Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:54 "Russische Einflussnahme": Abgeordnete beschließen in Polen Änderung von umstrittenem Gesetz +++
Nach heftiger Kritik aus Washington und Brüssel wird in Polen das Gesetz zur Einsetzung einer umstrittenen Untersuchungskommission zu "russischer Einflussnahme" noch einmal überarbeitet. Das von der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) kontrollierte Abgeordnetenhaus brachte am Abend eine veränderte Version des Ende Mai verabschiedeten Gesetzestextes auf den Weg. Die neue Version hebt die vorgesehene zehnjährige Sperre von öffentlichen Ämtern auf, die für Menschen gelten sollte, welche nach dem Urteil der Kommission "unter russischem Einfluss" stehen. Diese ursprüngliche Regel richtete sich offensichtlich gegen die Opposition. Kritiker sahen darin unter anderem den Versuch der PiS-Partei, Oppositionsführer Donald Tusk vor der Parlamentswahl im Herbst politisch auszuschalten.
+++ 23:49 Insider: Stoltenberg bleibt vermutlich NATO-Chef +++
Jens Stoltenberg bleibt voraussichtlich ein weiteres Jahr NATO-Generalsekretär. Das sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters. Stoltenberg ist seit neun Jahren im Amt und soll eigentlich im September zurücktreten. Der Norweger genieße eine breite Unterstützung in dem westlichen Militärbündnis und sei ein erfolgreicher NATO-Chef, sagt ein anonym bleiben wollender Informant. "Die Administration (von Präsident Joe Biden) hat sich mit dem Gedanken angefreundet, dass Stoltenberg ein weiteres Jahr im Amt bleibt", sagt ein hochrangiger Mitarbeiter der US-Regierung, der ebenfalls anonym bleiben wollte. "Es sieht nicht so aus, als gäbe es im Moment einen Konsens innerhalb der Allianz über seine Nachfolge." Biden sei der Ansicht, dass Stoltenberg in einer schwierigen Zeit hervorragende Arbeit geleistet habe.
+++ 22:13 Bericht: Ukrainische Truppen nehmen täglich fünf bis zehn Kriegsgefangene +++
Einem Bericht der "Kyiv Post" zufolge nimmt das ukrainische Militär seit Beginn der Offensive im Donbass und in der Region Saporischschja täglich fünf bis zehn russische Soldaten gefangen. Innerhalb einer Woche seien sogar mehr als 70 russische Kriegsgefangene registriert worden. Nach Durchsicht von 31 Videos, die von den ukrainischen Streitkräften zur Verfügung gestellt wurden, stellte das Medium fest, dass sich die meisten der russischen Soldaten ergaben, als die Kiewer Infanterie ihre Stellungen überrannte.
+++ 21:44 "Verstehe ich nicht wirklich": Selenskyj skeptisch bei afrikanischer Friedensinitiative +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich skeptisch über eine Friedensinitiative afrikanischer Staaten. Zu dem Plan mehrerer afrikanischer Präsidenten am Samstag nach Moskau weiterzureisen, sagt er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Kiew: "Es ist ihre Entscheidung. Ob das vernünftig ist, verstehe ich nicht wirklich." Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa erklärt, man wolle mit Putin über die Charta der Vereinten Nationen sprechen. Die dort festgeschriebene territoriale Unversehrtheit der Staaten müsse respektiert werden.
+++ 21:19 Ein Toter bei russischem Angriff auf Nikopol +++
Russische Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben die Großstadt Nikopol in der Oblast Dnipropetrowsk bombardiert. Dabei sei ein 81-jähriger Mann getötet und eine 78-jährige Frau verletzt worden. Das berichtet der "Kyiv Independent" unter Berufung auf den Gouverneur der Oblast, Serhij Lysak. Nikopol liegt in der Nähe der russischen Stellungen auf der anderen Seite des ausgetrockneten Kachowka-Stausees sowie des AKW Saporischschja. Die Stadt ist dem Bericht zufolge regelmäßigen Artillerieangriffen von der anderen Seite des Fluss Dnipro ausgesetzt.
+++ 20:51 Selenskyj: Keine Verhandlungen vor russischem Truppenabzug +++
Nach einem Treffen mit einer Delegation aus Vertretern verschiedener afrikanischer Länder erteilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Verhandlungen mit Moskau vor einem russischen Truppenabzug erneut eine Absage. "Irgendwelche Gespräche mit Russland zuzulassen, solange der Besatzer auf unserem Boden ist, bedeutet den Krieg, den Schmerz und das Leiden einzufrieren", sagt Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew laut Agentur Interfax-Ukraine. Sein Land benötige einen realen Frieden und dabei "einen realen Abzug der russischen Truppen von unserem ganzen unabhängigen Boden".
