Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:10 Selenskyj: Ukraine braucht noch viel mehr Flugabwehrwaffen +++
Die Ukraine braucht nach den Worten ihres Präsidenten Selenskyj noch viel mehr Waffen zur Abwehr russischer Luftangriffe. "Wir arbeiten jeden Tag, jede Woche daran, dass unsere Verteidiger des Himmels dafür mehr Flugabwehrsysteme und Raketen bekommen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Deshalb würdigte er auch die Lieferung zweier weiterer Abschussrampen für das Flugabwehr-System Patriot aus Deutschland. "Das bringt die Schaffung eines vollwertigen Luftschutzschilds für die Ukraine definitiv näher."
+++ 22:00 Selenskyj äußert sich zu Waffenlieferungen aus Deutschland +++
Via Tweet dankt der ukrainische Präsident Selenskyj Deutschland und Bundeskanzler Olaf Scholz für die neuen anstehenden Waffenlieferungen: "Die Erfüllung unserer Vereinbarung wird Tausende Leben unserer Menschen retten. Wir arbeiten weiterhin daran, die Ukraine zu stärken und sie vor dem russischen Terror zu schützen."
+++ 21:33 Russischer Beamter berichtet von Brand in Militäreinrichtung +++
Der Leiter des Bezirks Georgijewsk in der russischen Region Stawropol, Andrej Zajtsew, sagt, dass in einer Militäreinrichtung in der Stadt Georgijewsk ein Feuer ausgebrochen sei. "Auf dem Gelände einer Militäreinrichtung in der Lermontow-Straße in Georgijewsk wurde starker Rauch beobachtet - in einem 300 Quadratmeter großen Bekleidungslager ist ein Feuer ausgebrochen", schreibt Zaytsev er auf seinem Telegramm-Kanal. Weniger als eine Stunde später erklärt der Beamte, das Feuer sei gelöscht worden, und fügt hinzu, es habe keine Todesopfer gegeben. "Eine mögliche Ursache für die spontane Verbrennung war die hohe Lufttemperatur", sagt er.
+++ 20:50 Minister: Ukraine wird bis 2024 mindestens 42 Milliarden Dollar Finanzhilfe benötigen +++
Die Ukraine wird im Jahr 2024 aufgrund der hohen Verteidigungs- und Sicherheitsausgaben mindestens 42 Milliarden Dollar an ausländischer Finanzhilfe benötigen, sagt Finanzminister Serhii Marchenko in einem Interview mit Radio Free Europe/Radio Liberty."In diesem Jahr haben wir 42 Milliarden Dollar an externer Finanzierung. Für das nächste Jahr planen wir keinen geringeren Betrag als diesen", sagt Marchenko. "Weil wir das Budget für den Sicherheits- und Verteidigungssektor auf dem Niveau von 2023 planen." Nach Angaben des Ministers hat die Ukraine die Finanzierung für 2023 gesichert, aber es ist noch nicht bestätigt, dass sie auch im darauffolgenden Jahr die notwendige Hilfe erhalten wird.
+++ 20:21 Selenskyj: Drei Menschen bei Angriff auf Saporischschja getötet +++
Drei Menschen seien bei einem russischen Angriff auf die Stadt Saporischschja gestorben, teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über Telegram mit. Rettungskräfte seien im Einsatz, erklärt er, ohne Details zu nennen. In einem von ihm veröffentlichten Video ist zu sehen, wie Rauch aus schwer beschädigten Gebäuden neben einer Kirche aufsteigt.
+++ 19:41 Deutschland schickt zwei Patriot-Abschussrampen in die Ukraine +++
Deutschland stärkt die Flugabwehr der Ukraine mit zwei weiteren Abschussrampen des Flugabwehrsystems Patriot. Das geht aus der offiziellen Liste militärischer Hilfen für das von Russland angegriffene Land hervor. Die Bundesregierung in Berlin aktualisiert die Liste wöchentlich. Für die Ukraine sind die in den USA gebauten Patriot-Systeme besonders wertvoll, weil sie nach Kiewer Angaben schon mehrmals russische Hyperschallraketen abgefangen haben. Zu den neuen deutschen Lieferungen zählen auch zehn weitere Mehrzweck-Kettenfahrzeuge Bandvagn 206, sechs Schwerlastsattelzüge sowie etwa 6000 Schuss Nebelmunition für Artilleriegeschütze mit Kaliber 155 Millimeter. Weiter stellte Deutschland Maschinengewehre, Schießbrillen, Ferngläser und Material zum Minenräumen zur Verfügung.
