Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:11 Wegen Ukraine-Konflikt: Rheinmetall will Munitionsproduktion in Sachsen aufbauen +++

Artikel anhören
00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Für einen vom Rüstungskonzern Rheinmetall angepeilten Bau einer Pulverfabrik in Sachsen gibt es nach Regierungsangaben noch keinen Zeitplan. "Wann eine Realisierung zu erwarten ist, kann ich ihnen heute beim besten Willen nicht sagen", erklärt Verteidigungsminister Boris Pistorius bei der Regierungsbefragung im Bundestag. Wegen des Munitionsbedarfs der Ukraine für den Krieg gegen Russland will das Düsseldorfer Unternehmen Rheinmetall seine Produktionskapazitäten erhöhen und deshalb unter anderem eine Pulverfabrik im Freistaat Sachsen errichten. Nach den Worten von Pistorius haben die Gespräche des Unternehmens mit der dortigen Landesregierung aber gerade erst begonnen: "Es ist noch kein konkreter Plan vorhanden - weder für den Standort, noch für den Zeitpunkt, noch für die Realisierung."

+++ 20:48 Ukraine dringt auf NATO-Beitritt - Stoltenberg macht vorerst wenig Hoffnung +++
Die Ukraine dringt auf einen schnellen NATO-Beitritt, aber die Mitgliedsländer der Allianz sind wenige Wochen vor einem Gipfel in Litauen gespalten. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagt in Brüssel, bei diesem Thema gebe es "unterschiedliche Ansichten im Bündnis". Er erinnert daran, dass ein Aufnahmebeschluss einstimmig fallen müsste. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zum NATO-Gipfel am 11. und 12. Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius eingeladen. Er hofft dort "auf eine sehr klare Botschaft, dass wir nach dem Krieg in der NATO sind", wie er Anfang Mai bei einem Besuch in den Niederlanden betont hat. Stoltenberg dämpft diese Erwartungen nun allerdings: "Niemand kann derzeit genau sagen, was die endgültige Entscheidung beim Vilnius-Gipfel in dieser Frage ist."

+++ 20:22 Rechtsextremer Miliz-Anführer will erneut auf russischem Territorium angreifen +++
Nach den jüngsten Angriffen auf Ziele in der russischen Grenzregion hat der rechtsextreme Anführer des "Russischen Freiwilligenkorps" neue Vorstöße angekündigt. "Ich denke, Sie werden uns wieder auf der anderen Seite sehen", sagt Denis Kapustin vor Reportern auf der ukrainischen Seite der Grenze. "Ich kann die bevorstehenden Dinge nicht verraten, ich kann nicht einmal die Richtung verraten." Die russisch-ukrainische Grenze sei ziemlich lang. "Es wird wieder einen Ort geben, an dem es heiß hergeht." Die Gruppierung hat die jüngsten Angriffe auf Ziele in der Grenzregion Bolgorod für sich reklamiert. Sie und die Legion "Freiheit Russlands" bestehen nach eigenen Angaben aus russischen Kämpfern, die gegen die Regierung in Moskau sind und von der Ukraine aus agieren.

+++ 19:53 Ukraine soll erfolglos russisches Kriegsschiff attackiert haben +++
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff auf ein russisches Kriegsschiff abgewehrt, das mit der Bewachung von Gaspipelines in türkischen Gewässern beauftragt gewesen ist. "Die ukrainischen Streitkräfte haben erfolglos versucht, das Schiff 'Iwan Churs' der Schwarzmeerflotte anzugreifen (...)", teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Drei unbemannte Wasserfahrzeuge, auch Drohnenschiffe genannt, seien dabei zerstört worden. Der Angriff soll sich demnach am frühen Morgen "140 Kilometer nordöstlich des Bosporus" ereignet haben. Das russische Schiff habe "Aufgaben zum sicheren Betrieb der Gaspipelines Turkish Stream und Blue Stream" ausgeführt. Die Türkei hat sich zunächst nicht zu dem Vorfall geäußert.