+++ 20:28 Kremlchef siegessicher: "Auch die F-16 werden brennen" +++
Der russische Präsident Wladimir Putin gibt sich inmitten der ukrainischen Offensive zuversichtlich. "Panzer aus dem Westen brennen", sagt Putin auf dem Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg. Mehrere Panzer seien zerstört worden, darunter deutsche vom Typ Leopard. "Auch die F-16 werden brennen, daran kann es keinen Zweifel geben", fügt er mit Blick auf Pläne hinzu, die Ukraine mit solchen US-Kampfjets auszurüsten. Aufmerksamkeit erregte zudem seine Aussage, wenn die Maschinen außerhalb der Ukraine stationiert seien, dann werde die russische Seite "schauen, wie und wo wir diese Mittel zerstören". Wenig später ruderte sein Sprecher Dmitri Peskow zurück und erklärte, Russland werde die Jets im Falle ihrer Lieferung auf ukrainischem Staatsgebiet angreifen.
+++ 20:07 Ramaphosa wünscht sich "Deeskalation von beiden Seiten" +++
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa ruft zum Auftakt einer Friedensmission die Ukraine und Russland zur Deeskalation auf. "Dieser Krieg muss beendet werden und es sollte Frieden durch Verhandlungen geben", sagt Ramaphosa in Kiew nach einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenkskyj. "Es muss eine Deeskalation von beiden Seiten geben." Ramaphosa sowie weitere afrikanische Staatschefs waren am Morgen in der Ukraine angekommen. Zeitgleich mit ihrem Besuch wurde die ukrainische Hauptstadt erneut von russischen Raketen angegriffen.
+++ 19:42 Vize-Verteidigungsministerin Maljar: Fokus der Kämpfe verschiebt sich nach Süden +++
Das Zentrum der Kämpfe hat sich nach Einschätzung von Hanna Maljar auf die Straße nach Mariupol verlagert, wo die ukrainischen Offensivkräfte die russischen Truppen langsam zurückdrängen. Dabei stünden auch britische Challenger-Panzer bereit, sich der Schlacht anzuschließen, zitiert der "Guardian" Kiews Vize-Verteidigungsministerin. Demnach seien die aktivsten Kämpfe nicht mehr um Bachmut, in der östlichen Region Donezk, sondern im Süden und insbesondere in Richtung der beiden Küstenstädte Berdjansk und Mariupol. "Im Osten hat der Feind alle Kräfte mobilisiert, um unsere Offensive zu stoppen. Und sie sammeln dort Kräfte, um uns zu stoppen. Im Süden sind sie nicht sehr erfolgreich", wird Maljar zitiert.
+++ 19:09 "Scheiß drauf": Putin-Aussage zu Abrüstung sorgt für Aufsehen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit Äußerungen zur nuklearen Rüstungskontrolle für Aufsehen gesorgt. "Wir haben mehr solcher Waffen als die NATO-Länder", sagt Putin bei seinem Auftritt in der russischen Ostsee-Metropole. "Sie wissen das und drängen uns die ganze Zeit dazu, dass wir Gespräche über Reduzierungen anfangen", meint der Kremlchef weiter - und fügt dann hinzu: "Scheiß drauf, verstehen Sie, wie man bei uns im Volk sagt." Wenig später muss Kremlsprecher Dmitri Peskow die Aussagen Putins vor Journalisten erklären - und relativiert sie. "Russland ist bereit, Verhandlungen zu führen." Unter dem Eindruck seines Angriffskriegs hatte Moskau Anfang des Jahres unter internationalem Protest das letzte große Abkommen über atomare Rüstungskontrolle für ausgesetzt erklärt: den "New Start"-Vertrag mit den USA.
+++ 18:42 USA investieren zusätzliche Millionen in humanitäre Hilfe +++
Die US-Regierung stellt der Ukraine zusätzliche 205 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe bereit. Das geht aus einem Pressestatement des Außenministers Antony Blinken hervor. "Dies ist Teil unserer Unterstützung für diejenigen, die von Russlands unprovoziertem, ungerechtfertigtem und brutalem Krieg gegen die Ukraine betroffen sind", heißt es. Mit der humanitären Hilfe erhielten die Betroffenen im Kriegsgebiet lebenswichtige Unterstützung, darunter Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser, Schutzdienste, Bildung, Existenzsicherung, Rechtshilfe, zugängliche Unterkünfte, Gesundheitsversorgung und vieles mehr.
