkehr auf bis zu zehn Kilometer, teilt die Betreibergesellschaft der A22 mit. Man habe dort Reisende abfangen wollen, die ohne die nötigen Dokumente nach Österreich unterwegs waren, um zu verhindern, dass sie an der Grenze abgewiesen werden. Außerdem sollten damit lange Staus am Brennerpass entzerrt werden, da die Temperaturen dort unter dem Gefrierpunkt liegen. Rund 200 Kilometer nördlich staut sich der Verkehr vor dem Brennerpass bei Sterzing. Dem Betreiber zufolge können nur 40 bis 50 Fahrzeuge je Stunde die Strecke passieren, während auf der Gegenspur die zehnfache Auslastung möglich war.
+++ 18:57 Nicht genug Impfstoff: Rio de Janeiro stoppt Corona-Impfungen +++
Angesichts fehlender Impfstoffdosen setzt die brasilianische Metropole Rio de Janeiro die Impfungen gegen das Coronavirus aus. "Ich habe die Nachricht erhalten, dass neue Dosen nicht angekommen sind", schreibt Bürgermeister Eduardo Paes auf Twitter. "Wir werden unsere Kampagne morgen unterbrechen müssen." Demnach soll Rio die neue Charge von Impfstoffen des "Instituto Butantan" in São Paulo kommende Woche erhalten. Auch andere Städte im Bundesstaat Rio de Janeiro und in Brasilien hatten bereits einen Impfstoffmangel gemeldet oder die Impfungen gestoppt. Brasilien ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder und hat erst im Januar mit Impfungen begonnen. Bislang haben sich im größten Land Lateinamerikas fast 9,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert - nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher. Zudem sind mehr als 239.000 Patienten in Brasilien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
+++ 18:28 WHO erteilt Notfall-Zulassung für Astrazeneca-Impfstoff +++
Die Weltgesundheitsorganisation WHO erteilt dem Covid-19-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca die Notfallzulassung. Damit können mehr Entwicklungsländer auf den vergleichsweise billigen Impfstoff zurückgreifen. Die WHO-Notfallzulassung (EUL - Emergency Use Listing) ist die Voraussetzung, damit UN-Organisationen den Impfstoff einkaufen und verteilen können. Ebenso können Länder, die keine eigenen Kapazitäten für wissenschaftlichen Prüfungen haben, aufgrund der Vorarbeit der WHO eine Zulassung in ihrem Land erteilen. Für Länder wie Großbritannien, die USA oder die Mitglieder der EU und viele weitere spielt die WHO-Notfallzulassung keine Rolle.
+++ 18:02 Dutzende Bayern feiern Fasching auf der Straße - und fliehen vor der Polizei +++
Trotz Corona haben im bayerischen Schwangau nach Schätzungen der Polizei rund 100 Menschen auf der Straße Fasching gefeiert. Zeugen beobachteten das Geschehen in der 3000-Einwohner-Gemeinde und riefen die Polizei, wie diese nun mitteilt. In einer Nebenstraße fanden die Beamten dann am Sonntagnachmittag drei Faschingswägen, zahlreiche verkleidete Menschen und Zuschauer vor. Beim Anblick der uniformierten Beamten hätten einige Teilnehmer des unerlaubten Faschingszuges die Flucht ergriffen. Die Polizisten lösten das närrische Treiben auf, nahmen die Personalien von rund 20 verbliebenen Feiernden und Zuschauern auf und gaben diese an das Landratsamt weiter. "Der Organisator der Veranstaltung muss mit bis zu 5000 Euro Bußgeld rechnen", sagte ein Polizeisprecher. "Sofern er ermittelt werden kann." Für die übrigen Teilnehmer könne die verbotene Feier bis zu 500 Euro kosten. Kein Bußgeld sei fällig, wenn man nur zufällig vorbeigekommen sei und die Abstandsregel eingehalten habe.