+++ 19:19 Russland nimmt Krim-Domizil von Selenskyjs Ehefrau Olena Selenska ins Visier +++
Russland hat eine weitere Welle der "Verstaatlichung" von Vermögen und Kapitalanlagen von "Feinden Russlands" auf der durch das Land illegal annektierten Krim angekündigt. Ein Teil des Besitzes gehe in das Eigentum der "Republik Krim" über, erklärt der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Halbinsel, Sergej Aksjonow, bei Telegram. Darunter befände sich auch eine Wohnung der ukrainischen Präsidentengattin Olena Selenska in Jalta am Schwarzen Meer. In Simferopol werde zudem ein Gebäude, der "extremistischen Organisation Medschlis" an den Staat übertragen, teilt Aksjonow weiter mit. Der Medschlis ist die Versammlung der Krimtataren, einer von Russland seit Langem unterdrückten muslimischen Minderheit. Diese hatte sich gegen die Annexion der Krim gewehrt.

+++ 18:53 Nach Attacke auf russischem Territorium: Partisanen-Gruppe teilt Details zu ihrem Angriff mit +++
Nach dem Angriff von der Ukraine aus auf russisches Territorium in der Region Belgorod hat das "Russische Freiwilligen Korpus", das das Putin-Regime beseitigen möchte, die Ukraine unterstützt und in dem Rechtsextreme aktiv sind, eine Pressekonferenz veranstaltet. Laut des staatlichen ukrainischen Senders "Freedom" haben die Kämpfer in dieser mitgeteilt, dass es bei der Aktion zwei Verwundete und keine Todesopfer gab. Zudem will das "Russiche Freiwilligen Korpus" am Kontrollpunkt Graiworon ein gepanzertes Fahrzeug sowie Kleinwaffen und andere Ausrüstung vom russischen Militär erobert haben. Die Gruppe betrachtet ihre Operation den Angaben nach als Erfolg, da sie "praktisch ungehindert in russisches Gebiet eindringen konnte". Die russische Seite hat zuvor behauptet, 70 "Terroristen" eliminiert zu haben.

+++ 18:22 Tschechien gibt Mega-Panzerbestellung auf - und will wohl mit Deutschland weiter einkaufen +++
Tschechien erwirbt 246 Schützenpanzer CV90 des britischen Rüstungskonzerns BAE Systems. Die Regierung habe der Bestellung zugestimmt, sagt Verteidigungsministerin Jana Cernochova in Prag. Die Verträge seien bereits unterzeichnet. Die Kosten belaufen sich demnach auf rund 2,5 Milliarden Euro. Das liberalkonservative Kabinett in Prag will zudem mit Deutschland und etwaigen weiteren Staaten Verhandlungen über einen gemeinsamen Kauf von Leopard-Panzern in der neuesten Ausführung 2A8 aufnehmen. Im Rahmen eines sogenannten Ringtauschs erhält die tschechische Armee bereits 14 Leopard-2A4-Panzer und einen Bergepanzer Büffel aus der Bundesrepublik als Ersatz für an die Ukraine gelieferte Technik sowjetischer Bauart.

+++ 17:53 Ausgleich für Ukraine-Lieferungen: Bundeswehr bekommt modernste Leopard-Kampfpanzer +++
Als Ausgleich für Panzerlieferungen an die Ukraine erhält die Bundeswehr 18 neue Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A8. Der Haushaltsausschuss des Bundestags gibt nach Teilnehmerangaben rund 525 Millionen Euro frei. Ende März hat die Ukraine von Deutschland 18 Exemplare der modernen Leopard-2A6-Panzer erhalten. Von einem "wichtigen Baustein für die Verteidigungsfähigkeiten der Streitkräfte", spricht der FDP-Haushaltspolitiker Karsten Klein. Man ersetze nicht nur das an die Ukraine abgegebene Material, sondern statte den Kampfpanzer mit neuen Abwehrsystemen aus.