+++ 18:17 Überwachung von westlichen Pipelines und Datenkabeln im Meer wird verstärkt +++
Die NATO will aus Sorge vor russischen Angriffen den Schutz von Pipelines und Datenkabeln in den Meeren verbessern. Die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten billigen bei einem Treffen in Brüssel Pläne für ein "Maritimes Zentrum für die Sicherheit kritischer Unterwasser-Infrastruktur", wie Generalsekretär Jens Stoltenberg mitteilt. Es soll beim Marinehauptquartier der NATO in Northwood bei London aufgebaut werden und unter anderem ein neues Überwachungssystem schaffen. Es wird sowohl für Teile des Atlantiks, als auch für Gebiete in der Nordsee, der Ostsee, des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres zuständig sein.
+++ 17:53 NATO kann sich nicht auf Russland-Strategie einigen - Türkei blockiert +++
Die NATO ist vorerst mit dem Versuch gescheitert, sich auf eine neue Russland-Strategie zu verständigen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärt nach dem zweitägigen Treffen der Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten in Brüssel lediglich, man sei sich näher gekommen. Ein NATO-Diplomat sagt, die Türkei habe eine Einigung blockiert. Ziel der Ressortchefs war es gewesen, erstmals seit dem Ende der Kalten Krieges einen Verteidigungsplan für den Fall eines Angriffs von Russland zu entwickeln. Die Türkei habe ihr Veto wegen geografischer Festlegungen eingelegt, sagt der Diplomat. Dabei habe auch Zypern eine Rolle gespielt. Die Mittelmeerinsel ist in einen griechischen und einen türkischen Teil gespalten. Der türkische Teil ist im Gegensatz zur griechischen Republik Zypern international nicht anerkannt. Die USA rechnen aber damit, dass die Türkei ihren Widerstand aufgeben wird. Man gehe davon aus, dass die Pläne beim NATO-Gipfel in Vilnius im Juli beschlossen würden, sagt ein hochrangiger US-Beamter Reuters.
+++ 17:24 Russland hat erste Atomsprengköpfe nach Belarus geschickt +++
Russland hat nach Angaben von Staatschef Wladimir Putin die ersten Atomsprengköpfe nach Belarus geschickt. "Die ersten Atomsprengköpfe sind auf das Gebiet von Belarus geschickt worden", sagt Putin beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg und konkretisiert damit die von Moskau im März angekündigte Stationierung von Atomwaffen in dem Nachbarland. "Das sind nur die ersten, bis zum Ende des Sommers, bis zum Ende des Jahres werden wir den Prozess vollständig abgeschlossen haben." Nach eigener Aussage sieht Putin jedoch weiterhin keinen Grund für einen Einsatz von Atomwaffen. Theoretisch sei dies möglich, wenn russisches Territorium gefährdet sei. Atomwaffen würden nur eingesetzt, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht sei.
+++ 17:15 Putin-Berater: Werden Getreideabkommen nicht vorzeitig beenden +++
Russland wird sich nach Angaben eines Präsidentenberaters nicht vorzeitig aus dem Getreideabkommen zurückziehen. Es sei unwahrscheinlich, dass Russland vor dem 17. Juli aussteige, sagt Juri Uschakow Staatsmedien zufolge. Zugleich bekräftigen Regierungsvertreter, es gebe keinen Grund, das Abkommen zu den gegebenen Bedingungen zu verlängern. Wie könne etwas verlängert werden, was nicht funktioniere, zitiert die Agentur Interfax den russischen Außenminister Sergej Lawrow.
+++ 16:59 Riskanter Einsatz an der Front: Reporter begleitet Mission ukrainischer Drohnen-Einheit +++
Ein Reporterteam des US-Senders CNN begleitet eine ukrainische Drohnen-Einheit beim Einsatz an der Front. Im Schutz der Dunkelheit nähern sie sich der feindlichen Stellung, dann erfolgt der Feuerschlag. Die Kämpfer der Sonderkommandos nennen ihn zynisch "Liebesgrüße aus der Ukraine".
+++ 16:36 Stoltenberg begräbt ukrainische Hoffnungen für NATO-Gipfel im Juli +++
Die NATO wird der Ukraine bei ihrem Gipfeltreffen in Litauen im Juli keine Beitrittseinladung aussprechen, wie von Präsident Wolodymyr Selenskyj erhofft. "Wir werden bei dem Gipfel in Vilnius nicht über eine Einladung diskutieren", sagt Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach dem Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Stattdessen soll ein neuer NATO-Ukraine-Rat eingerichtet werden, der in Vilnius mit Selenskyj zum ersten Mal tagen soll. Die USA und Deutschland sind zum jetzigen Zeitpunkt gegen eine Beitrittseinladung für die Ukraine. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagt dazu in Brüssel, die Aufnahme eines Landes im Krieg "verbietet sich". Die 31 NATO-Staaten können die Einladung nur einstimmig aussprechen.