+++ 17:30 Studie: Corona-Infektion schützt erheblich vor erneuter Ansteckung +++
Eine Corona-Infektion schützt einer Studie aus Österreich zufolge zumeist vor einer erneuten Ansteckung. Nach einem Abstand von ungefähr sieben Monaten zur Erstinfektion hätten Menschen mit einer bereits durchgemachten Sars-CoV-2-Infektion ein um 91 Prozent niedrigeres Risiko für eine Ansteckung aufgewiesen, berichten Forscher von der Med Uni Graz im "European Journal of Clinical Investigation". Für die Studie wurden in der zweiten Infektionswelle von September bis November vergangenen Jahres Menschen, die sich in der ersten Infektionswelle (Februar bis April 2020) mit dem Virus infiziert hatten, mit der übrigen österreichischen Allgemeinbevölkerung verglichen. "Diese Daten zeigen eine sich aufbauende Immunität gegen Sars-CoV-2 in der österreichischen Bevölkerung, wobei wir aktuell noch nicht wissen, inwieweit diese Immunität auch auf diverse Sars-CoV-2-Virusmutationen umzulegen ist, beziehungsweise wie lange und in welcher Stärke dieser Re-Infektionsschutz über größere Zeiträume anhält", betont Franz Allerberger von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). Weitere Auswertungen über längere Zeiträume sowie von Daten aus anderen Ländern seien erforderlich.
+++ 17:03 Israels Rekord-Impftempo bricht unerwartet ein +++
Israel beginnt früh mit dem Impfen und legt ein Tempo vor, über das der Rest der Welt staunt. Nun aber stellen sich Probleme ein. Die Stimmen von Impf-Gegnern werden lauter, die Regierung sieht darin eine ernste Gefahr für den Erfolg der Immunisierung.
+++ 16:24 Dänemark führt strengere Einreisebeschränkungen ein +++
Aus Sorge vor mutierten Varianten des Coronavirus verschärft Dänemark seine Einreisevorschriften für Menschen aus den Grenzgebieten. Wer aus Schleswig-Holstein oder den südschwedischen Grenzregionen nach Dänemark einreisen möchte, muss ab Mittwoch neben einem triftigen Einreisegrund auch einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Das gilt unter anderem auch für Grenzgänger, die ihren Arbeitsplatz oder Wohnsitz in den Gebieten haben, teilt die dänische Regierung mit. Bislang hatte für die Einwohner der Grenzgebiete ein maximal sieben Tage alter negativer Corona-Test gereicht.
+++ 16:00 Jeder dritte Kontrollierte an Grenze abgewiesen - wegen "Corona-Verstößen" +++
Im Zuge der strengen Einreisebeschränkungen an den Grenzen zu Österreich und Tschechien ist nach Angaben der Bundespolizei bis zum frühen Montagmorgen etwa jeder dritte Kontrollierte abgewiesen worden. Binnen 30 Stunden habe es fast 5000 Abweisungen wegen "Corona-Verstößen" gegeben, das sei etwa jeder Dritte der Kontrollierten gewesen, teilt die Bundespolizei mit. Die strengen Grenzkontrollen waren in der Nacht zum Sonntag in Kraft getreten, nachdem Tschechien und das österreichische Bundesland Tirol von Seiten Deutschlands zu sogenannten Virusvarianten-Gebieten erklärt worden waren.
+++ 15:32 Bayer will schon im Dezember Impfstoffe ausliefern +++
Nach dem Einstieg in die Produktion eines Corona-Impfstoffes rechnet der Pharmakonzern Bayer im Dezember mit ersten Lieferungen. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir noch vor Jahresende - wenn alles gut geht - auch die ersten Impfstoffe sogar ausliefern können", sagt Bayer-Chef Werner Baumann. Vor zwei Wochen hatte der Leverkusener Konzern bekanntgegeben, einen Teil der Herstellung des vom Tübinger Unternehmen Curevac entwickelten Vakzins zu übernehmen. Wegen der Beschaffung und Validierung von Geräten sowie aufwendiger Qualifizierungsstudien dauert es noch einige Monate, bis die Bayer-Anlage startklar ist - hergestellt wird in einem "Reinraum", in dem selbst kleinste Verschmutzungen verhindert werden müssen. 2022 will der Konzern 160 Millionen Impfdosen herstellen.