+++ 19:15 Russland: Eine Person durch ukrainischen Beschuss auf Grenzdorf getötet +++
Der Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, teilt mit, dass eine Person durch ukrainischen Beschuss im Grenzdorf Gorkowskij getötet worden sei. Auf Telegramm sagte er, der Mann sei an Schrapnellwunden gestorben und vier weitere Personen seien verletzt worden. Die Informationen wurden jedoch nicht von unabhängiger Quelle geprüft.
+++ 18:45 Kommandowechsel bei NATO-Bataillon in Litauen +++
Beim von Deutschland geführten Nato-Bataillon in Litauen gibt es einen Kommandowechsel: Oberstleutnant Andreas Kirchner übernimmt die Führung der Kampftruppe mit etwa 1600 Soldaten aus mehreren Ländern, die die NATO-Ostflanke schützen soll. Auf dem Militärstützpunkt Rukla löst er den bisherigen Kommandeur Lars Neitzel ab, wie das litauische Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilt. Das EU- und NATO-Land grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus.
+++ 18:17 Blinken äußert sich zu Sanktionen gegen Belarus +++
US-Außenminister Antony Blinken erklärt, dass Washington "Sanktionen und Visabeschränkungen gegen diejenigen verhängen wird, die Lukaschenkos brutale Unterdrückung und Russlands illegalen Krieg gegen die Ukraine unterstützen".
+++ 17:50 Selenskyj-Berater: Haben AKW Saporischschja nicht angegriffen +++
Der führende Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weist den russischen Vorwurf eines Angriffs auf das Atomkraftwerk Saporischschja zurück. Die Ukraine habe keinen Drohnenangriff auf das Atomkraftwerk gestartet, plane dies nicht und werde das auch theoretisch nicht tun, erklärt Mychailo Podoljak gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
+++ 17:21 Bundesanwaltschaft lässt in Koblenz mutmaßlichen Russland-Spion festnehmen +++
Wegen des Verdachts geheimdienstlicher Agententätigkeit für Russland hat die Bundesanwaltschaft in Koblenz einen deutschen Behördenmitarbeiter festnehmen lassen. Wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte, wurde der Beschäftigte beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr von BKA-Beamten festgenommen. Auch wurden seine Wohnung und der Arbeitsplatz durchsucht. Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein.
+++ 17:00 Neue US-Sanktionen gegen Belarus +++
Die USA verhängen neue Sanktionen gegen Belarus. Das geht aus der Webseite des US-Finanzministeriums hervor. Die Sanktionen richten sich demnach gegen acht Einzelpersonen, fünf Unternehmen und ein Flugzeug.
+++ 16:38 Ukrainischer Politiker verteidigt Tempo der Gegenoffensive +++
Mykhailo Podolyak, Berater im ukrainischen Präsidialamt, verteidigt das Tempo der Gegenoffensive der Ukraine. In einem Tweet weist er darauf hin, dass viele Analysten zu Beginn des Krieges davon ausgingen, dass die russische Armee einfach durch die Ukraine rollen und Kiew innerhalb weniger Tage einnehmen würde. Podoljak vertritt die Ansicht, dass die bisherige Verteidigung der Ukraine den Ruf der russischen Armee als die zweitgefürchtetste Kampftruppe der Welt zerstört hat. "Um also endlich einen weiteren Mythos zu entlarven, über den man gestern noch nicht einmal nachzudenken wagte, müssen alle geduldig sein und die qualitativ hochwertige Arbeit der ukrainischen Streitkräfte aufmerksam verfolgen", schreibt er. "Sie werden auf jeden Fall zu einem verbindlichen und gerechten Ergebnis kommen. Russland wird nach dem Krieg in der Ukraine nicht mehr als militärische Bedrohung existieren. Zumindest für die Ukraine und Europa. In der Zwischenzeit ... gehen die Offensivoperationen weiter."