+++ 16:10 Putin belächelt ukrainische Gegenoffensive und beleidigt Selenskyj +++
Der russische Präsident Wladimir Putin sieht die ukrainische Gegenoffensive als aussichtlos an. "Die ukrainischen Streitkräfte haben dort wie auch in den übrigen Gebieten keine Chance", sagt der Staatschef beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit Blick auf die derzeitigen ukrainischen Vorstöße im Osten und Süden des Landes. Putin erneuert zudem seinen Vorwurf, die Ukraine befinde sich in den Händen von Neonazis. Zugleich schmäht er den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj, der jüdischen Glaubens ist. "Ich habe seit Kindertagen viele jüdische Freunde", so Putin, dessen Äußerungen vom russischen Fernsehen übertragen wurden. "Sie sagen, dass Selenskyj kein Jude ist, sondern eine Schande für das jüdische Volk." Dies sei kein Witz, fügt Putin hinzu.
+++ 15:54 Präsident Pavel rudert bei Forderung nach Überwachung von im Westen lebenden Russen zurück +++
Der tschechische Präsident Petr Pavel ist bei seiner Forderung nach einer Überwachung im Westen lebender Russen zurückgerudert und auch von seinem Vergleich mit in den USA lebenden Japanern während des Zweiten Weltkriegs abgerückt. Pavel habe mit dem Vergleich keineswegs eine "Internierung oder Verfolgung" russischer Staatsbürger gemeint, sagt seine Sprecherin Marketa Rehakova. Der Präsident habe das Beispiel nur angeführt, um zu zeigen, dass "restriktive Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bürgern eines feindlichen Staates nichts Neues sind und in der Vergangenheit bereits angewandt wurden, sogar noch viel strenger", betonte die Sprecherin. Tatsächlich hatten die USA zwischen 1942 und 1945 mehr als 125.000 Menschen japanischer Abstammung in Internierungslager gesperrt. Pavel hatte am Donnerstag dem US-finanzierten Radio Free Europe/Radio Liberty (RFERL) gesagt, dass die in westlichen Ländern lebenden Russen angesichts des "aggressiven Krieges" Moskaus in der Ukraine auch von den Sicherheitsdiensten genau überwacht werden sollten.
+++ 15:36 Video: Ukrainische Einheit gewährt Einblick in Offensiv-Einsatz +++
Die Ukraine meldet kurz nach Beginn der Gegenoffensive erste Geländegewinne. An einigen Stellen stoßen die Streitkräfte auf erbitterten russischen Widerstand, anderswo läuft die Offensiv-Aktion einfacher. Eine am Dnipro stationierte Einheit berichtet über ihren Einsatz an der Front.
+++ 15:15 Putin: Russland muss Rüstungsausgaben erhöhen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin kündigt eine Erhöhung der Rüstungsinvestitionen an. Die Ausgaben für Verteidigung müssten gesteigert werden, um Russlands Sicherheit zu stärken, sagt Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Zudem werde Russland die Abhängigkeit von den Öl- und Gas-Einnahmen reduzieren. Die öffentlichen Finanzen seien insgesamt ausgeglichen. Der Führung in Moskau machen sinkende Einnahmen im Energiebereich zu schaffen, unter anderem, weil der Westen wegen des Ukraine-Kriegs Sanktionen auf russische Öl- und Gasexporte verhängt hat. Putin stellt nichtsdestotrotz ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von bis zu zwei Prozent in Aussicht. Die russische Wirtschaft habe sich von der Rezession im vergangenen Jahr im Zuge der westlichen Sanktionen erholt, sagt der Kremlchef. Seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) deckt sich mit den Vorhersagen russischer Behörden. Der Internationale Währungsfonds hob im April seine Prognose für das Wachstum des russischen BIP auf 0,7 Prozent von zuvor 0,3 Prozent an, senkte es aber für 2024 von 2,1 auf 1,3 Prozent.
+++ 14:50 Scholz: "Wir sind bereit, jeden Zentimeter unseres Territoriums zu verteidigen" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz wertet das Luftwaffen-Großmanöver "Air Defender" als Zeichen der Geschlossenheit und Verteidigungsbereitschaft der NATO und ihrer Verbündeter. Die Übung von insgesamt 25 Nationen solle dazu beitragen, dass "die Aussage auch ernst genommen wird von allen, dass wir bereit sind, jeden Zentimeter unseres Territoriums zu verteidigen", sagt Scholz beim Besuch auf dem Fliegerhorst Jagel, von wo aus Kampfjets der Bundeswehr und anderer Staaten an der größten Übung in der NATO-Geschichte teilnehmen. Die Kooperation innerhalb der NATO mit einer solchen Übung zu zeigen, sei gerade in diesen Zeiten eine "große Botschaft", sagt Scholz mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
+++ 14:31 ntv-Korrespondent Munz: Russischer Wissenschaftler fordert Atomschlag gegen Ukraine +++
Russland will einen Beitritt der Ukraine zur NATO verhindern. Doch nur der Krieg hält die Aufnahme ins Bündnis wohl noch auf. In Russland fordert ein bekannter Politikwissenschaftler nun, mit einem Atomwaffeneinsatz Russlands Drohungen neues Gewicht zu verleihen. Russland-Korrespondent Rainer Munz berichtet.
