Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 18:46 Lambrecht untersagte laut Bericht "Leopard"-Bestandsprüfung +++

Der vom neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius angeordnete Prüfauftrag zu "Leopard"-Kampfpanzern wird derzeit viel diskutiert und auch kritisiert. Oftmals vorgebrachtes Argument: Warum zählte man die Panzer nicht schon vorher richtig? Der "Business Insider" berichtet nun unter Berufung auf Insider, dass die Vorgängerin von Pistorius, Christine Lambrecht, offenbar eine Woche vor ihrem Rücktritt eine Bestandsaufnahme von "Leopard"-Panzern des Typs 1 und 2 verboten habe. Zu den möglichen Gründen heißt es laut "Business Insider" im Ministerium: Angeblich sollte damit Kanzler Olaf Scholz in der Frage möglicher Kampfpanzer-Lieferungen nicht noch zusätzlich unter Druck gesetzt werden. Die Sorge: Wäre herausgekommen, dass die Bundeswehr ihre einsatzfähigen Panzer zählt, hätte das als Bereitschaft interpretiert werden können, Panzer liefern zu wollen. Im Bericht heißt es zudem, ihr eigenes Haus habe Lambrecht eine Zählung der Fahrzeuge zuvor vorgeschlagen, um in der Frage möglicher weiterer Lieferungen auskunftsfähig zu sein. Der "Business Insider" stellte nach eigenen Angaben eine Anfrage in der Sache an Christine Lambrecht, eine Aktualisierung des Artikels mit einer etwaigen Antwort ist bislang nicht erfolgt.

+++ 18:12 Ukraine-Botschafter: "Wir brauchen deutsche Panzer - und zwar jetzt" +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Bundesregierung eindringlich aufgefordert, den Weg für die Lieferung von "Leopard 2"-Kampfpanzern sofort frei zu machen. "Wir brauchen deutsche Panzer - und zwar jetzt", sagt er der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben keine Zeit zum Prüfen, Überlegen und Zögern. Was wir brauchen: entscheiden, trainieren und koordiniert liefern. Unverzüglich."

+++ 17:27 Ampelstreit eskaliert: Strack-Zimmermann attestiert Mützenich Realitätsverlust +++
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann übt scharfe Kritik am SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Ein Schlagabtausch der beiden Mitglieder von Ampel-Parteien dreht sich derzeit um den Umfang von Waffenlieferungen an die Ukraine. "Rolf #Mützenich ist das Sinnbild aller zentralen Verfehlungen deutscher Außenpolitik", twittert Strack-Zimmermann. "Seine Ansichten von gestern führen in die Probleme von morgen. Er ist nicht mehr in der Lage, sein Weltbild der Realität anzupassen."

+++ 16:51 Russland führt Luftabwehr-Übungen in Region Moskau durch +++
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts hat Russland nach eigenen Angaben Luftabwehrübungen in der Region Moskau ausgeführt. Diese hätten das Ziel gehabt, "Luftangriffe auf wichtige militärische, industrielle und administrative Infrastruktureinrichtungen abzuwehren", erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag, macht dabei jedoch keine Angaben zum Zeitpunkt der Übungen. Mehr als 150 Soldaten sowie mehr als 30 Waffensysteme waren den Angaben zufolge beteiligt. Die teilnehmenden Soldaten seien im Gebrauch von Luftabwehrraketen vom Typ S-300 geschult worden.

+++ 16:14 Ukrainischer Minister "inspiriert" von in Ramstein "hinter verschlossenen Türen" diskutierten Hilfen +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow ist einem Bericht von "Voice of America" zufolge sehr zufrieden mit den bei den Gesprächen auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein erreichten Ergebnissen. "Alle zuvor angekündigten (Militärhilfe)-Pakete wurden bestätigt", zitiert ihn das Medium". "Darüber hinaus wurden hinter verschlossenen Türen einige neue Pakete diskutiert, die ich aber noch nicht ankündigen darf. Das ist inspirierend. Ich bin sehr zufrieden." Resnikow hatte gegenüber "Voice of Amerika" zudem verkündet, dass ukrainische Soldaten ihre Ausbildung an "Leopard 2"-Panzern beginnen werden.