+++ 16:10 Moskau: Drohne auf dem Weg Richtung Atomkraftwerk Saporischja abgefangen +++
Eine ukrainische Angriffsdrohne, die auf das Atomkraftwerk Saporischschja zuflog, wurde abgefangen, wie russische Beamte der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mitteilen. Das unbemannte Luftfahrzeug sei über Enerhodar - einer Stadt nordwestlich von Saporischschja - zum Absturz gebracht worden. "Dank des geschickten Einsatzes unserer Mitarbeiter konnte das Gerät abgefangen werden und landete. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich bei der Drohne um eine Kampfdrohne handelte", fügt die russische Strafverfolgungsbehörde hinzu.

Das Kernkraftwerk Saporischschja ist mit seinen sechs Blöcken das größte in Europa.
(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)
+++ 15:47 Ukrainischer Rundfunk: Explosionen in Cherson zu hören +++
Suspilne, der staatliche ukrainische Rundfunk, berichtet auf Telegram, dass in Cherson Explosionen zu hören waren. Dies ist keine Seltenheit, da Russland den südlichen Teil der Oblast Cherson besetzt hält, die es Ende vergangenen Jahres annektiert hat, was der Westen jedoch für illegitim erklärte.
+++ 15:19 Ukrainische Artilleriegranate tötet angeblich Kind in Donezk +++
Der von Russland ernannte Leiter der Region Donezk, Denis Puschilin, teilt auf seinem Telegram-Kanal mit, dass eine ukrainische Artilleriegranate in ein zweistöckiges Gebäude einschlug und dabei ein Kind tötete und zwei weitere Menschen verletzte. Die Informationen sind jedoch nicht von einer unabhängigen Quelle geprüft.
+++ 14:51 Ukraine ehrt indigene Krimbewohner+++
In einem Tweet ehrt das ukrainische Außenministerium die indigenen Krimbewohner, zu denen Tataren, Karaiten und Krimtschaken gehören. Heute ist der Internationale Tag der indigenen Völker, der jedes Jahr am 9. August begangen wird. Er wurde 1994 von der UNO ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse indigener Gruppen zu schärfen.
+++ 14:24 Ukrainische Staatsanwaltschaft: Frau wegen Verdachts auf Spionage festgenommen +++
In der Ukraine nehmen Behörden eine Frau fest, weil sie unter Verdacht steht, für das russische Militär zu spionieren. Das berichtet die Staatsanwaltschaft des Gebiets Schytomyr. Die 42-jährige Frau, die ursprünglich aus dem Gebiet Donezk stammt, aber seit März im Gebiet Schytomyr lebt, soll mit dem russischen Militärgeheimdienst zusammengearbeitet haben, indem sie ihm Informationen lieferte, die für die Durchführung von Raketenangriffen verwendet wurden. Sie informierte mutmaßlich das russische Militär über Waffenlieferungen, die Stationierung ukrainischer Truppen und die Lage von Militäreinrichtungen in der Region.
+++ 13:57 Verteidigungsministerium: Generalstab hat Dnipro-Überquerung "nicht bestätigt" +++
Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Malyar macht in einem TV-Interview klar, dass das ukrainische Militär Berichte über ein erfolgreiches Übersetzen am Fluss Dnipro (siehe 07:35 Uhr) im Oblast Cherson derzeit "nicht bestätigt" hat. "Die ursprüngliche Quelle dieser Informationen waren die Russen. Und dann wurden diese Informationen verbreitet", sagte Malyar weiter. "Das sind die Gesetze von Social-Media, nichts kann aufgehalten werden. Aber bis jetzt hat der Generalstab es nicht bestätigt."
+++ 13:43 Explosion in Industrieanlage laut Staatsmedien auf "menschliches Versagen" zurückzuführen +++
Die Explosion in der Industrieanlage in Sergijew Possad (siehe 11:00 Uhr) soll durch "menschliches Versagen" verursacht worden sein. Das berichtet die vom russischen Staat kontrollierte Nachrichtenagentur Tass. Sie solle ihren Ursprung in einem Pyrotechniklager gehabt haben, das von einem dritten Unternehmen auf dem Gelände der Anlage gemietet worden sei.