+++ 14:05 Putin spottet über Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken in Europa +++
Russlands Präsident Wladimir Putin erlaubt sich bei einem Lob der eigenen Klimapolitik einen Seitenhieb auf Europa wegen der Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken. "Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten erfüllen wir alle auf uns genommenen Verpflichtungen in dieser Sphäre. Sogar vorzeitig", sagt der Kremlchef der Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei einem Rundgang auf dem St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum vor dem Stand des Klimagipfels in den Vereinigten Arabischen Emiraten. So hätten einige Staaten trotz anderslautender Deklarationen ihre Stromgewinnung aus Kohle zuletzt verstärkt. Tatsächlich haben mehrere europäische Staaten, darunter auch Deutschland, im vergangenen Jahr wieder Kohlekraftwerke in Betrieb genommen. Hintergrund ist die Energiekrise ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg. Im Zuge dessen hat Russland die Gaslieferungen nach Europa etwa durch die Pipeline Nord Stream 1 zunächst gedrosselt und dann ganz eingestellt. Im Herbst 2022 wurden bei einer Explosion beide Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 beschädigt.
+++ 13:41 NATO plant Beitrittszugeständnis an Ukraine +++
Im Streit um den Umgang mit den NATO-Beitrittshoffnungen der Ukraine zeichnet sich ein weiterer Kompromiss ab. Nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius verdichten sich die Zeichen, dass alle Mitgliedstaaten sich damit einverstanden erklären, vor einer möglichen Aufnahme nicht auf das übliche Heranführungsprogramm zu bestehen. Auch er sei dafür offen, sagt Pistorius am Rande eines NATO-Verteidigungsministertreffens. Ein Verzicht auf den Aktionsplan zur Mitgliedschaft (Membership Action Plan) gilt als zusätzliche Möglichkeit, der Ukraine beim bevorstehenden NATO-Gipfel in Litauen entgegenzukommen. Der als Gast eingeladene ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhofft sich da eigentlich eine konkrete Einladung für den Beitritt. Länder wie Deutschland und die USA wollen diese aber im Gegensatz zu Staaten wie Litauen nicht aussprechen.
+++ 13:12 Tote und Verletzte nach Beschuss auf südukrainisches Flutgebiet +++
In der überfluteten südukrainischen Region Cherson sind laut Behördenangaben vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Zwei weitere Personen - Rentnerinnen im Alter von 69 und 86 Jahren - seien verletzt worden, teilt die ukrainische Militärverwaltung von Cherson auf Telegram mit. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am 6. Juni ist die gesamte umkämpfte Region von massiver Überschwemmung betroffen. Der Flutwasserstand soll derweil weiterhin stetig sinken, wie die Rettungskräfte vor Ort berichten. Laut dem ukrainischen Stab zur Beseitigung der Flutfolgen ging das Wasser bei Cherson seit Donnerstag um rund 25 Zentimeter auf 1,67 Meter zurück. Dennoch sollen immer noch 30 Ortschaften im gesamten Flutgebiet unter Wasser stehen sein. 17 davon liegen auf russisch kontrolliertem Gebiet, so der Krisenstab auf Telegram.
+++ 12:58 Selenskyj zu Gegenoffensive: "im Allgemeinen positiv" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine verliert, sollte die Ukraine mit ihrer aktuellen Gegenoffensive Erfolg haben. "Unser heldenhaftes Volk, unsere Truppen an der vordersten Front sehen sich sehr harten Widerstand gegenüber", sagt er in einem Interview des US-Senders NBC News. Denn wenn Russland beim jetzigen Gegenangriff der Ukraine verliere, würde "das bedeuten, dass Russland den Krieg verliert". Den aktuellen Stand der Gegenoffensive bezeichnete Selenskyj als "im Allgemeinen positiv", aber die Lage sei sehr schwierig. Bei ihrer lange erwarteten Gegenoffensive haben die ukrainischen Truppen eigenen Angaben zufolge bislang sieben Orte aus russischer Besatzung befreit.