+++ 14:55 Tirol meldet mehr als 300 bestätigte Fälle mit Südafrika-Mutante +++
Im österreichischen Bundesland Tirol sind bereits 318 Corona-Fälle mit der sogenannten Südafrika-Mutante aufgetreten. Zudem gebe es fast 200 Verdachtsfälle auf diese besonders ansteckende Variante des Coronavirus, teilt die Landesregierung mit. Insgesamt ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Tirol zuletzt aber gesunken. Insgesamt gab es innerhalb von 24 Stunden in Tirol 62 neue positive Corona-Testergebnisse. Das ist der niedrigste Wert seit Anfang Oktober. Wegen des Auftretens besonders gefährlicher Virus-Mutanten in Tirol hatte Deutschland am Sonntag mit verschärften Grenzkontrollen zu Tirol begonnen. Die befürchteten Staus blieben auf der österreichischen Seite der Grenze zunächst aus.
+++ 14:29 Johnson kündigt vorsichtigen Lockdown-Ausstieg an +++
Der britische Premierminister Boris Johnson kündigt einen vorsichtigen Ausstieg aus dem Lockdown an. "Wir müssen sehr klug sein, und was wir sehen wollen, das ist ein vorsichtiger, aber unumkehrbarer Fortschritt", sagt er. "Wenn wir können, werden wir Termine festlegen." Er werde alles tun, damit die Schulen am 8. März wieder geöffnet werden könnten. Der Ausstieg müsse behutsam vonstattengehen, damit das Ganze nicht ins Gegenteil umschlage, sagt Johnson vor Menschen, die auf ihre Impfung warten. Die Schlüsselfrage sei, wie sehr sich eine Lockerung auf die Infektionszahlen auswirke. Die Bevölkerung wolle nicht, dass man nach einer Lockerung gezwungen sei, die Maßnahmen gleich wieder zu verschärfen.
+++ 14:02 NRW-Innenminister Reul positiv auf Corona getestet +++
Innenminister Herbert Reul ist als erster Minister der nordrhein-westfälischen Landesregierung bei einem Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Dem Minister geht es den Umständen entsprechend gut, er führt die Amtsgeschäfte von zu Hause aus", teilt eine Ministeriumssprecherin mit.
+++ 13:46 Niedrige Astrazeneca-Impfbereitschaft im Saarland +++
Gesundheitsministerin Monika Bachmann hat eine mangelnde Impfbereitschaft mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca kritisiert. Am Wochenende seien bei einer "Sonderimpfung im medizinischen" Bereich 54 Prozent von 200 zur Impfung angemeldeten Personen nicht erschienen, ohne den Termin abzusagen. Dies habe offenbar damit zu tun, dass dieser Impfstoff nur einen Wirkungsgrad von 70 Prozent habe, sagte die CDU-Politikerin. "Ich will sagen, dass das kein Wunschkonzert ist. Dass alle Impfstoffe zugelassen und gut sind", sagte die Ministerin. Es sei "nicht solidarisch", wenn die Hälfte der zur Impfung Angemeldeten nicht erscheine. Der Linken-Fraktionsvorsitzende Oskar Lafontaine hingegen sagte, er könne "zumindest nachvollziehen, dass einige Menschen Bedenken haben".
+++ 13:19 "Sonst flüchten noch mehr": Klinikpersonal appelliert an Spahn +++
Die Interessenvertretungen der Krankenhausbeschäftigten haben an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn appelliert, den Kliniken bedarfsgerechte Personalvorgaben zu machen. In einem offenen Brief fordern die Betriebs- und Personalräte sowie Mitarbeitervertretungen, das Personalbemessungsinstrument PPR 2.0 kurzfristig auf den Weg zu bringen, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mitteilte. "In der Pandemie dürfte auch dem Letzten klar geworden sein: Es besteht dringender Handlungsbedarf", erklärte der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Asklepios Kliniken, Martin Simon Schwärzel. "Die Beschäftigten der Krankenhäuser geben alles, um die Versorgung in der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten. Doch es macht sich zunehmend Frust breit", berichtete der Interessenvertreter. "Wir brauchen jetzt das Signal, dass sich die Arbeitsbedingungen kurz- und mittelfristig verbessern. Sonst flüchten noch mehr aus ihrem Beruf - weil sie einfach nicht mehr können."