+++ 13:15 Kiew öffnet Grenze zu Russland +++
Die Ukraine hat über die Öffnung eines seit Kriegsbeginn geschlossenen Grenzübergangs zu Russland berichtet, damit nach Russland vertriebene ukrainische Flüchtlinge heimkehren können. "Es ist möglich und nötig, über den humanitären Korridor Kolotilowka - Pokrowka (aus Russland) auszureisen!", sagte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Mittwoch gemäß einer Mitteilung. Der Übergangspunkt zwischen dem ukrainischen Gebiet Sumy und der russischen Region Belgorod sei bereits seit Samstag geöffnet. Täglich nutzen Wereschtschuks Angaben zufolge bereits Hunderte Menschen diese Option. Es seien zudem eine Anlaufstelle für Flüchtlinge und Möglichkeiten zur Weiterreise in die Hauptstadt Kiew oder ins ostukrainische Charkiw eingerichtet worden.
+++ 12:50 Schoigu: Werden Kräfte an westlichen Grenzen verstärken +++
Russland verstärkt seine Truppen an seinen westlichen Grenzen. Verteidigungsminister Sergej Schoigu begründet den Schritt nach offiziellen Angaben damit, dass das NATO-Mitglied Polen ebenfalls bereits eine Stärkung seiner militärischen Präsenz angekündigt habe. Auch im neuen NATO-Mitglied Finnland erwarte er eine erhebliche Stationierung von Kräften und Waffen der transatlantischen Allianz, erklärt Schoigu weiter. Die polnische Regierung kündigt laut amtlicher Nachrichtenagentur PAP unterdessen an, statt ursprünglich 1000 jetzt 2000 zusätzliche Soldaten an der Grenze zu Belarus zu stationieren. Es wurden Bedenken hinsichtlich einer möglichen Militäraktion von Belarus geäußert, nachdem das Land Berichten zufolge beschlossen hatte, Übungen in der Suwalki-Lücke durchzuführen - sehr zur Besorgnis der Nachbarländer Polen und Litauen. Dabei geht es auch darum, illegale Einwanderung aus dem mit Russland verbündeten Land zu unterbinden
+++ 12:16 Ukrainer überlebt zwei Raketenangriffe binnen 40 Minuten +++
Eugene Likarenk ist ein Glückspilz, daran gibt es kein Zweifel. Der Ukrainer befindet sich in seiner Wohnung in Pokrowsk, als das Gebäude von russischen Raketen getroffen wird. Er überlebt die Explosion und wird von der Feuerwehr aus den Trümmern gerettet. Doch noch ehe die Fahrt ins Krankenhaus beginnt, schlägt ein zweites Geschoss ein.
+++ 11:55 Ukraine berichtet von mehr als 30 Gefechten und erfolgreicher Abwehr im Osten +++
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge im Osten erfolgreich russische Angriffe abgewehrt. "Es finden schwere Kämpfe statt", sagte Generalstabssprecher Andrij Kowaljow gemäß einer Mitteilung. Im Verlaufe des vergangenen Tages habe es über 30 Gefechte gegeben. Hervor hob er dabei russische Vorstöße bei dem Dorf Synkiwka knapp zehn Kilometer vor der im vergangenen Jahr von den Ukrainern befreiten Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw. Zudem habe es im benachbarten Donezker Gebiet russische Gegenangriffe südlich der russisch kontrollierten Stadt Bachmut beim Ort Klischtschijiwka gegeben. Kowaljow zufolge setzen die ukrainischen Truppen dabei ihre eigenen Offensivbemühungen in den Gebieten Saporischschja und Donezk fort. Konkretere Angaben zu Geländegewinnen machte er jedoch nicht.