+++ 17:32 Russland macht ausländischen Ukraine-Kämpfern den Prozess +++
Weil sie an der Seite der Ukraine gegen die russische Armee gekämpft haben, soll drei Briten, einem Schweden und einem Kroaten in Russland in ihrer Abwesenheit am 31. Mai der Prozess gemacht werden. Das teilt das Militärgericht in Rostow am Don mit. Die Anklage lautet "Söldnertum". Die fünf Männer sind denmnach bei einem Gefangenenaustausch im September 2022 freigekommen und sollen zuvor im ukrainischen Asow-Regiment gekämpft haben. Dieses hat sich bei der Belagerung der südukrainischen Hafenstadt Mariupol letztes Jahr bis zuletzt gegen die russische Armee gewehrt. Russland stuft das Asow-Regiment als Terrororganisation ein.

+++ 16:50 Dicke Rauchwolke steigt über der Krim-Brücke auf +++
Auf Telegram kursieren Videos, die dichte Rauchschwaden über der Krim-Brücke zeigen. Für mehrere Stunden ist der Übergang zur Halbinsel für den Verkehr gesperrt. Laut dem russischen Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, sollen Militärübungen der Grund für die Sperrung sein. Er fordert auf Telegram wegen Anschlagsgerüchten, "nur überprüften Informationsquellen zu vertrauen". Bereits um die Mittagszeit berichtet die regionale Straßenbaubehörde über die Wiedereröffnung des Fahrzeugverkehrs.

+++ 16:19 "Feind hat in Gegend keine Chance" - Ukrainischer Oberst erklärt neue Bachmut-Strategie +++
Wieder und wieder meldet Russland, das heftig umkämpfte Bachmut erobert zu haben. Oberst Maschewikin befehligt ukrainische Truppen um die Stadt herum und widerspricht: Es gäbe nichts mehr zu erobern, die Russen hätten die Stadt schlicht zerstört. Nun ergebe sich für Kiews Truppen eine neue Situation.

+++ 16:01 Schweizer Regierung spricht sich für Rückverkauf von Leopard-2-Panzern aus +++
Die Schweizer Regierung hat sich für den Rückverkauf von 25 stillgelegten Leopard-2-Kampfpanzern an Rheinmetall ausgesprochen. Sie unterstütze den Antrag einer parlamentarischen Kommission auf Außerdienststellung von 25 Panzern, erklärt die Regierung. Die Außerdienststellung, die noch vom Parlament abgesegnet werden muss, ist an die Rückgabe an Rheinmetall geknüpft. Im Februar haben der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verteidigungsminister Boris Pistorius um den Rückverkauf eines Teils der stillgelegten Schweizer Leopard-2-Panzer ersucht. Sie sicherten der Regierung zufolge damals zu, dass diese nicht an die Ukraine weitergegeben werden, sondern in Deutschland oder bei NATO- oder EU-Partnern bleiben, um eigene Lücken zu schließen.

+++ 15:36 Kissinger sieht Schuld an Ukraine-Krieg nicht bei Russland allein +++
Der Ex-US-Außenminister Henry Kissinger sieht die Schuld am Ukraine-Krieg nicht bei Russland allein. Er erinnert in der "Zeit" daran, dass er schon 2014 Zweifel am Vorhaben geäußert habe, "die Ukraine einzuladen, der NATO beizutreten". Er fügt hinzu: "Damit begann eine Reihe von Ereignissen, die in dem Krieg kulminiert sind." Kissinger spricht in dem Interview von einem "höchst rücksichtslosen" Angriffskrieg Russlands. "Der Angriff muss zurückgeschlagen werden." Russland dürfe nicht gewinnen. Er sei aber weiterhin der Auffassung, "dass es nicht weise war, die Aufnahme aller Länder des ehemaligen Ostblocks in die NATO mit der Einladung an die Ukraine zu verbinden, ebenfalls der NATO beizutreten". Damals sei er der Meinung gewesen, "dass die Ukraine am besten neutral geblieben wäre, mit einem Status ähnlich wie seinerzeit Finnland."