+++ 12:59 Günther hält Osterurlaub für realistisch +++
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hält Osterurlaub trotz der Corona-Pandemie für realistisch. "Bei uns in Deutschland sehe ich sehr wohl die Möglichkeit, dass wir Inlandstourismus bis zu diesem Zeitpunkt möglich machen", sagte Günther. "Und das Wichtigste aus meiner Sicht ist: Ostern ist noch sieben Wochen hin, und heute ist es mit Sicherheit grundfalsch, unabhängig von der Inzidenz schon Urlaube abzusagen." Damit ist er anderer Meinung als sein CDU-Kollege, Michael Kretschmer. Sachsens Ministerpräsident sieht keine Chance für Urlaubsreisen zu Ostern.
+++ 12:40 "Dumm und verantwortungslos": Polens Gesundheitsminister rügt Feiernde +++
Nach Party-Exzessen im polnischen Wintersportort Zakopane erwägt die Regierung in Warschau, die probeweise eingeführte Lockerung des Lockdowns zurückzunehmen. Gesundheitsminister Adam Niedzielski rügte das "dumme und verantwortungslose" Treiben der Feiernden. "Solch ein Verhalten wie in Zakopane kann dazu führen, dass wir die Einschränkungen verschärfen müssen." Er wolle nicht, dass die Bemühungen der Mediziner zunichte gemacht würden und dass die Party von Zakopane zum Startpunkt einer dritten Welle der Corona-Pandemie werde, sagte Niedzielski. Polen hatte am Freitag Hotels und Skigebiete für eine Testphase von zwei Wochen erneut geöffnet.
+++ 11:58 Frankreich warnt vor "bösen Überraschungen" an Grenze +++
Angesichts verschärfter Kontrollen Deutschlands an seinen Grenzen im Süden und Südosten dringt Frankreich auf Absprachen. Europa-Staatssekretär Clément Beaune kündigte an, er werde mit den Regierungschefs der drei benachbarten Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sprechen, damit es keine "bösen Überraschungen" an der gemeinsamen Grenze mit Deutschland gebe. "Wir machen alles im Gespräch", sagte Beaune, der als Vertrauter von Staatschef Emmanuel Macron gilt. Eine komplette Schließung der deutsch-französischen Grenze solle verhindert werden. So müsse es möglichst weitgehende Ausnahmen für Grenzpendler geben. Auch der Straßengüterverkehr müsse weiterlaufen. An den Grenzen Deutschlands zu Tschechien und zum österreichischen Bundesland Tirol gelten seit Sonntag schärfere Einreiseregeln. Aus Angst vor den dort verbreiteten ansteckenderen Varianten des Coronavirus wird an den Grenzübergängen streng kontrolliert. "Das ist eine harte Entscheidung", kommentiert Beaune die verschärften Grenzkontrollen Deutschlands.
+++ 11:35 Heinsberg-Landrat: "Wir wurden sehr stark ausgegrenzt" +++
Dass im Kreis Heinsberg heute jemand Corona leugnet, ist für Landrat Stephan Pusch völlig undenkbar. Als erster deutscher Hotspot wurden die Menschen dort vor einem Jahr ausgegrenzt, erzählt er. Doch man fand auch Mut - und lernte schnell, mit der Krise umzugehen.
+++ 11:18 Giffey: Selbsttests sind "echter Game-Changer" für Kitas +++
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey erhofft sich von den neuen Schnelltests zur Selbstanwendung einen grundlegenden Wechsel hin zu mehr Öffnungen von Kitas und Schulen. "Ich halte das für einen Weg, um die Zeit bis zum Impfen zu überbrücken", sagte sie beim Besuch einer Kita in Potsdam, wo ein Modellprojekt mit mehr Schnelltests läuft. Giffey bezeichnete die Tests als "echten Game-Changer", durch den wieder mehr Kinder in den Regelbetrieb zurückgebracht werden könnten. Sie sprach von Spucktests, die sehr einfach zu handhaben seien. Wenn diese stärker angewandt würden, könnten mehr Kinder in den Regelbetrieb zurückkehren. "Es ist eine Perspektive da."