+++ 12:25 Interfax: Putin vor Reise in NATO-Land Türkei +++
Der russische Präsident Wladimir Putin will einem Agenturbericht zufolge "bald" in die Türkei reisen. Darauf hätte er sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verständigt, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen Berater von Putin. Es wäre Putins erste Reise in ein NATO-Land seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar letzten Jahres. Über ein Datum sei aber noch nicht gesprochen worden, zitiert Interfax Putin-Berater Juri Uschakow. Gegen Putin liegt wegen des Einmarschs in die Ukraine ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) vor. Die Türkei hat das Römische Statut zur Bildung des IStGH allerdings nicht unterzeichnet, weshalb Putin in der Türkei keine Gefahr einer drohen dürfte, verhaftet zu werden.
+++ 11:56 Leichen russischer Soldaten säumen zurückerobertes Dorf Storoschewe +++
Bilder aus dem von ukrainischen Streitkräften befreitem Dorf Storoschewe deuten auf verbissenen Widerstand der russischen Streitkräfte hin. Während im Zuge der letzten Offensive der Ukraine viele russische Soldaten die Flucht antraten, ziehen sie sich dieses Mal nicht zurück.
+++ 11:15 Explosionen in Kiew während Besuchs afrikanischer Delegation +++
In Kiew ist Luftalarm ausgelöst worden. Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor mitgeteilt, dass russische Kalibr-Lenkwaffenraketen am Schwarzen Meer abgefeuert wurden. Sie flögen in den Norden Richtung Kiew. Bürgermeister Klitschko bestätigt weniger später eine Explosion im Podilskyi-Bezirk, er führte sie jedoch auf die Luftabwehrkräfte in der Region zurück. In Kiew gebe es demnach nach keine Schäden. In der ukrainischen Hauptstadt wurde zuvor eine Delegation afrikanischer Staats- und Regierungschefs zu Gesprächen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen, darunter Südafrikas Präsident Cyrill Ramaphosa.
+++ 11:00 Deutschland plant große Militärübung an Ostflanke +++
Deutschland plant gemeinsam mit NATO-Partnern eine große Militärübung an der Ostflanke des Bündnisses. Dabei geht es nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor allem darum, sich in der Region besser zu koordinieren. Wichtig sei dies vor allem, wenn Truppen schnell verlegt werden müssten, sagt Pistorius bei einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. Die Pläne seien mit Großbritannien, Kanada, Litauen, Estland und Lettland besprochen worden. Deutschland gehört mit Großbritannien und Kanada zu den drei führenden Nato-Staaten, die mit Truppenstationierungen im Baltikum zusätzliche Abschreckung gegen Russland gewährleisten sollen. Die Bundeswehr ist dabei vor allem in Litauen präsent. Der konkrete Zeitpunkt für die Übung steht nach Pistorius' Angaben noch nicht fest. Er nennt einen Zeitraum von diesem Jahr bis Anfang 2025.
+++ 10:42 Gouverneur: Zwei Tote bei russischem Angriff auf Region Cherson +++
In der Region Cherson ist in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge eine Ehepaar bei russischem Bombardement ums Leben gekommen. Ein Haus sei getroffen worden, teilt der örtliche Gouverneur Olexander Prokudin mit. Die Frau sei sofort tot gewesen, der Mann auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.
+++ 10:14 Russland sieht schwere Verluste der Ukraine in Donezk +++
Die Ukraine muss dem russischen Verteidigungsministerium zufolge weiterhin schwere Verluste an Frontlinien in der Region Donezk hinnehmen. Dort konzentriere sich die Gegenoffensive, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium.
+++ 09:50 Deutschland stellt "unverzüglich" 64 Lenkflugkörper bereit +++
Deutschland stellt der Ukraine "unverzüglich" weitere 64 Lenkflugkörper für die Patriot-Systeme zur Verfügung. Das kündigt Verteidigungsminister Boris Pistorius am zweiten Tag des Treffens der Nato-Ressortchefs in Brüssel an. Das sei "ein ganz wichtiges Zeichen, um die erfolgreichen Bemühungen der ukrainischen Streitkräfte, die Luftverteidigung zu gewährleisten, auch gerade jetzt in dieser besonderen Phase des Krieges, nachhaltig zu unterstützen".
+++ 09:30 Dutzende Piloten sollen für F-16 ausgebildet werden +++
Mehrere Dutzend Piloten sollen der Ukraine zufolge eine Ausbildung für US-Kampfjets vom Typ F-16 erhalten. Es werde alles dafür getan, dass das Training so bald wie möglich beginnen könne, sagt ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe. Die Ukraine fordert die modernen, von den USA gebauten Kampfjets; eine Entscheidung, ob sie welche bekommt, ist aber noch nicht gefallen.