+++ 15:05 Wagner-Chef spricht von Tausenden toten Häftlingen +++
Bei den Kämpfen in der Ukraine sind laut Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin etwa 10.000 rekrutierte Strafgefangene gestorben. "Ich habe 50.000 Häftlinge ausgesucht, von denen etwa 20 Prozent getötet wurden", sagt der Söldner-Anführer in einem von einem regierungstreuen Blogger veröffentlichten Interview. Er behauptet zudem in Bezug auf ukrainische Verluste: "Ich habe dreimal weniger Getötete und etwa zweimal weniger Verletzte." Im Westen kommt man in Bezug auf Bachmut, wo die Wagner-Gruppe hauptsächlich aktiv ist, zu anderen Schlüssen. Anfang März hat ein Militärbeamter der NATO dem Sender CNN gesagt, auf jeden ukrainischen Soldaten, der bei der Verteidigung von Bachmut getötet wurde, würden mindestens fünf russische Soldaten kommen. Die "Bild"-Zeitung zitierte einen ukrainischen Militärberater, der vom Verhältnis 1:7 sprach.

+++ 14:29 Erneute Angriffe auf russisches Territorium - Kreml will "extrem hart" reagieren +++
Nach erneuten Meldungen über Drohnenangriffe auf die an die Ukraine grenzende russische Region Belgorod (Eintrag von 10.45) hat Verteidigungsminister Sergej Schoigu eine harte Reaktion auf Angriffe auf russisches Staatsgebiet angekündigt. Russland werde weiterhin "schnell und extrem hart auf solche Aktionen ukrainischer Kämpfer" reagieren, erklärt Schoigu dem Verteidigungsministerium zufolge vor Offizieren. Der Minister bekräftigt Angaben vom Vortag, dass das Militär nach dem bisher gravierendsten Angriff auf russisches Staatsgebiet seit Beginn von Moskaus Offensive in der Ukraine "mehr als 70 ukrainische Terroristen" getötet habe. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

+++ 14:02 Russland geriert sich vor UN als Retter der Armen +++
Monatelang behindert und blockiert Russland mit seinem Krieg Lebensmittelausfuhren aus der Ukraine in alle Welt - und wird dafür nun im UN-Sicherheitsrat scharf kritisiert. Die Verdrehung folgt prompt: Laut Moskau seien es in Wahrheit die USA selbst, die Hunger als Waffe einsetzten.

+++ 13:37 China sagt Russland Unterstützung bei "Kerninteressen" zu +++
Chinas Präsident Xi Jinping bietet Russland Unterstützung im Hinblick auf die "Kerninteressen" Moskaus an. Bei einem Treffen mit dem russischen Ministerpräsidenten Michail Mischustin sagt der chinesische Staatschef, beide Länder würden sich weiter gegenseitig bei der Durchsetzung ihrer Kerninteressen unterstützen und "die Zusammenarbeit in vielen Bereichen stärken", wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet.

+++ 13:14 Prigoschin fordert neue Mobilmachungen +++
Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, bekräftigt seine Kritik an der Kriegsführung Moskaus. "Wir müssen uns auf einen sehr schweren Krieg vorbereiten", sagt er dem kremlnahen Blogger Konstantin Dolgow,. Damit Russland nicht verliere, müsse es den Kriegszustand ausrufen und die Wirtschaft auf die Produktion von Munition umstellen, sagt Prigoschin. "Wir sollten neue Mobilmachungen einleiten", so Prigoschin. Alle sollten nur für den Krieg arbeiten.

+++ 12:36 Portal: Russland hat fast 2000 Panzer verloren +++
Das auf Militärthemen spezialisierte Portal Oryx gibt ein Update über die Panzerverluste in der Ukraine. Demnach verloren die russischen Streitkräfte seit Kriegsbeginn 1982 Panzer, während die Ukraine 504 Panzer verloren hat. Das niederländische Portal dokumentiert die Verluste anhand von verifizierten Fotos und Videoaufnahmen und listet diese auf ihrer Webseite auf.

+++ 11:52 Ukrainischer Geheimdienst: Firma lieferte U-Boot-Komponenten an Russland +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat eigenen Angaben zufolge eine Razzia bei einem Unternehmen in der nördlichen Region Wolhynien durchgeführt. Die Firma wird beschuldigt, Russland mit Komponenten für die U-Boot-Produktion beliefert zu haben. Der Chef der Firma soll zudem mit den russischen Besatzungsbehörden in den Regionen Luhansk und Donezk zusammengearbeitet haben. Das Unternehmen habe zur Verschleierung seiner Aktivitäten eine Tochtergesellschaft in einem EU-Land genutzt, heißt es. Bei der Razzia seien Computer, Mobiltelefone und Dokumente beschlagnahmt worden.