+++ 10:58 Simbabwe erhält Impfstoff-Spende aus China +++
Der südafrikanische Krisenstaat Simbabwe hat 200.000 Dosen des chinesischen Sinopharm-Impfstoffs gegen das Coronavirus erhalten. Die Spende traf am Morgen in Gegenwart von Vize-Präsident Constantino Chiwenga auf dem Flughafen der Hauptstadt Harare ein und soll vorrangig an das Personals des Gesundheitswesens gehen. Das Land will innerhalb eines Jahres rund 10 Millionen Einwohner impfen. Nach Angaben von Chinas Botschafter Guo Shaochun ist Simbabwe eins der ersten von 58 Ländern, die Impfstoff-Spenden aus China erhalten. "Wir stehen in Gesprächen, um mehr Impfstoffe nach Simbabwe zu senden, und wir werden erschwingliche Preise sicherstellen", betonte er.
+++ 10:34 Abwasser-Test: Verfahren erkennt Corona-Trends zehn Tage vor RKI +++
Im Abwasser sammelt sich alles, was Menschen ausscheiden. Gezielte Studien zeigen nun: Hier lassen sich kleinste Virus-Konzentrationen nachweisen, lange bevor Testergebnisse gemeldet werden. Flächendeckende Untersuchungen könnten eine Wende bringen - und hätten noch einen anderen Vorteil.
+++ 10:03 Inzidenz in zwei Bundesländern macht Hoffnung auf baldige Lockerungen +++
Das Infektionsgeschehen schwächt sich weiter ab, 2 der 16 Bundesländer bewegen sich mit ihrem Fallaufkommen bereits unter der Obergrenze von 50: In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz fiel die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag unter diese Marke. Damit rückt dort auch die neue Zielmarke von 35 Neuinfektionen aus sieben Tagen je 100.000 Einwohner in Reichweite. Der neue Schwellenwert von 35 gilt seit dem jüngsten Corona-Gipfel als Orientierungsmarke für den Beginn einer schrittweisen Rückkehr zur Normalität und einer Lockerung der Corona-Auflagen.
+++ 09:51 Österreich weitet Testangebot aus +++
Österreich weitet sein Corona-Testangebot weiter aus. Ab 1. März werden in Apotheken gratis Corona-Selbsttests für zu Hause, die sogenannten Wohnzimmer-Tests, erhältlich sein. Von diesen sollen bis zu fünf Stück pro Person pro Monat zur Verfügung stehen, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Sie sind allein für die Eigenkontrolle gedacht und können nicht als Zutrittstests für den Besuch von Friseuren oder anderen körpernahe Dienstleistern genutzt werden.
Eine Woche nach Lockerung des Lockdowns in Österreich werden Rekordzahlen beim Testen verzeichnet. Binnen sieben Tagen wurden - ohne Schulen - rund 1,5 Millionen Antigen- und PCR-Tests gemacht. Laut Bildungsministerium stehen wegen des wieder aufgenommenen Präsenzunterrichts in den Schulen nun wöchentlich 2,2 Millionen Tests bei Schülern, Lehrern und Verwaltungspersonal auf dem Programm.
+++ 09:23 Anästhesisten warnen vor zu schnellen Lockerungen +++
Zu schnelle Lockerungen der Corona-Maßnahmen könnten nach hinten losgehen, davor warnt der Berliner Bund der Anästhesisten. Die Ausbreitung der Mutationen bereite Sorgen, so der Vorsitzende Jörg Weimann. Zwar habe sich die Lage auf den Intensivstationen der Hauptstadt derzeit etwas entspannt, aber: "Wenn sich das doch erheblich ausbreitet - Stichwort England, Stichwort Portugal, Irland -, dann geht das alles wieder von vorne los. Und dann kann das eine ganz neue Dimension annehmen, mit der dann erneut das Gesundheitswesen erheblich in Bedrängnis kommen könnte", sagte er dem RBB-Inforadio.
+++ 09:03 Grenzkontrollen führen zu langen Lkw-Staus +++
Vor den Autobahn-Grenzübergängen nach Deutschland haben sich in Tschechien kilometerlange Staus gebildet. Die Bundesregierung hatte das Nachbarland zum Virusvariantengebiet erklärt und stationäre Grenzkontrollen wieder eingeführt. Auf der Autobahn E55/D8 Prag-Dresden stauten sich die Lastwagen am Montagvormittag bis nach Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) zurück. Die Polizei regulierte die Einfahrt in die Tunnel. Auf der E50/D5 in Richtung Nürnberg bildete sich vorübergehend eine mehr als 20 Kilometer lange Lkw-Kolonne. Das ging aus den Angaben der Autobahnverwaltung und des Verkehrsfunks hervor.
