Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 17:20 Hegseth begrüßt Amtskollegen als "Kriegsminister" +++
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat bei dem internationalen Ukraine-Treffen seine Amtskollegen als "Kriegsminister" bezeichnet. "Verteidigungsminister ... darf ich Kriegsminister vorschlagen?" sagt Hegseth zu Beginn seiner Einlassungen bei dem Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel. US-Präsident Donald Trump hatte im September entschieden, das Pentagon wieder in "Kriegsministerium" (Department of War) umzutaufen, wie es bereits von 1789 bis 1949 geheißen hatte. Der offizielle Titel wird allerdings nicht vom Präsidenten festgelegt, sondern vom US-Kongress. Dennoch bezeichnet Hegseth sich seitdem als Kriegsminister - und nun auch seine Kollegen der westlichen Verbündeten. Nato-Generalsekretär Mark Rutte zeigt sich kooperativ und begrüßt den Pentagon-Chef als "Kriegsminister". Die von ihm adressierten Minister aus Großbritannien und der Ukraine wie auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius lässt er allerdings "Verteidigungsminister" bleiben.
+++ 17:05 "Nato hat sich bis dato ganz heftig blamiert" +++
Clemens Fischer analysiert im ntv-Interview die militärische Lage in Europa. Der Politikwissenschaftler erklärt, warum neue Waffen wie der Tomahawk wenig ändern, der geplante Drohnenwall überschätzt wird und weshalb sich die Nato bei ihrer Reaktion auf Russland blamiert hat.
+++ 16:49 Selenskyj stellt Odessa unter Militärverwaltung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Schwarzmeer-Metropole Odessa im Konflikt mit dem Bürgermeister unter Militärverwaltung gestellt. Per Dekret gründet das Staatsoberhaupt die neue Militärverwaltung und bestimmte den Geheimdienstgeneral Serhij Lyssak zu deren Chef. Lyssak wird zugleich als Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk nach mehr als zweieinhalb Jahren von seinem Amt entbunden, um der neuen Aufgabe nachzugehen. Dem bisher verantwortlichen und gewählten Bürgermeister von Odessa, Hennadij Truchanow, hatte Selenskyj am Vortag die Staatsbürgerschaft entzogen. Angeblich soll er einen russischen Pass besitzen. Truchanow weist die Vorwürfe zurück, will gegen die Entscheidung Selenskyjs klagen und hält an seinem Bürgermeister-Posten fest.
+++ 16:23 Ukrainer fassen auf deutschem Arbeitsmarkt besser Fuß +++
Die nach Deutschland geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer fassen auf dem hiesigen Arbeitsmarkt langsam etwas besser Fuß. Der Anteil ukrainischer Beschäftigter habe sich binnen zwei Jahren bis Ende 2024 verdreifacht – auf 0,6 Prozent, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg unter Berufung auf seine Stellenerhebung bei fast 16.000 Betrieben mit. Die Entwicklung sei verglichen mit anderen Flüchtlingswellen sehr positiv, sagte IAB-Forscher Alex Kubis. Die Qualifikationen vor allem der Ukrainerinnen passten gut zu den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes. Gleichzeitig gebe es aber Vermittlungshemmnisse wie etwa Kriegstraumata.
+++ 16:01 Tschechische Munitionsinitiative mobilisiert 3,8 Milliarden Euro +++
Ausländische Geber haben die von Tschechien geführte Munitionsinitiative für die Ukraine mit umgerechnet rund 3,8 Milliarden Euro unterstützt. Dies teilt die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova mit. Tschechien selbst habe umgerechnet rund 70 Millionen Euro beigesteuert. Ministerpräsident Petr Fiala zufolge hat sein Land die Lieferung von insgesamt 3,7 Millionen Artilleriegeschossen für die Ukraine organisiert. Davon seien 1,3 Millionen bereits in diesem Jahr geliefert worden. Die Zukunft der Initiative ist jedoch ungewiss. Der Sieger der tschechischen Parlamentswahl von Anfang Oktober, der populistische Ex-Ministerpräsident Andrej Babis, hat das Programm kritisiert und dessen Ende in Aussicht gestellt.