+++ 09:21 Bericht: Russen verraten per Selfie eigene Stellungen in Saporischschja +++
Der Krieg in der Ukraine wird wie kein anderer zuvor intensiv über soziale Medien dokumentiert und auch kommentiert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen. Zumindest sollen Selfies einiger russischer Soldaten der Ukraine Auskunft über deren Verteidigungsstellungen in der Region Saporischschja geben. Das berichtet der Sender "Radio Liberty". Demnach sollen vor allem Soldaten des tschetschenischen Achmat-Regiments besonders aktiv in den sozialen Netzwerken sein. Über die Fotos lasse sich nicht nur die genaue Position bestätigen, sondern auch die Zusammenstellung der Verteidigungsanlagen erkennen. Zu sehen seien demnach Schützengräben, Befestigungen für Kanonen und schweres Gerät sowie die berühmten "Drachenzähne" - Betonpyramiden, die sich kilometerweit durch die Felder von Saporischschja erstrecken.
+++ 08:59 Russische Truppen erhalten Prämien für die Zerstörung von NATO-Panzern +++
Russische Truppen, die von der Ukraine eingesetzte deutsche Leopard-Panzer und von den USA gelieferte gepanzerte Fahrzeuge zerstört haben, erhalten künftig Bonuszahlungen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach sei das Teil eines umfassenderen Belohnungsprogramms, in dessen Rahmen mehr als 10.000 russische Soldaten seit Beginn des Krieges vor fast 16 Monaten individuelle Prämien erhalten hätten. Auf der Grundlage von Berichten russischer Feldkommandeure "werden derzeit Zahlungen an Soldaten der Streitkräfte der Russischen Föderation geleistet, die im Rahmen von Militäroperationen Leopard-Panzer sowie gepanzerte Kampffahrzeuge aus den USA und anderen NATO-Ländern zerstört haben", so das Ministerium laut Reuters. Ein feindliches gepanzertes Fahrzeug war dem Ministerium zufolge 50.000 Rubel (596 Dollar) und ein Panzer 100.000 Rubel (1192 Dollar) wert.
+++ 08:29 Russlands Weltraumbehörde rekrutiert eigenes Schatten-Bataillon +++
Nachdem die Blitzinvasion in der Ukraine gescheitert war, begann Moskau im Stillen Zehntausende von Freiwilligen zu mobilisieren. Der Kreml wirbt über große staatliche Unternehmen wie den Gaskonzern Gazprom, mit Werbekampagnen und attraktiven Gehältern um neue Rekruten. Auch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos soll ihre eigene Miliz rekrutieren, berichtet die "Financial Times". Es handele sich um das Uran-Bataillon, dessen Namen sich aus dem russischen Wort für den Planeten Uranus ableitet. Das Bataillon werbe mit Hochglanzplakaten, die an Werbung für Computerspiele oder Hollywood-Filme erinnere. Darauf zu sehen sind schwer bewaffnete russische Soldaten, die gezielt um Kämpfer für den Fronteinsatz in der Ukraine werben. Darunter ist das Logo von Roskosmos zu sehen. In Videos werbe die Raumfahrtbehörde ebenfalls um Rekruten. "Das Staatsunternehmen Roskosmos ruft Sie auf, sich dem Freiwilligenbataillon Uran anzuschließen, wo Sie für den Sieg in diesem großen Krieg ausgebildet werden", heißt es in einem der Videos laut Bericht. Mit der Schatten-Rekrutierung wolle Russland seine Kampftruppen verstärken, ohne eine neue groß angelegte Mobilisierung einzuleiten.
+++ 07:54 London: Getöteter russischer General war wohl Befehlshaber der Armee +++
Der hochrangige russische General, der bei einem ukrainischen Raketenangriff in der Region Saporischschja getötet wurde, war nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums zum Zeitpunkt seines Todes wohl amtierender Befehlshaber der russischen Armee. Das Ministerium teilt in seinem jüngsten Geheimdienstbericht mit, dass Generalmajor Sergej Gorjatschow "mit ziemlicher Sicherheit" bei einem Angriff auf einen Kommandoposten in der Südukraine getötet wurde. Er war der Stabschef der 35. Armee der russischen Föderation, der eigentliche befehlshabende Generalleutnant Alexandr Sanchik sei dem Bericht zufolge zuvor in eine höhere Position berufen worden. Ein von Russland in der Ukraine eingesetzter Beamter, Wladimir Rogow, hatte den Tod am Dienstag bestätigt. Gorjatschow ist der erste russische General, der in diesem Jahr in der Ukraine getötet wurde.
+++ 07:07 Medien: Drohnenangriff trifft russische Stadt Kursk +++
Das Ministerium teilt in seinem jüngsten Geheimdienstbericht mit, dass Generalmajor Sergej Gorjatschow "mit ziemlicher Sicherheit" bei einem Angriff auf einen Kommandoposten in der Südukraine getötet wurde. Eigentlich war er der Stabschef der 35. Armee der russischen Föderation, der eigentlich befehlshabende Generalleutnant Alexandr Sanchik sei dem Bericht zufolge in eine höhere Position berufen worden.