Tschechien mit seinen Zulieferern gilt auch als "verlängerte Werkbank" für viele deutsche Unternehmen. Seit Sonntag dürfen aus dem Nachbarland nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es unter anderem für Gesundheitspersonal, Lastwagenfahrer und sonstiges Transportpersonal im Güterverkehr.
+++ 08:26 Schweden registriert mehr Fälle lebensbedrohlicher Kinderkrankheit +++
Beunruhigende Nachrichten aus Schweden: Im Astrid-Lindgren-Krankenhaus in Stockholm wird ein dramatischer Anstieg von MIS-C-Fällen (Multisystem Inflammatory Sydrome in children) registriert, meldet der schwedisch TV-Sender SVT. Die lebensbedrohliche Entzündungskrankheit kann zu schweren Schäden am Herzen führen. In diesem Jahr wurde demnach bereits bei etwa 30 Kindern allein in dieser Klinik MIS-C im Zusammenhang mit dem Coronavirus diagnostiziert. Die erkrankten Kinder müssen auf der Intensivstation behandelt werden und erfordern viel Pflege, das erschwert die Situation in der Rheumatologie und der pädriatischen Notaufnahme des Krankenhauses.
+++ 08:04 Neuseeland weist erstmals britische Mutation nach +++
In Neuseeland ist erstmals die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante festgestellt worden. Zwei von drei in der Metropole Auckland registrierten Infektionen gingen auf die Mutante zurück, teilte das Gesundheitsministerium mit. Das Ergebnis einer Sequenzierung des Erregers bei dem dritten Infektionsfall stehe noch aus. Wegen der Entdeckung der Fälle am Sonntag hatte Premierministerin Jacinda Ardern einen dreitägigen Lockdown für die größte Stadt des Landes angeordnet. Bisher sei kein Zusammenhang zwischen den auf der Mutante basierenden Infektionsfällen und anderen Corona-Fällen in Neuseeland festgestellt worden, erklärte das Gesundheitsministerium. Alle drei Infizierten gehören demnach derselben Familie an. Wie die Variante nach Neuseeland kam, ist den Behörden zufolge noch unklar. Der Nachweis der Mutante in dem Land untermauere die "Entscheidung, schnell und robust zu handeln", um "die Möglichkeit einer weiteren Verbreitung zu verhindern", betonte das Ministerium.
+++ 07:42 Amtsärzte warnen vor Vernachlässigung der Gesundheitsämter +++
Die deutschen Amtsärzte warnen davor, die Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie weiter zu überlasten. "Man hätte die Gesundheitsämter längst aufrüsten und dauerhaft mit mehr Personal ausstatten können - und nicht nur kurzfristig mit Hilfskräften, wenn die Infektionszahlen steigen", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte, Ute Teichert, den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". "Einzelne Ämter haben ein paar Stellen bekommen, aber flächendeckend ist noch nicht allzu viel passiert. Das reicht noch lange nicht aus." Es seien auch nach wie vor zu viele Bundeswehrsoldaten zur Hilfe in den Ämtern nötig. "Den Kurs, mit Hilfskräften aufzustocken, hat man noch nicht verlassen", kritisierte Teichert. Gesundheitsämter stellen unter anderem die Kontaktverfolgung nach Infektionen sicher. Wird eine Person positiv auf das Coronavirus getestet, muss dort geprüft werden, wen sie in den Tagen zuvor getroffen hat.
+++ 07:18 Biden will bei G7-Treffen Impfstoff-Verteilung thematisieren +++
US-Präsident Joe Biden will beim G7-Treffen über die Bewältigung der Corona-Pandemie sprechen. Nach Angaben des Weißen Hauses soll es bei dem am Freitag online anstehenden Treffen auch um die globale Verteilung des Impfstoffs gehen. Es ist zu erwarten, dass sich Biden für den Multilateralismus einsetzt. Seine Taten stehen bislang im Gegensatz zu denen seines Vorgängers Donald Trump, der die "America first"-Strategie umsetzte.