+++ 15:24 Pistorius will zehn Milliarden Euro in Drohnen investieren +++
Deutschland will seine Verteidigungsanstrengungen deutlich ausbauen und bietet an, die Führung bei einem europäischen Luftverteidigungsschild zu übernehmen. Zudem werde die Bundesregierung in den kommenden Jahren zehn Milliarden Euro für die Beschaffung von Drohnen aller Art ausgeben, sagt Verteidigungsminister Boris Pistorius am Rande des Nato-Treffens in Brüssel. Zuvor hatte er verkündet, Deutschland werde außerdem seinen Beitrag zur Luftraumüberwachung in Osteuropa erhöhen und Eurofighter-Kampfjets für Patrouillenflüge nach Polen schicken.
+++ 14:55 Polen entscheidet über Auslieferung von Nord-Stream-Verdächtigen +++
Drei Jahre nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines soll am Freitag ein polnisches Gericht entscheiden, ob ein in U-Haft sitzender Verdächtiger an Deutschland ausgeliefert wird. Das bestätigt sein Anwalt Timoteusz Paprocki der dpa. Der von Deutschland mit europäischem Haftbefehl gesuchte Ukrainer Wolodymyr Z. war letzte Woche in Pruszkow bei Warschau festgenommen worden. Ein polnisches Gericht ordnete eine 40-tägige Untersuchungshaft an. Hierzulande wirft ihm die Bundesanwaltschaft gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Der 46-Jährige wird beschuldigt, Teil einer Gruppe gewesen zu sein, die Sprengsätze an den Pipelines angebracht haben soll.
+++ 14:25 Russland: Wirtschaft stark genug für Erreichen unserer Ziele +++
Die russische Wirtschaft ist nach Darstellung des Präsidialamtes in Moskau stark genug, um die Ziele der Regierung zu erreichen. Sie verfüge über beträchtliche und ausreichende Kraftreserven, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. US-Präsident Donald Trump hatte unlängst erklärt, die russische Wirtschaft sei in einem fürchterlichen Zustand. Eine echte Militärmacht hätte den Krieg in der Ukraine in kürzester Zeit gewinnen müssen, Russland wirke wie ein Papiertiger, hatte Trump gesagt.
+++ 13:48 Pistorius schickt Jets für Nato-Patrouillenflüge nach Polen +++
Deutschland wird nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius seinen Beitrag zur Luftraumüberwachung an der Ostflanke der Nato erhöhen. Die Bundeswehr werde künftig zusätzlich zum bisherigen Engagement mit "mehreren Eurofightern" in Polen im Einsatz sein, sagt Pistorius am Rande eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. "Wir werden mit Patrouillenflügen zum Schutz der Ostflanke beitragen", erläutert er. Deutschland hatte nach dem Eindringen von 19 russischen Drohnen in den polnischen Luftraum im September bereits die Zahl seiner Eurofighter-Kampfjets für die Überwachung des Luftraums im Rahmen der Nato-Initiative Eastern Sentry am Fliegerhorst Rostock-Laage von zwei auf vier erhöht. Die Bundeswehr ist zudem mit mehreren Eurofightern an der Nato-Mission "enhanced Air Policing South" (verstärkte Luftraumüberwachung Süden) in Rumänien beteiligt.
+++ 13:12 Schwedens Militär eskortiert russisches U-Boot +++
Das schwedische Militär hat ein russisches U-Boot in der Ostsee entdeckt und mit Kampfjets und Schiffen eskortiert. Es sei am Dienstag über den Großen Belt in die Ostsee gelangt, teilen Marine und Luftwaffe mit. Die Meeresstraße Großer Belt verläuft zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland. Schwedische Marineeinheiten und Kampfflugzeuge hätten das U-Boot im Meeresgebiet Kattegat zwischen Dänemark und Schweden abgefangen und es verfolgt, so die schwedischen Streitkräfte. Weiter heißt es: "Dies ist eine Routinemission, die gemeinsam mit unseren Verbündeten durchgeführt wird."