+++ 15:42 Trauerfeier in Kiew: Video zeigt sichtlich bewegten Wolodymyr Selenskyj +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat an der Trauerfeier für den jüngst bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Innenminister Denys Monastyrskyj teilgenommen. Auf einem Video ist gegen Ende zu sehen, wie der 44-Jährige sichtlich bewegt im Gespräch mit anderen Trauergästen ist. Bei der Zeremonie waren alle Särge der neun bei dem Absturz am Mittwoch ums Leben gekommenen Helikopterinsassen aufgebahrt.

+++ 14:59 Russland kündigt nach Einfrieren von Sendervermögen in Frankreich Vergeltung an +++
Nach dem Einfrieren der Konten des russischen Staatssenders RT in Frankreich hat die Regierung in Moskau Vergeltungsmaßnahmen gegen französische Medien angekündigt. Die Maßnahmen würden "in Erinnerung bleiben, wenn die französischen Behörden nicht aufhören, russische Journalisten zu terrorisieren", verlautet es nach Angaben der Nachrichtenagenturen Ria Nowosti und Tass aus Kreisen der russischen Diplomatie. Die Konten von RT France hatte das Wirtschaftsministerium in Paris nach eigenen Angaben in Anwendung der jüngsten EU-Sanktionen gegen Russland eingefroren - und nicht auf direkte eigene Initiative des französischen Staates.

+++ 14:25 Russisches Militär meldet neue Offensive in der Südukraine +++
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben bei einer neuen Offensive im Süden der Ukraine Geländegewinne erzielt. "Im Gebiet Saporischschja konnten durch Angriffe von Einheiten des Wehrkreises Ost günstigere Linien und Positionen eingenommen werden", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow am Samstag in Moskau. Seinen Angaben nach haben die Russen bei den Angriffen 30 Ukrainer getötet und mehrere Militärfahrzeuge außer Gefecht gesetzt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatten bereits russische Militärblogger über eine Offensive im Raum Orichiw und Huljajpolje berichtet. Die ersten Verteidigungslinien seien dabei überrannt worden. Laut dem Blog "Rybar", der dem russischen Verteidigungsministerium nahestehen soll, wurden dabei auch mehrere Ortschaften eingenommen. Offiziell hat das Ministerium dies bislang nicht bestätigt. Der ukrainische Generalstab hatte am Morgen lediglich von Beschuss in der Region gesprochen, aber keine Angaben über einen Vormarsch russischer Truppen gemacht.

+++ 13:56 Mützenich weist Strack-Zimmermann-Kritik zu Panzern scharf zurück +++
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat die Kritik der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann an Bundeskanzler Olaf Scholz in der Kampfpanzer-Debatte mit scharfen Worten zurückgewiesen. "Frau Strack-Zimmermann und andere reden uns in eine militärische Auseinandersetzung hinein. Dieselben, die heute Alleingänge mit schweren Kampfpanzern fordern, werden morgen nach Flugzeugen oder Truppen schreien", sagte Mützenich. "Eine Politik in Zeiten eines Krieges in Europa macht man nicht im Stil von Empörungsritualen oder mit Schnappatmung, sondern mit Klarheit und Vernunft." Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, hatte die Kommunikation insbesondere von Scholz in der Debatte über die Lieferung deutschen Leopard-2-Kampfpanzern am Freitagabend als "Katastrophe" bezeichnet. "Die Geschichte schaut auf uns, und Deutschland hat leider gerade versagt", sagte sie im ZDF-"heute journal".

+++ 13:43 Linder fordert von Pistorius Prüfung weiterer Ukraine-Hilfen +++
Angesichts der vertagten Entscheidung über die Lieferung deutscher Kampfpanzer an die Ukraine hat Bundesfinanzminister Christian Lindner Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zur Prüfung weiterer deutscher Hilfen aufgerufen. Pistorius habe seine volle Unterstützung als Finanzminister, sagte der FDP-Politiker beim Landesparteitag der NRW-FDP in Bielefeld. "Ein neuer Verteidigungsminister ist aber auch eine neue Gelegenheit Deutschlands zu prüfen, was wir noch tun können, um der Ukraine in ihrem Kampf um Frieden und Freiheit zur Seite zu stehen." Lindner sagte aber nicht konkret, welche Hilfen er meinte. Die Tapferkeit der Menschen in der Ukraine, die ihre Freiheit verteidigten, aber auch "all die Werte die uns heilig sind", sei beeindruckend, sagte Lindner. Diese Tapferkeit müsse der Maßstab sein, "an dem wir uns messen müssen".