+++ 06:53 Scholz: Auch Haus- und Betriebsärzte sollen impfen dürfen +++
Vize-Kanzler Olaf Scholz plädiert für Änderungen beim Verfahren der Corona-Impfungen. Künftig sollten auch Haus- und Betriebsärzte in den Ablauf eingebunden werden, sagte er in der ARD. "Ich möchte nicht erleben, dass wir plötzlich Millionen Impfdosen haben, die nicht verimpft werden", so der SPD-Politiker. "Das müssen wir auf jeden Fall verhindern."
+++ 06:21 GEW-Chefin kritisiert verschiedene Länder-Pläne für Schulöffnungen +++
Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Marlis Tepe, hat das unterschiedliche Vorgehen der Länder bei der Schulöffnung kritisiert. "Die Situation ist für Schüler, Lehrkräfte und Eltern ohnehin extrem schwierig", sagte Tepe der "Rheinischen Post". Mit Blick auf erste mögliche Schulöffnungen an diesem Montag warnte sie, Alleingänge einzelner Länder könnten "für viel Frustration in der Bevölkerung" sorgen. "Ein solches Vorgehen ist schädlich." Stattdessen brauche es "eine einheitliche Linie der Länder und dann regionales Vorgehen nach den gleichen Kriterien, um die Akzeptanz aller Betroffenen wiederherzustellen" sagte Tepe. Die Bundesländer verfolgen bei der Öffnung der Schulen derzeit teils unterschiedliche Strategien.
+++ 05:42 RKI meldet 4426 neue Fälle +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen eines Tages 4426 Corona-Neuinfektionen und 116 weitere Todesfälle. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4535 Neuinfektionen und 158 neue Todesfälle verzeichnet. Montags sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:20 Einreisende von "roter Liste" müssen in England in Hotel-Quarantäne +++
Wer aus 33 Ländern einer "Roten Liste" nach England einreist, muss sofort für zehn Tage in ein Hotel in Quarantäne. Die Maßnahme soll das Land vor einer Verbreitung von Corona-Varianten schützen und tritt heute in Kraft. Aus Europa ist nur Portugal betroffen, dazu kommen alle südamerikanischen Länder sowie Staaten des südlichen Afrikas und die Vereinigten Arabischen Emirate. Alle anderen Einreisenden, also auch die aus Deutschland, müssen sich weiterhin zehn Tage nach Ankunft selbst isolieren. Neu ist für alle, dass sie zusätzlich zu einem Corona-Test vor der Abreise nach Großbritannien nun auch zwei Tests im Land machen müssen - spätestens am 2. und frühestens am 8. Tag nach Einreise. Dafür werden 210 Pfund, rund 240 Euro, für jeden fällig, der Nachweis über die Terminbuchung muss bei Ankunft vorgezeigt werden.
+++ 02:56 Ministerpräsident Günther: Neues Inzidenz-Ziel von 35 irritiert die Menschen +++
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther übt deutliche Kritik an den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern. So habe es seitens des Bundes zu wenig Vorschläge für eine Öffnungsstrategie gegeben. Das Erstellen eines Perspektivplans habe das Gremium "nicht so hinbekommen, wie viele Menschen das von uns erwartet haben", sagt er der "Welt". Darüber hinaus sei es nicht hilfreich gewesen, mit der Zahl von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen ein neues Ziel zu setzen. "Wenn wir ständig neue Dinge beschließen und erklären müssen, wie jetzt die Zahl 35 als neues Inzidenz-Ziel, dann irritiert das die Menschen mehr, als dass dies Perspektive schafft."
+++ 01:42 Söder: Ohne Mutationsausbreitung werden Einschränkungen schnell fallen +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagt in der ARD, es werde "sehr schnell Öffnungsschritte" geben, sollten sich die Corona-Mutationen nicht stark in Deutschland ausbreiten. Die neue Koppelung für Öffnungen von Unternehmen an eine niedrigere Inzidenz von 35 Infektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche sei als Puffer gegen Mutationen gedacht gewesen. Sollten sich die Mutationen allerdings in der Fläche ausbreiten, würden sich viele Pläne nach hinten verschieben.