+++ 12:40 Beschäftigtenanteil von Ukraine-Flüchtlingen verdreifacht +++
Die Zahl der in Deutschland arbeitenden Flüchtlinge aus der Ukraine hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich erhöht. Ihr Anteil an allen Beschäftigten habe sich binnen zwei Jahren auf 0,6 Prozent verdreifacht, teilt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit. Demnach waren im vierten Quartal des vorigen Jahres rund 242.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit, davon 165.000 in einem sozialabgabenpflichtigen Job. 2022 hatte ihr Anteil an den Beschäftigten noch bei 0,2 Prozent gelegen. Der Studie zufolge konzentriert sich der Anstieg vor allem auf kleine und mittlere Betriebe. Gut zwei Drittel der beschäftigten Ukrainer waren in Unternehmen mit zehn bis 249 Mitarbeitern tätig.
+++ 12:10 Ukrainische Delegation trifft Tomahawk-Hersteller +++
Eine Delegation der ukrainischen Regierung hat bei ihrem Besuch in den USA Vertreter mehrerer Rüstungsfirmen wie Lockheed Martin und Raytheon getroffen. Das teilt Präsidialamtschef Andrij Jermak mit. Raytheon stellt die weitreichenden Marschflugkörper vom Typ Tomahawk her, um welche die Ukraine die USA gebeten hat. US-Präsident Donald Trump hat eine Lieferung an Kiew nicht ausgeschlossen. Der Kreml warnt, dass die Lieferung des Marschflugkörpers eine "komplett neue Stufe der Eskalation" bedeuten würde.
+++ 11:46 Stromversorgung in Teilen der Ukraine lahmgelegt +++
Russland hat in der vergangenen Nacht die ukrainische Energieinfrastruktur mit Drohnen angegriffen und dadurch die Stromversorgung in mehreren Gebieten unterbrochen. Betroffen sei auch die zentrale Region Dnipropetrowsk, teilt das ukrainische Energieministerium mit. Der Stromnetzbetreiber Ukrenergo erklärt, in sieben Regionen und vor allem im Osten sei die Stromversorgung eingeschränkt. Der staatliche Gaskonzern Naftogaz teilt mit, ein Wärmekraftwerk sei getroffen worden, den Namen des Kraftwerks nennt er nicht. Das ukrainische Militär teilt mit, es habe in der Nacht 86 russische Drohnen abgewehrt von insgesamt 113. Einschläge habe es an elf verschiedenen Orten gegeben.
+++ 11:32 Niederlande wollen 90 Millionen Euro für Drohnen für Ukraine ausgeben +++
Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans dringt auf effizientere Mittel für den Abschuss von Drohnen als den Einsatz von F-35-Kampfjets. Zudem werde sein Land 90 Millionen Euro für Drohnen für die Ukraine ausgeben. Mehr Nato-Länder sollten ihre Beiträge zum Paket an militärischer Ausrüstung und Munition für die Ukraine, bekannt als Prioritised Ukraine Requirements List (PURL), erhöhen, sagt der Minister.
+++ 10:53 Munz: Gibt zwei Reaktionen auf Tomahawk-Drohung +++
US-Präsident Trump hält sich bei der möglichen Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine alle Optionen offen. Von Seiten des Kreml "gibt es zwei Reaktionen darauf", erläutert ntv-Korrespondent Rainer Munz. Derweil kämpft Russland noch immer mit dem anhaltenden Brand auf der Krim.
+++ 10:19 Kiews Generalstab schildert Doppelschlag gegen Krim-Öl-Depot +++
Das ukrainische Militär nennt nun Details zur Drohnenattacke gegen das Öl-Depot auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Der Generalstab in Kiew spricht von zwei aufeinanderfolgenden Angriffen in der Nacht zu Montag. Bei der zweiten Angriffswelle seien 16 Treibstofftanks beschädigt worden, teilt das Militär mit. Auf dem Gelände des Treibstofflagers in Feodossija brach daraufhin ein Großbrand aus. Das Depot spielt den Angaben aus Kiew zufolge eine wichtige Rolle bei der Versorgung der russischen Truppen mit Treib- und Schmierstoffen. Der Generalstab berichtet auch von weiteren Treffern gegen das russische Militär in der folgenden Nacht zu Dienstag. Die ukrainischen Streitkräfte trafen demnach eine Radarstation auf der Krim, ein Drohnen-Kontrollzentrum in der Region Cherson und ein Munitionsdepot in der Region Donezk.