+++ 13:25 Söldner-Chef zu US-Vorwurf: "Welche Verbrechen soll Wagner-Gruppe begangen haben?" +++
Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, will von den USA wissen, warum sein Unternehmen als kriminelle Organisation eingestuft werden soll. "Sehr geehrter Herr Kirby, können Sie bitte erläutern welche Verbrechen die Wagner-Gruppe begangen haben soll?", heißt es in einem auf Telegram auszugsweise veröffentlichten Brief an den Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der US-Regierung, John Kirby. Kirby hatte am Freitag die Aufnahme der Söldner in die Liste internationaler krimineller Organisationen und neue Sanktionen bekannt gegeben.

Der ukrainische Präsident Selenskyj und die First Lady Olena Zelenska bekunden ihr Beileid.

Der ukrainische Präsident Selenskyj und die First Lady Olena Zelenska bekunden ihr Beileid.

(Foto: REUTERS)

+++ 12:58 Selenskyj nimmt bei Trauerfeier Abschied von tödlich verunglückten Minister +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat an der Trauerfeier für den jüngst bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Innenminister Denys Monastyrskyj teilgenommen. Der 44-Jährige sei in Begleitung seiner Frau Olena zur Veranstaltung im Ukrainischen Haus in Kiew gekommen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform. Bei der Zeremonie waren alle Särge der neun bei dem Absturz am Mittwoch ums Leben gekommenen Helikopterinsassen aufgebahrt. Insgesamt waren bei dem Unglück in der Kiewer Vorstadt Browary 14 Menschen getötet worden, darunter ein kleines Kind. Der Hubschrauber war neben einem Kindergarten abgestürzt. Die Trauerfeier für die Opfer am Boden fand in Browary zeitgleich mit der Gedenkveranstaltung in Kiew statt. Die Absturzursache gilt weiterhin als unklar. Der Geheimdienst SBU untersucht, ob es sich um ein technisches Versagen, einen Pilotenfehler oder aber Sabotage handelte.

+++ 12:23 Kiew zu Kampfpanzer-Frage: "Werden Ukraine ohnehin mit nötigen Waffen helfen" +++
Die Ukraine drängt nach dem in der Kampfpanzer-Frage ergebnislosen Ramstein-Treffen auf Eile. "Sie werden der Ukraine ohnehin mit den nötigen Waffen helfen und erkennen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als den Krieg mit einer Niederlage Russlands zu beenden", twittert Präsidentenberater Mychailo Podoljak. "Jeder Tag der Verzögerung bedeutet den Tod von Ukrainern. Denkt schneller."

+++ 11:57 Baltische Außenminister fordern Deutschland zur "Leopard"-Lieferung auf +++
Die Außenminister der baltischen Länder haben Deutschland aufgefordert, "Leopard"-Panzer an die Ukraine zu liefern. "Das ist nötig, um die russische Aggression zu stoppen, der Ukraine zu helfen und den Frieden in Europa schnell wieder herzustellen", schrieb der lettische Außenminister Edgars Rinkevics auf Twitter - nach eigenen Angaben auch im Namen seiner Amtskollegen aus Estland und Litauen. "Deutschland hat als europäische Führungsmacht diesbezüglich eine besondere Verantwortung."

+++ 11:35 Experte: "Ukraine könnte unter nächster Offensive zusammenbrechen" +++
In der Debatte um "Leopard 2"-Lieferungen an die Ukraine kritisiert Sicherheitsexperte Joachim Weber die Zurückhaltung des neuen Verteidigungsministers Pistorius scharf und mahnt: "Wenn die Ukraine zusammenbricht, sind wir in einer Situation, die wir nicht sehen wollen".