+++ 11:27 Russische Tanker bleiben London zufolge favorisiertes Ziel von Seedrohnen +++
Nach britischer Einschätzung bleiben ukrainische Seedrohnen eine Gefahr für Russland. In seinem täglichen Update blickt das Londoner Verteidigungsministerium auf die Angriffe gegen den russischen Tanker "Sig" und das Landungsschiff "Olenegorski gornjak". Zuvor sei offenbar auch ein Anschlag auf russische Patrouillenboote vereitelt worden, die wahrscheinlich das russische Handelsschiff "Sparta IV" eskortiert hätten, schrieben die Briten bei Twitter. Obwohl die Schiffe unter ziviler Flagge unterwegs seien, seien die "Sparta IV" und die "Sig" schon lange mit dem Transport von Treibstoff und militärischen Gütern zwischen Russland und Syrien beauftragt, hieß es weiter. Da russische Militärschiffe seit dem 28. Februar 2022 nicht mehr den Bosporus passieren könnten, seien russische Streitkräfte in Syrien und im Mittelmeer von der "Sig", der "Sparta IV" und einer Handvoll anderer ziviler Schiffe abhängig. "Die Angriffe zeigen, dass die Operationen mit unbemannten Wasserfahrzeugen immer stärker zu einem wichtigen Bestandteil moderner Seekriegsführung werden und gegen die Schwachstellen der russischen Seeversorgungswege eingesetzt werden können."
+++ 11:00 Riesige Rauchsäule: Explosion auf Fabrikgelände nahe Moskau +++
Bei einer heftigen Explosion in der Stadt Sergijew Possad rund 70 Kilometer nordöstlich von Moskau hat es offensichtlich rund ein Dutzend Verletzte gegeben. Die Explosion habe sich am Vormittag aus zunächst ungeklärter Ursache auf einem Fabrikgelände ereignet, meldete die staatliche russische Agentur Tass. Beobachter in sozialen Netzwerken vermuteten einen Drohnenangriff. Tass wiederum widersprach dieser Darstellung unter Berufung auf Rettungsdienste. Die betroffene Fabrik stellt optische Geräte her, Berichten zufolge auch für den militärischen Gebrauch.
Update 11:32: Laut russischen Staatsmedien wurden mindestens 45 Menschen bei der Explosion verletzt.
+++ 10:39 Kiew bekommt tragbare Satelliten-Internetterminals aus Schweden +++
Die Ukraine erhält laut einem Bericht von "Dagens Nyheter" Satellitenkommunikationshilfe vom schwedischen Unternehmen Satcube. Es werde rund 100 seiner tragbaren Satelliten-Internetterminals in die Ukraine schicken, sagte der CEO des Unternehmens, Jakob Kallmer, gegenüber dem Blatt. Deutschland hat den Kauf demnach für 6 Millionen US-Dollar finanziert und wird die Ausrüstung liefern. Es wird zusätzlich zu den bereits genutzten Starlink-Terminals die Internetverbindung der Ukraine, auch im Militärbereich, stärken. Die Satcube-Terminals können Breitbandkonnektivität über Satelliten des US-amerikanischen Unternehmens Intelsat bereitstellen.
+++ 10:06 FSB nimmt Mann fest, der im Auftrag Kiews Gaspipeline gesprengt haben soll +++
Der russische Geheimdienst FSB hat laut Interfax die Festnahme eines Mannes bekannt gegeben, der im Juni dieses Jahres auf Anweisung der Ukraine eine Gaspipeline im Dorf Koreiz auf der Krim in die Luft gesprengt haben soll. "Die kriminellen Aktivitäten eines 1980 geborenen russischen Staatsbürgers, der im Auftrag der ukrainischen Sonderdienste an der Begehung eines Sabotage- und Terroranschlags in einer Energieinfrastrukturanlage der Republik Krim beteiligt war, wurden gestoppt“, berichtet der Sonderdienst. Am 23. Juni 2023 meldeten die Behörden der Krim Schäden an einer Gaspipeline in einem Dorf im Süden der Halbinsel.
+++ 09:40 Generalstab: Moskau hat 820 Soldaten in den letzten 24 Stunden verloren +++
Laut dem Generalstab der Streitkräfte der Ukraine hat Russland mittlerweile 251.620 Soldaten in der Ukraine verloren. In dieser Zahl sind 820 Gefallene enthalten, die die russischen Streitkräfte am vergangenen Tag erlitten haben. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 4.262 Panzer, 8.290 gepanzerte Kampffahrzeuge, 7.479 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 5.013 Artilleriesysteme, 711 Mehrfachraketensysteme, 469 Luftverteidigungssysteme, 315 Flugzeuge, 312 Hubschrauber, 4.175 Drohnen und 18 Boote verloren.