In der russischen Stadt Kursk bricht ein Großbrand aus, wie die Nachrichtenagentur Ukrainska Pravda unter Berufung auf russische Telegram-Kanäle berichtet. Das Feuer wurde angeblich durch einen Drohnenangriff auf einen nahe gelegenen Fernmeldeturm verursacht. Russischen Medien zufolge erreicht das Feuer eine Fläche von 1,5 Tausend Quadratmetern, nachdem es auf ein Lagerhaus übergegriffen hatte.
+++ 06:30 Heimlicher Unterstützer der Ukraine liefert nun offiziell Artilleriegranaten +++
Bislang war Bulgarien als einziges EU-Land - abgesehen von Irland - nicht an dem Projekt der Europäischen Verteidigungsagentur zum gemeinsamen Kauf von Munition für die Ukraine beteiligt. Das soll sich nun ändern, wie der bulgarische Verteidigungsminister Todor Tagarev dem Magazin "Politico" sagt. Sein Land wolle sich der EU-Initiative zur Lieferung von Artilleriegranaten im Wert von 2,2 Milliarden Dollar anschließen. "Wir streben ganz klar an, dieser Koalition beizutreten", sagt Tagarev. "Es gibt noch keine politische Entscheidung, aber wir werden uns auf jeden Fall bemühen, und ich glaube, dass wir einen Weg finden werden."
+++ 05:59 Ukraine erhält mobiles Krankenhaus und weitere Leopard-Panzer +++
Spanien wird der Ukraine 20 gepanzerte Transporter und vier Leopard 2A4-Panzer zur Verfügung stellen, sagt die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles. Die Ausrüstung war zuvor in Reparatur und soll am 19. Juni in Polen eintreffen. Von dort aus wird sie direkt in die Ukraine verschickt. Die Verteidigungsministerin kündigt außerdem die Spende eines Role-2+-Krankenhauses für die Ukraine an, einer schnell verlegbaren Notfalleinheit, die in der Lage ist, Operationen und wichtige postoperative Maßnahmen zu unterstützen. Die ukrainischen Soldaten, die den Role 2+ bedienen werden, werden in Spanien ausgebildet, bevor die Einheit entsandt wird.

Das Feldlazarett ist ein Schlüsselelement bei der Versorgung von Opfern im Konfliktfall.
(Foto: Utilis)
+++ 04:45 Deutschland liefert zwei weitere Minenräumpanzer+++
Nachdem die Ukraine in ihrer ersten Offensivphase bereits Minenräumpanzer verloren hat, stockt Deutschland auf: Die Bundesregierung liefert zusätzlich zu den zwei schon bereitgestellten Wisent 1 zwei weitere Modelle des Minenräumpanzers. Das geht aus der aktualisierten Lieferliste der Bundesregierung hervor. Die Überwindung der russischen Minensperren gilt als eine der größten Herausforderungen für die ukrainische Armee.
+++ 01:35 Russland greift ukrainischen Süden mit Shahed-Drohnen an +++
Auch in der laufenden Nacht wird die Ukraine wieder Ziel russischer Luftangriffe. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden die iranischen Drohnen-Modelle Shahed über den Regionen Odessa und Mykolajew beobachtet. Die Luftabwehr sei im Einsatz. Mitternacht Ortszeit galt in den Regionen Cherson, Odessa und Mykolajew Luftalarm.
+++ 00:14 Selenskyj bejubelt Resolution des EU-Parlaments +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist erfreut über die Unterstützung des Europaparlaments für einen NATO- und EU-Beitritt seines Landes. "Das Europäische Parlament hat eine kraftvolle Resolution zur Unterstützung der europäischen und euro-atlantischen Bestrebungen unseres Volkes angenommen", sagte er in seiner täglichen Videoansprache. Es gebe nun einen klaren Appell an die Staats- und Regierungschefs der EU, einen Weg für den Beitritt festzulegen. Das EU-Parlament hatte zuvor die NATO aufgefordert, der Ukraine nach dem Ende des russischen Angriffskriegs den Weg ins westliche Verteidigungsbündnis zu ebnen. In einer am Donnerstag in Straßburg verabschiedeten rechtlich nicht bindenden Entschließung heißt es, das Verfahren zum Beitritt solle nach Kriegsende beginnen und so rasch wie möglich abgeschlossen werden. 425 Abgeordnete stimmten dafür, 38 dagegen. 42 enthielten sich.
Quelle: ntv.de, mba/fzö/dpa/rts/AFP