+++ 11:11 Selenskyj beklagt Behinderung von Nahrungsexporten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Ende anhaltender Behinderungen von Nahrungsexporten aus seinem Land über den Seeweg gefordert. Mehr als 100 Schiffe mit Lebensmitteln reihten sich gerade in der Nähe des Bosporus aneinander, sagte er in einer Videobotschaft bei einer internationalen Agrarministerkonferenz in Berlin. Sie säßen wochenlang fest, weil russische Vertreter vorgesehene Inspektionen blockierten. Dies bedeute höhere Preise für Europa, machte Selenskyj in seiner Botschaft für die Konferenz unter Vorsitz von Bundesagrarminister Cem Özdemir deutlich. Für Asien bedeute es eine wachsende Gefahr sozialer Instabilität und für Länder in Afrika wie Äthiopien oder Sudan leere Esstische für Tausende Familien. Der Präsident unterstrich, dass die Ukraine trotz des russischen Angriffskriegs weiter Lebensmittel für die Welt bereit stellen wolle. Trotz fortgesetzter russischer Raketenangriffe auf die Infrastruktur und brutaler Kämpfe in Regionen, die extrem wichtig für die Landwirtschaft seien, bestellten die Bauern weiter die Felder. Russland hat derweil dementiert, ukrainische Getreideschiffe zu blockieren.

+++ 10:51 Göring-Eckardt enttäuscht über ausgebliebene "Leopard"-Zusagen +++
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt hat sich enttäuscht darüber gezeigt, dass die Bundesregierung bislang keine Entscheidung für eine Lieferung von Kampfpanzern des Typs Leopard an die Ukraine getroffen hat. "Ich hätte mir gewünscht, dass bereits in dieser Woche die deutsche Regierung den Weg für die Lieferung von Leopard-Panzern freigemacht hätte", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Diese werden in der Ukraine dringend gebraucht." Die Ukraine verteidige nicht nur das eigene Land, "sondern auch unsere Freiheit", betonte Göring-Eckardt.

+++ 10:25 London: Derzeit herrscht militärisches Patt an der Front +++
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine herrscht nach britischer Einschätzung derzeit ein militärisches Patt. "Der Konflikt befindet sich insgesamt in einer Sackgasse", teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag mit. "Es besteht jedoch eine realistische Möglichkeit lokaler russischer Vorstöße um Bachmut." Die Stadt im ostukrainischen Gebiet Donezk steht seit Monaten im Mittelpunkt der Gefechte. Vor allem an drei Frontabschnitten werde heftig gekämpft, hieß es in London unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Russische Einheiten, sowohl des regulären Militärs als auch der Privatarmee Wagner, würden sich in der kürzlich eroberten Kleinstadt Soledar nördlich von Bachmut neu aufstellen. Ebenfalls im Osten hätten ukrainische Truppen nahe der Stadt Kreminna im Gebiet Luhansk kleinere Gewinne gemacht. Im Süden hätten beide Seiten im Gebiet Saporischschja erhebliche Kräfte zusammengezogen. Es komme zu Artilleriegefechten und kleineren Zusammenstößen, bisher gebe es aber keine größere Offensive.

+++ 10:17 Ukraine: Truppen töten 860 russische Streitkräfte +++
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen 24 Stunden 860 russische Streitkräfte getötet. Damit wächst die Gesamtzahl auf 120.160 gefallene Soldaten. Zudem sollen fünf Drohnen abgeschossen und 15 russische Panzer zerstört worden sein, zeigt die tägliche Grafik der "Kyiv Independent".

+++ 09:29 EU-Parlamentspräsidentin geht von "Leopard 2"-Lieferung aus +++
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola geht davon aus, dass die Ukraine auch "Leopard 2"-Panzer zur Unterstützung im Krieg gegen Russland erhalten wird. Beim Treffen der westlichen Verbündeten auf dem US-Stützpunkt Ramstein "wurden weitere wichtige Zusagen gemacht, und ich bleibe auch im Hinblick auf die Panzer optimistisch, da dies der logische nächste Schritt ist", zitiert das "Handelsblatt" die Malteserin. Die "Leopard 2"-Panzer stünden deshalb im Zentrum der Debatte, "weil es viele davon gibt, weil sie relativ leicht zu warten sind, weil viele europäische Länder sie haben und weil die Ukraine sie einfach braucht". Es sei gut, dass sich die Bündnispartner in Ramstein auf neue Waffenlieferungen verständigt hätten. "Was wir jedoch dringend brauchen, sind Führungsstärke, Einigkeit und ein gemeinsames Vorgehen bei der Lieferung von 'Leopard 2'-Panzern." Die Ukrainer "brauchen uns und sie zählen auf uns", betont Metsola. "Wir dürfen sie nicht enttäuschen. Dies ist der entscheidende Moment, der mutige Entscheidungen erfordert, und die Zeit drängt."