+++ 09:16 Wagner laut britischem Ex-Kommandeur immer noch "mächtiges Instrument" +++
Die Wagner-Gruppe könnte bei Russland "zurück in die Gunst kommen", sagte der ehemaliger britischer Kommandeur Sir Richard Barrons. Die Gruppe stelle ein "sehr mächtiges Instrument" für die russische Regierung dar, aber nur, wenn es richtig genutzt werden könne. "Es kann sein, dass es wieder an Beliebtheit gewinnt, und wenn ja, dann ist die Art von subversiver Aktivität, wie sie gemunkelt wird, durchaus zu erwarten", sagte er. Im Bezug auf die Zunahme militärischer Aktivitäten an der polnisch-belarussischen Grenze sagte Barrons, Polen sollte sich keine "wirklichen Sorgen" machen. "Es gibt wirklich keine militärische Kapazität in Belarus, um die sich Polen heute Sorgen machen müsste", sagte er.
+++ 08:50 Fritz: Hitze macht Ukrainern an der Front zu schaffen +++
Dass der Kreml keine "weiteren Eroberungen" auf ukrainischen Gebiet plant, ist laut ntv-Reporter Gordian Fritz alles andere als eine Entwarnung. Die Angriffe weit hinter der Front gehen unvermindert weiter. An der Front werden die sommerlichen Temperaturen derweil zu einem großen Problem.
+++ 08:10 Russland meldet Angriff auf Stadt in Brjansk +++
Alexander Bogomaz, der Gouverneur von Brjansk in Russland, gibt auf Telegram an, dass die Stadt Bila Berezka am Vorabend beschossen worden sei. Bogomaz behauptete, dass die ukrainischen Streitkräfte den Angriff durchgeführt hätten. Der Gouverneur sagte, der Beschuss habe mehrere private Wohngebäude, Versorgungsanlagen, Produktionsbereiche einer Industrieanlage, einige Gewerbebetriebe und mehrere Autos teilweise beschädigt. Bogomaz meldete keine Opfer.
+++ 07:35 ISW: Ukrainisches Militär überquert offenbar Dnipro am östlichen Ufer +++
Ukrainische Streitkräfte haben es offenbar über den Fluss Dnipro geschafft und russische Verteidigungslinien in Cherson überschritten, berichtet das Institute for the Study of War (ISW) in seiner neusten Analyse. Sie sind demnach am östlichen (linken) Ufer gelandet, es bleibt allerdings unklar, ob sie eine dauerhafte Präsenz aufgebaut haben. Mehrere russische Kriegsblogger hätten angegeben, dass etwa sieben Boote mit ukrainischen Truppen am Ostufer des Flusses Dnipro in der Nähe von Kosatschi Laheri von Bord gegangen sind. Den ukrainischen Streitkräften sei es gelungen, bis zu 800 Meter vorzustoßen. Gleichzeitig spielte der Chef der von Russland eingesetzten Verwaltung, Wladimir Saldo, die Berichte über die ukrainische Landung herunter. Er behauptete, dass russische Artillerieangriffe die ukrainischen Boote zum Rückzug gezwungen hätten und sagte, es seien keine ukrainischen Truppen in der Gegend. "Saldo versuchte wahrscheinlich absichtlich, Behauptungen über eine ukrainische Präsenz in diesem Gebiet zu widerlegen, um eine Panik im ohnehin schon heiklen russischen Informationsraum zu vermeiden", schreibt das ISW.
+++ 06:50 Knickste vor Putin: Österreichische Ex-Außenministerin verbringt Sommer in russischem Dorf +++
Die frühere Außenministerin von Österreich, Karin Kneissl, die auf ihrer Hochzeit mit Putin tanzte, verbringt ihren Sommer gerade auf dem Land in Russland. Das berichtet das russische Medium "Vidsboku", das ein Video der 58-Jährigen auf einem Dorffest in Petruschowo in der Region Rjasan (300 Kilometer südöstlich von Moskau) veröffentlicht hat. Sie habe das Haus einer Französin gemietet, bereits viele Dorfbewohner kennengelernt und führe kein Einsiedlerinnenleben. Wenn ich "Hühner, Enten und Ziegen auf der Straße" sehe, fühle sie sich sehr wohl, da sie auch in ihrer Heimat auf dem Land gelebt habe, heißt es in dem Video. Die ehemalige Diplomatin, die gerade Russisch lernt und trotz des Angriffskriegs immer wieder Partei für Moskau ergreift, erklärte gegenüber "Vidsboku", dass sie bereits für einen weiteren Monat die Miete bezahlt habe. Sie wisse aber "nichts über ihre Zukunft". Gegenüber dem Medium behauptet sie, sie habe Österreich verlassen müssen und habe in Frankreich nicht arbeiten dürfen. "Ich musste aus Europa fliehen, ich wurde nirgendwo aufgenommen", sagt sie. Angesprochen auf ihren früheren Hochzeitsgast Wladimir Putin, erklärt sie, sie habe ihn zuletzt 2019 gesehen.