+++ 10:08 Hegseth erwartet mehr Waffenkäufe für Ukraine +++
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erwartet, dass mehr Nato-Länder US-Waffen für die Ukraine kaufen. Dies sei nötig, um den Krieg in der Ukraine zu einem "friedlichen Abschluss" zu bringen. Im Juli hatten US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte den Mechanismus der sogenannten Priorisierten Anforderungsliste für die Ukraine (PURL) ausgearbeitet. Mit diesem Instrument sollen andere Nato-Länder Waffen aus US-Beständen kaufen, die die Ukraine im Krieg gegen Russland benötigt. Bisher wurden so Waffen im Wert von umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro finanziert. Neben Deutschland haben bisher die Niederlande, Schweden, Norwegen, Dänemark und Kanada hohe Beiträge zur Finanzierung der Waffenpakete beigetragen. Andere Alliierte wie Großbritannien, Frankreich oder Spanien sind bisher zurückhaltend mit größeren Zusagen.
+++ 09:25 Jäger: "Selenskyj trifft bei Trump wohl einen Nerv" +++
Durch die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine erhöht US-Präsident Trump den Druck auf Moskau. Der Teil-Erfolg im Nahen Osten könnte ihn dabei weiter beflügeln, meint Politologe Thomas Jäger. Doch auch die Nato müsse aktiv werden, denn die werde derzeit "ausgetestet".
+++ 09:07 Nato und EU arbeiten gemeinsam an Drohnenwall +++
Die Nato und die Europäische Union arbeiten Nato-Generalsekretär Mark Rutte zufolge gemeinsam an der Errichtung eines Drohnenschutzwalles, um die Mitgliedsländer vor Drohnenangriffen zu schützen. Auf die Frage, ob sie ihre Anstrengungen verdoppeln würden, sagt Rutte, die EU und die Nato hätten unterschiedliche Rollen: Die Nato stelle militärische Fähigkeiten zur Verfügung, während die EU die Soft Power des Binnenmarktes innehabe und dafür sorge, dass das Geld da sei.
+++ 08:33 Britische Kampfjets überwachen Polens Luftraum +++
Großbritannien beteiligt sich seinem Verteidigungsminister John Healy zufolge bis Jahresende mit Kampfjets am Einsatz zur Überwachung des polnischen Luftraumes. Großbritanniens Engagement für den Überwachungseinsatz im Osten werde verlängert. "Wir steigern außerdem unsere Drohnenproduktion für die Ukraine", sagt Healy vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel.
+++ 08:12 Drohnenattacken treffen Dnipropetrowsk +++
Letzte Nacht hat das russische Militär die Ukraine erneut mit Angriffen überzogen. Der Gouverneur von Dnipropetrowsk spricht von massiven Drohnenattacken auf die Region. 37 Drohnen seien über Dnipropetrowsk abgeschossen worden, es habe aber auch Einschläge gegeben, ein 19-Jähriger sei verletzt worden, schreibt er bei Telegram. Der Gouverneur berichtet von Bränden und Schäden an Einrichtungen der Energieinfrastruktur sowie auf Unternehmensgeländen. Derweil teilt der Energiekonzern DTEK am Morgen mit, es würden Notabschaltungen des Stroms in der Region Dnipropetrowsk durchgeführt. Dies geschehe auf Anweisung des Netzbetreibers Ukrenergo. In den letzten Wochen hatte Russland seine Angriffe auf ukrainische Energieanlagen nochmals verstärkt. In zahlreichen Städten kommt es deswegen zu Stromabschaltungen.
+++ 07:28 Bericht: Russen erobern drei Orte an Donezk-Front +++
An der schwer umkämpften Front im Osten der Ukraine können die Russen einem Bericht zufolge in einem Bereich vorstoßen. In der Region Donezk hätten sie die benachbarten Orte Perebudova, Komar und Myrne besetzt, meldet das ukrainische Open-Source-Projekt Deepstatemap am Dienstagabend. Außerdem seien russische Truppen bei Ivanivka and Voskresenka vorgerückt. Fast alle diese Orte befinden sich kurz vor der Oblast Dnipropetrowsk, nur Ivanivka gehört zu Dnipropetrowsk.