+++ 08:58 Training für britischen Kampfpanzer Challenger 2 soll in Kürze starten +++
Das ukrainische Militär soll in Kürze mit dem Training für den britischen Kampfpanzer Challenger 2 beginnen. Dafür werden die Streitkräfte in Großbritannien ausgebildet, wie der ukrainische Botschafter im Land, Vadym Pristayko, laut der Nachrichtenseite Nexta bekannt gab.

+++ 08:14 Bericht: Feuer in Treibstofftanks in Russland ausgebrochen +++
Bei einem Großfeuer in der sibirischen Großstadt Angarsk sind nach offiziellen Angaben drei Eisenbahnwaggons mit Treibstoff und ein Benzinlaster zerstört worden. Der Brand sei vorläufigen Informationen nach während des Betankens ausgebrochen, als wahrscheinlichste Ursache gelte ein Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen, teilte der regionale Zivilschutz am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Über Tote und Verletzte gibt es keine Angaben. Aus der Ukraine hieß es derweil, der Kraftstoff sei für das russische Militär gedacht gewesen.

+++ 07:19 USA verklagt Männer für Verstecken von Oligarchen-Yacht +++
Die USA klagen zwei Geschäftsleute an, weil sie die Verbindungen des russischen Oligarchen zu seiner Jacht verheimlicht haben. Laut einem Bericht der "Kyiv Independent" wurden die beiden Geschäftsleute, ein Russe und ein Brite, vom US-Justizministerium angeklagt, weil sie dabei geholfen hatten, die 90-Millionen-Dollar-Yacht des sanktionierten russischen Oligarchen Viktor Vekselberg zu verstecken.

+++ 06:46 Biden verspricht Ukraine "alle Hilfe, die sie braucht" +++
Nach dem Treffen der EU- und NATO-Staaten in Ramstein verspricht US-Präsident Joe Biden der Ukraine weitere Unterstützung. Auf die Frage eines Reporters, ob Biden Polens Absichten unterstützt, der Ukraine "Leopard"-Panzer zu schicken, antwortete er laut dem US-Sender CNN: "Die Ukraine wird alle Hilfe bekommen, die sie braucht".

+++ 05:58 Resnikow: Streitkräfte werden in Polen an "Leopard 2"-Panzer trainieren +++
Dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksii Resnikow zufolge werden ukrainische Streitkräfte in Polen auf "Leopard 2" Kampfpanzern trainieren. "Wir werden damit anfangen und dann weitermachen", zitiert ihn der ukrainischsprachige US-Sender "Voice of America". Resnikow bezeichnet die Entwicklung der Ausbildung als Durchbruch und führt den Erfolg auf die Bemühungen Polens zurück. Der Minister hatte am Freitag am Treffen der Verteidigungsminister auf dem deutschen Luftwaffenstützpunkt Ramtsein teilgenommen. Über die Entscheidung, ob Deutschland künftig "Leopard 2" Kampfpanzer liefern wird, zeigt er sich optimistisch. Auf Twitter postete Resnikow ein Foto, auf dem er selbst mit dem neuen deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius zu sehen ist. In seinem Post dankte er unter anderem der deutschen Regierung für die militärische Hilfe und schrieb außerdem: "Wir hatten ein offenes Gespräch über "Leopard 2". Fortsetzung folgt."

+++ 01:36 Ukrainische Präsidentengattin erwartet mehr Bemühen um Friedensplan +++
Die ukrainische Präsidentengattin Olena Selenska fordert die westlichen Verbündeten der Ukraine auf, sich mehr um die Umsetzung eines Zehn-Punkte-Friedensplans zu bemühen. Jedes Land spiele eine Rolle, für die es auch Verantwortung übernehmen müsse, sagt Selenska auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in einem Interview mit der Schweizer Tageszeitung "Neue Züricher Zeitung". Der Friedensplan, der im November auf dem G20-Gipfel von Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt wurde, enthält auch Forderungen nach der Gewährleistung von Nahrungsmittel- und Energiesicherheit sowie nach Mechanismen zur Verhinderung einer Eskalation des Konflikts im euro-atlantischen Raum. "Er beinhaltet auch juristische Forderungen, wie die nach einem internationalen Kriegsverbrechertribunal und die Rückkehr von Kriegsgefangenen in die Ukraine", erklärt Selenska dem Blatt.