+++ 06:10 Rheinmetall soll gebrauchte Leopard-Panzer aus Belgien für Kiew wieder fit machen +++
Dutzende gebrauchte Leopard-1-Panzer, die einst Belgien gehörten, wurden für ukrainische Streitkräfte gekauft, sagte der Waffenhändler OIP Land Systems, der den Deal abgeschlossen hat. Wie das "Handelsblatt" mit Bezug auf Branchenkreise berichtet, handelt es sich bei dem Käufer um den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall. Die Fahrzeuge sollen nun an den deutschen Standorten des Düsseldorfer Konzerns für den Einsatz in der Ukraine neu ausgerüstet werden. Von den 50 Leopard-1-Panzern würden letztlich 30 an Kiew geliefert werden können, heißt es.
+++ 05:28 Japan protestiert gegen Putins Steuerdekret +++
Japan geht gegen Russlands Aufkündigung von Doppelbesteuerungsabkommen mit "unfreundlichen Ländern" vor. Die Regierung in Tokio habe bei Russland gegen die Aussetzung des Steuerabkommens protestiert, sagt der japanische Kabinettschef Hirokazu Matsuno. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte das Abkommen gestern per Dekret ausgesetzt. Betroffen sind neben Japan und den USA auch mehrere EU-Staaten, unter anderem Deutschland.
+++ 04:09 Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt +++
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin meldet einen erneuten Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt. Die Luftabwehr habe zwei Drohnen abgeschossen, teilt er via Telegram mit. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums gab es weder Verletzte noch Schäden. Das Ministerium in Moskau macht das "Kiewer Regime" für die Attacken verantwortlich.
+++ 02:52 Selenskyj verurteilt Angriff auf Rettungskräfte +++
Nach dem doppelten Raketenschlag gegen die ostukrainische Stadt Pokrowsk wirft der ukrainische Präsident Selenskyj Russland einen gezielten Angriff auf Rettungskräfte vor. "Es war eine bewusste Entscheidung der Terroristen, möglichst viel Schmerz und Schaden anzurichten", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft auf seinem Telegram-Kanal. Nach Angaben örtlicher Behörden waren am Montagabend im Abstand von 40 Minuten zwei Iskander-Raketen in der Innenstadt eingeschlagen. Neun Menschen starben und 82 wurden verletzt. Unter den Opfern sollen auch Rettungskräfte sein, die nach der ersten Attacke zu Hilfe geeilt waren.
+++ 00:29 Erdogan: Wiederaufnahme des Getreideabkommens hängt vom Westen ab +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht die Verantwortung für die Wiederbelebung des Getreideabkommens mit der Ukraine beim Westen. Eine Wiederaufnahme des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides "hängt von den westlichen Ländern ab, die ihre Zusagen einhalten müssen", sagt Erdogan bei einer Botschafter-Konferenz in Ankara. Der Westen habe nicht die Maßnahmen ergriffen, "die es ermöglicht hätten, die durch die Schwarzmeer-Initiative geschaffene positive Atmosphäre in einen Waffenstillstand und dann in ein dauerhaftes Friedensabkommen umzuwandeln". Die Haltung der Türkei sei "klar", so Erdogan. Sollte sich der Krieg auf das Schwarze Meer ausweiten, werde dies "eine Katastrophe für unsere Region" sein. Eine "Lösung" könne aber gefunden werden, fügt der türkische Staatschef mit Blick auf ein kürzliches Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu.