+++ 06:57 Briten beschleunigen Drohnenproduktion +++
Großbritannien treibt seine Drohnenproduktion voran. Innerhalb eines halben Jahres seien der Ukraine mehr als 85.000 Militärdrohnen geliefert worden, teilt das Verteidigungsministerium in London mit. Großbritannien habe in diesem Jahr 600 Millionen Pfund (etwa 689 Millionen Euro) investiert, um die Lieferung von Drohnen an die ukrainischen Streitkräfte zu beschleunigen, erklärt Verteidigungsminister John Healey. "Putins gefährliche Eskalation in der Ukraine und in ganz Europa muss durch eine Steigerung unserer Drohnenproduktion und eine Stärkung der Luftabwehr der Nato beantwortet werden", sagt Healey mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Letzten Monat haben London und Kiew eine Industriepartnerschaft vereinbart, um in Großbritannien eine Abfangdrohne zu herzustellen, die bereits in der Ukraine eingesetzt wird.
+++ 06:20 Bessent: Europäer sollen Druck auf Abnehmer russischen Öls verstärken +++
US-Finanzminister Scott Bessent pocht darauf, dass die europäischen Verbündeten den Druck auf Russland verstärken. Das gelte nicht nur für Russland, sondern auch für jedes Land, "das durch den Kauf von russischem Öl die russische Kriegsmaschinerie finanziert", sagt Bessent bei einem Treffen mit der ukrainischen Premierministerin Julia Svyrydenko am Dienstag in Washington. Svyrydenko dankt Bessent mit Blick auf Sanktionen für "seine Bereitschaft, gemeinsam mit den G7-Staaten Druck auf den Aggressor und andere Länder auszuüben, die durch den Kauf von russischem Öl die Verbrechen Russlands unterstützen".
+++ 04:46 Nato berät über bessere Abschreckung +++
Die Verteidigungsminister der Nato-Staaten beraten heute darüber, ob der jüngst gestartete Bündniseinsatz zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke ausreichend ist, um Moskau vor weiteren Provokationen abzuhalten. Im Nato-Hauptquartier in Brüssel werden auch der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und sein ukrainischer Kollege Denys Schmyhal erwartet. Am Abend treffen sich dann die EU-Verteidigungsminister. Themen werden unter anderem eine effektivere Drohnenabwehr in Europa sowie der Kauf von US-Waffen für die Ukraine sein.
+++ 02:28 Ukraine ordnet Evakuierung Dutzender Dörfer nahe der Front an +++
Familien aus zahlreichen Dörfern in der Nähe der fast vollständig zerstörten nordöstlichen Stadt Kupjansk sollen evakuiert werden. Die Behörden begründen die Anordnung mit der sich verschlechternden Sicherheitslage in der Region, die schweren russischen Angriffen ausgesetzt ist. Der Gouverneur der nordöstlichen Region Charkiw, Oleh Synjehubow, schreibt auf Telegram zunächst, insgesamt 409 Familien mit 601 Kindern seien aufgefordert worden, 27 Ortschaften zu verlassen. Später heißt es von einem anderen Beamten, die Liste der zu evakuierenden Ortschaften sei auf 40 erweitert worden. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 00:46 Syriens Übergangspräsident spricht in Moskau mit Putin +++
Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa reist heute nach Russland. Dort werde er mit Präsident Putin bilaterale Beziehungen besprechen, teilt die staatliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Medienbüro des syrischen Präsidenten mit. Es ist der erste Besuch al-Scharaas in Russland. Unter der Herrschaft von Baschar al-Assad war Russland einer der engsten Verbündeten Syriens, heute genießt der Ex-Machthaber dort Asyl. Putin hatte Assad jahrelang militärisch im Kampf gegen die jetzigen Machthaber geholfen. Jetzt will er seine Stützpunkte in Syrien behalten.