+++ 00:10 G7 wollen Preisdeckel für russisches Öl im März prüfen +++
Die G7-Staaten wollen die Preisobergrenze für russisches Öl im März prüfen. Das teilt der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo mit. Die G7 und Australien hatten ebenso wie die Europäische Union Anfang Dezember eine Preisobergrenze von 60 Dollar je Fass für russisches Öl festgesetzt, das über den Seeweg transportiert wird. Die Preisobergrenze soll Russlands Einnahmen aus dem Ölverkauf verringern.

+++ 23:09 Strack-Zimmermann: "Deutschland hat leider gerade versagt" +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, kritisiert die verschobene deutsche Entscheidung über Kampfpanzer-Lieferungen an die Ukraine scharf. "Zumindest wäre ein Signal richtig gewesen, den Partnern schon mal grünes Licht zu geben", sagt sie am im ZDF. "Die Geschichte schaut auf uns, und Deutschland hat leider gerade versagt", moniert Strack-Zimmermann. Die Kommunikation insbesondere von Kanzler Olaf Scholz in dieser Frage sei eine "Katastrophe", denn einerseits unterstütze Deutschland die Ukraine massiv, durch die ausbleibende Entscheidung bei den Kampfpanzern entstehe aber ein anderer Eindruck. Scholz bleibe Erklärungen dafür schuldig. Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius liege wiederum aus ihrer Sicht "an der Kette", sagte Strack-Zimmermann. Sie sei sich allerdings sicher, dass die "Leopard 2" am Ende an die Ukraine geliefert würden.

+++ 22:18 EU-Staaten sollen weitere Waffen für die Ukraine finanzieren +++
Für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte sollen weitere 500 Millionen Euro an EU-Mitteln zur Verfügung gestellt werden. Nach Angaben eines ranghohen EU-Beamten ist geplant, für den Schritt am Montag bei einem Außenministertreffen in Brüssel die notwendige Zustimmung der Mitgliedstaaten einzuholen. Zudem gehe es um zusätzliche 45 Millionen Euro für die neue EU-Ausbildungsmission für ukrainische Streitkräfte, sagt der Beamte. Mit den weiteren 500 Millionen Euro will die EU Waffen und Ausrüstung für die Ukrainer finanzieren. Bislang wurden sechs mal je 500 Millionen Euro bewilligt - insgesamt also drei Milliarden Euro.

+++ 21:50 Prigoschin reagiert auf jüngsten Schritt der USA gegen Wagner-Gruppe +++
Nach der Ankündigung der US-Regierung, die russische Privatarmee Wagner zur "transnationalen kriminellen Organisation" erklären zu lassen, hat sich Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin geäußert. "Unsere gegenseitigen Beziehungen lassen sich jetzt als eine 'Auseinandersetzung zwischen Verbrecherklans' bezeichnen", teilt Prigoschin am Abend mit. Er hatte sich unlängst damit gebrüstet, dass Wagner trotz der Sanktionen sogar US-Waffen einkaufe. Der Putin-Vertraute ist in den USA auch vom FBI gegen Kopfgeld wegen Einmischung in die Präsidentenwahl zur Fahndung ausgeschrieben.

+++ 21:23 Kreml will Raketenabwehrsysteme in Moskau nicht kommentieren +++
Der Kreml hat einen Kommentar zu in Onlinemedien kursierenden Aufnahmen von mutmaßlichen Raketenabwehrsystemen auf Moskauer Dächern verweigert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow verweist auf das Verteidigungsministerium, als er gefragt wird, ob Russland besorgt sei, dass Moskau das Ziel eines Angriffs sein könne. Das Verteidigungsministerium sei für die "Sicherheit des Landes im Allgemeinen und der Hauptstadt im Besonderen verantwortlich", sagt er vor Journalisten. Das Ministerium reagierte bislang nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa/rts/DJ

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