+++ 23:09 Russland: Drei Tote bei ukrainischem Beschuss von Donezk +++
Der von Russland eingesetzte Bürgermeister von Donezk, Alexei Kulemzin, beschuldigt die Ukraine, die Stadt Donezk bombardiert zu haben. Dabei seien heute drei Menschen getötet worden, schreibt Kulemzin auf Telegram. Zehn Menschen seien verletzt worden, darunter ein 2012 geborener Junge. Zudem sei in mehreren Stadtbezirken eine Reihe von Gebäuden beschädigt worden, darunter eine Bushaltestelle, ein Krankenhaus, ein Geschäft und einige Wohngebäude. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
+++ 22:08 Italien setzt Investorenvisa für Russen und Belarussen aus +++
Italien hat das Programm für Investorenvisa für russische und belarussische Bürger ausgesetzt, meldet das italienische Wirtschaftsministerium. Die Zeitschrift "Altreconomia" berichtet, dass die italienische Regierung diese Entscheidung Mitte Juli getroffen hat, mehr als ein Jahr nachdem die Europäische Kommission diese Maßnahme nach Russlands groß angelegtem Einmarsch in der Ukraine empfohlen hatte.
+++ 21:30 Selenskyj: Friedensplan kann auch als Grundlage für andere Konflikte verwendet werden +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, dass der von ihm vorgeschlagene Friedensplan zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine als Grundlage für andere Konflikte verwendet werden könnte. "Die heutige Friedensformel bezieht sich auf die Ukraine. Aber wenn die internationalen Institutionen keine Möglichkeit bieten, den Krieg zu beenden, und unser Beispiel spricht eine deutliche Sprache, dann kann die Friedensformel zu einer solchen Grundlage werden", sagt Selenskyj vor lateinamerikanischen Journalisten. Selenskyj stellte den 10-Punkte-Friedensplan, dwe von vielen westlichen Verbündeten unterstützt wird, im November letzten Jahres vor. Er beinhaltet die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine, den vollständigen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine und die Freilassung aller Kriegsgefangenen und Deportierten.
+++ 20:59 Russlands Haushaltsdefizit steigt kräftig an +++
Russlands Hushaltsdefizit weitet sich angesichts hoher Ausgaben für den Angriffskrieg in der Ukraine und der Sanktionen des Westens kräftig aus. Das Defizit für den Zeitraum Januar bis Juli liege bei 2,82 Billionen Rubel - umgerechnet 29,3 Milliarden Dollar - oder 1,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, teilt das russische Finanzministerium unter Verweis auf vorläufige Schätzungen mit. Für die ersten sieben Monate des vergangenen Jahres hatte Russland noch einen Haushaltsüberschuss von 557 Milliarden Rubel ausgewiesen. Den vorläufigen Daten zufolge stiegen die Ausgaben um 14 Prozent, während die Einnahmen um 7,9 Prozent schrumpften.
+++ 20:32 Kiew: 78 ukrainische Rettungskräfte seit Kriegsbeginn getötet +++
Seit Beginn des Krieges wurden 78 ukrainische Rettungskräfte bei russischen Angriffen getötet, sagt der Sprecher des Staatlichen Katastrophenschutzes, Oleksandr Khorunzhyi. Weitere 280 Einsatzkräfte seien verletzt worden, so Khorunzhyi, der vom Medienzentrum des ukrainischen Verteidigungsministeriums zitiert wird. Russland verstoße mit seinen Angriffen auf die Ersthelfer gegen internationale Konventionen, da diese nicht an Kampfhandlungen teilnehmen, sondern Zivilisten retten und Hilfe leisten, fügt der Beamte hinzu.
+++ 19:57 Deutschland will Patriot-Stationierung in Polen verlängern +++
Das Bundesverteidigungsministerium bietet Polen an, die ursprünglich für maximal ein halbes Jahr geplante Stationierung der drei deutschen Patriot-Einsatzstaffeln über den Sommer hinaus weiterzuführen, voraussichtlich bis Jahresende, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Patriotsysteme sind in Polen, in der Nähe von Zamość, stationiert. Eine Verlängerung über 2023 hinaus ist bisher nicht vorgesehen.
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Quelle: ntv.de, ysc/ino/dpa/rts/AFP