+++ 00:37 Müller verspricht Stufenplan für Öffnungen bis zur nächsten MPK +++
Berlins Regierender Bürgermeister Müller verspricht bis zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz Anfang März die Vorlage eines Stufenplans für Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie. "Es muss ausgehend von dem, was wir jetzt als Basis haben, auch von den Erfolgen, die wir in den letzten sieben Wochen erreicht haben, muss es ein weiteres stufenweises Vorgehen geben, an dem man sich auch langfristig orientieren kann", sagt der SPD-Politiker im ZDF. Auf die Frage, ob er versprechen könne, dass bis zum Bund-Länder-Treffen am 3. März ein solcher Plan vorliege, antwortet er: "Da bin ich mir ganz sicher."
+++ 23:20 Studie: Impfstoff von Biontech/Pfizer "extrem effektiv" +++
Der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist einer israelischen Studie zufolge "extrem effektiv". Die Gesundheitsorganisation Clalit erklärt, die Corona-Infektionen, bei denen Symptome auftreten, seien nach der Verabreichung von zwei Impfstoff-Einheiten um 92 Prozent gesunken. Dies habe eine Auswertung unter 600.000 Personen ergeben. Zwar hätten schon klinische Studien eine hohe Wirksamkeit des Vakzins gezeigt. Jetzt sehe man aber, dass dies auch "in der realen Welt" so sei.
+++ 22:07 Söder verspricht schnelle Öffnungsschritte - unter einer Bedingung +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder knüpft in der ARD-Sendung "Anne Will" künftige Lockerungen an eine Bedingung. "Wenn diese Mutation nicht so zuschlägt wie viele Experten befürchten, dann wird es sehr schnell, sehr rasch weitere Öffnungsschritte geben, ganz selbstverständlich. Wenn sich das ändern sollte, dann wird es sehr viel schwieriger."
+++ 21:33 Nerz-Virusvariante in Bayern aufgetaucht +++
Nach der britischen und südafrikanischen Virusvariante ist nun auch die Nerz-Variante aus Dänemark in Bayern aufgetaucht, wie bayerische Labore bestätigen. Ein Infizierter im Freistaat ist bereits an der Coronavirus-Mutante gestorben. Eigentlich galt die Variante als ausgerottet, da Dänemark nach deren Auftreten mehr als 10 Millionen Nerze töten ließ.
+++ 21:05 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 5132 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.336.369 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben aller 16 Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 5132 neue Fälle hinzu. Das sind 2137 weniger neu gemeldete Fälle weniger als am Sonntag der Vorwoche, als es insgesamt 7269 neue Fälle gewesen waren. Die Länder meldeten 164 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus - in der Vorwoche waren es 185 Tote.
Aktuell befinden sich 241 Regionen in Deutschland über der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Unter den für weitere Lockerungen angepeilten Marke von 35 liegen aktuell 70 Regionen.
+++ 20:25 Österreich protestiert gegen deutsche Grenzkontrollen +++
Österreich kritisiert die neuen deutschen Einreisebeschränkungen scharf. Außenminister Alexander Schallenberg warnt vor "überschießenden Schritten, die mehr schaden als nützen." Das habe der konservative Minister seinem Berliner Kollegen Heiko Maas mitgeteilt. Außerdem wird der deutsche Botschafter Ralf Beste, am Sonntag zu einem Gespräch im Wiener Außenministerium erwartet, berichtet die Nachrichtenagentur APA. Wiens Innenminister Karl Nehammer beschwerte sich, dass die Reisebeschränkungen für Tirol den innerösterreichischen Verkehr zwischen Tirol und dem Osten Österreichs behinderten, weil die Strecke über das sogenannte Deutsche Eck in Bayern de facto gesperrt sei. Dies sei "inakzeptabel". "Diese Maßnahme von Bayern ist unausgegoren und löst nur Chaos aus", sagte der konservative Politiker. Ziel der Grenzkontrollen ist, das Einschleppen von ansteckenderen Varianten des Coronavirus einzudämmen. Sowohl in Tschechien als auch in Tirol sind diese Varianten stärker verbreitet als in Deutschland. Deshalb dürfen aus den betroffenen Gebieten derzeit nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gab es zunächst für medizinisches Personal, Lastwagenfahrer und landwirtschaftliche Saisonkräfte.
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Quelle: ntv.de, ara/jpe/rts/dpa/AFP