+++ 23:00 Trump: Bin sehr enttäuscht über Putin +++
Wenige Tage vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Washington äußert US-Präsident Trump seinen Unmut über Kremlchef Putin. "Ich bin sehr enttäuscht, denn Wladimir und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis. Wahrscheinlich haben wir das immer noch", so Trump. "Ich weiß nicht, warum er diesen Krieg fortsetzt." Putin wolle den Krieg einfach nicht beenden, beklagt Trump. "Und ich denke, das lässt ihn sehr schlecht dastehen. Er könnte ihn beenden. Er könnte ihn schnell beenden." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:58 Prorussische Hacker legen deutsches Vergabeportal lahm +++
Prorussische Hacker haben laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die Webseite des Deutschen Vergabeportals des Bundes fast eine Woche lang lahmgelegt. Seit heute Nachmittag ist das Portal wieder online. Sicherheitsexperten machen die Hackergruppe "NoName057(16)" für die Störung verantwortlich. Die Gruppe hatte sich zuvor bereits mit Angriffen auf kritische Infrastruktur, Behörden und Unternehmen in westlichen Ländern einen Namen gemacht. Bei den aktuellen Attacken handelte es sich um sogenannte DDoS-Attacken. Dabei überfluten die Angreifer die Webseiten von gekaperten Rechnern aus mit so vielen Zugriffen, dass die Server der Last nicht standhalten.
+++ 21:14 Selenskyj: Gaza-Entwicklung ist "starkes Momentum für Frieden in der Welt" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in den Entwicklungen im Nahen Osten ein "starkes Momentum für Frieden in der Welt". Das erklärte er in einer Video-Ansprache, die er auf der Plattform X veröffentlichte. "Es gibt nun eine sehr starke Bewegung hin zum Frieden in der Welt – nach den Vereinbarungen, die im Nahen Osten getroffen wurden", so Selenskyj. In Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine fügte er hinzu: "Dies zeigt, dass auch Russland durchaus unter Druck gesetzt werden kann, seine Aggression zu beenden. Russland bleibt die Hauptquelle globaler Instabilität – die globale Quelle von Krieg. Diese Quelle muss gestoppt werden. Und wir wissen, wie."
+++ 20:39 Klingbeil: Übernehmen bei Ukraine und Gaza Verantwortung +++
Finanzminister Lars Klingbeil hat vor der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds betont, dass Deutschland in der von Russland angegriffenen Ukraine weiterhin Verantwortung übernimmt. "Wir müssen die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine für die nächsten Jahre finanziell absichern", sagt der Vizekanzler vor dem Abflug nach Washington. "Gleichzeitig müssen wir gemeinsam mit den USA den Druck auf Putin massiv erhöhen, seinen brutalen Angriffskrieg zu beenden." Zugleich stellte Klingbeil deutsche Unterstützung für den Wiederaufbau im Gazastreifen in Aussicht. Wichtig sei nun, dass humanitäre Hilfe schnell und umfassend in die Region gelange und der Wiederaufbau beginne. "Deutschland wird sich hier gemeinsam mit Partnern engagieren", erklärte der SPD-Vorsitzende. Während sich andere Länder abschotteten, setze Deutschland auf internationale Zusammenarbeit.
+++ 20:04 Bericht: Öldepot auf Krim brennt noch immer +++
Russlands größtes Öldepot auf der besetzten Krim brennt einen Tag nach dem Angriff ukrainischer Drohnen weiterhin. Laut dem ukrainischen Nachrichtenportal "The Kyiv Independent" berichten lokale Medien von einer riesigen Rauchsäule, die aus mehr als 25 Kilometern Entfernung noch immer sichtbar sei. Demnach hatten Drohnen die Anlage in der Stadt Feodosia am Montag angegriffen und einen großflächigen Brand ausgelöst. In sozialen Medien veröffentlichte Videos sollen zeigen, dass die russischen Besatzungsbehörden die Lage noch immer nicht unter Kontrolle haben.
+++ 19:19 EU warnt USA: Russische Aggression "schlecht fürs Geschäft" +++
Der EU-Wirtschaftskommissar, Valdis Dombrovskis, hat die USA ausdrücklich vor den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges gewarnt. "Russlands Krieg in der Ukraine schadet den US-Unternehmen", zitiert der britische Nachrichtensender Sky News den EU-Politiker. Amerikanische Firmen hätten massiv in Europa investiert und ihre Gewinne würden durch die Unsicherheit, die Moskaus Aggression schaffe, beeinträchtigt. Putins Angriffe seien nicht nur abscheuliche Verbrechen, sondern auch schlecht fürs Geschäft. "Dies ist ein entscheidender Aspekt, den die US-Außenpolitiker im Auge behalten sollten", so Dombrovskis.
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Quelle: ntv.de, lno/hul/ino/dpa/rts/AFP