+++ 11:09 Lukaschenko redet sich in Rage: "Ich sterbe nicht" ++
Mitte Mai verschwindet der belarussische Machthaber Lukaschenko tagelang von der öffentlichen Bildfläche. Die Gerüchteküche brodelt, von schwerer Krankheit ist die Rede. Nun äußert er sich selbst und redet sich dabei förmlich in Rage: "Ihr werdet mich noch sehr lange ertragen müssen!"

+++ 10:45 Russische Region Belgorod meldet "große Zahl" an Drohnenangriffen +++
Die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist laut Behörden mit einer "großen Zahl" von Drohnen angegriffen worden. Es gebe in der Stadt Belgorod selbst und in anderen Orten des Gebiets Schäden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Es seien Autos, Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude beschädigt worden. Die Flugabwehr habe die meisten Drohnen unschädlich gemacht. Belgorod war am Montag Schauplatz heftiger Gefechte zwischen aus der Ukraine eingedrungenen Kämpfern und der russischen Armee.

+++ 10:13 Munz: Angriff auf russischem Gebiet "war vielleicht ein Test" +++
Moskau erklärt den Einsatz gegen die Angriffe auf russischem Gebiet für beendet. Die Gefahr sei damit aber keinesfalls gebannt, erklärt Korrespondent Rainer Munz. Hinter den Sabotagen könnte ein größerer Plan der Ukraine stecken. Bachmut erweist sich für Moskau derweil nur bedingt als Erfolg.

+++ 09:49 Offenbar US-Militärfahrzeuge für Angriff auf Belgorod genutzt +++
Bei dem Angriff auf die russische Grenzregion Belgorod sollen der "New York Times" zufolge anscheinend mindestens drei gepanzerte US-Militärfahrzeuge verwendet worden sein. Zwei dieser als "MRAP" (Mine-Resistant Ambush Protected) bekannten Fahrzeuge seien augenscheinlich von russischer Seite beschlagnahmt worden, berichtet die Zeitung nach Auswertung veröffentlichter Fotos und Videos. Die USA hatten laut der Zeitung mehrere Hundert dieser Vehikel dem ukrainischen Militär zur Verfügung gestellt. Diese seien gemäß Videoaufnahmen bislang an verschiedenen Frontabschnitten in der Ukraine eingesetzt worden.

+++ 09:28 Luftwaffen-Inspekteur hält Beteiligung an Kampfjet-Koalition für möglich +++
Der Inspekteur der Luftwaffe hält einen deutschen Beitrag zur ukrainischen Kampfjet-Koalition für möglich, obwohl Deutschland nicht über die von Kiew bevorzugten Maschinen verfügt. "Nationen, die keine F-16 haben, können hier eher am Rande unterstützen wie bei Infrastruktur oder auch Ausbildung", sagt Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz dem Berliner "Tagesspiegel". Gerhartz weist darauf hin, dass Flugzeuge innerhalb der NATO interoperabel nutzbar seien - die Bewaffnung eines deutschen Eurofighters könne also problemlos auf eine F-16 für die Ukraine übertragen werden.

+++ 08:50 London: Zahl russischer Deserteure steigt +++
Die Zahl der russischen Deserteure nimmt nach Angaben britischer Geheimdienste deutlich zu. Zwischen Januar und Mai hätten russische Militärgerichte insgesamt 1053 Fälle von Fahnenflucht behandelt, teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Recherchen unabhängiger russischer Journalisten mit. Das sei mehr als im Gesamtjahr 2022. Gerichtsakten würden darauf hinweisen, dass die meisten Deserteure zu Bewährungsstrafen verurteilt würden, um sie erneut im Krieg einsetzen zu können. "Das russische Militär hat seit Beginn der Operationen in der Ukraine Mühe, Disziplin in den eigenen Reihen durchzusetzen, aber diese Probleme haben sich höchstwahrscheinlich seit der erzwungenen Mobilmachung von Reservisten im Oktober 2022 verschlimmert", heißt es aus London.

+++ 08:17 Weichert: "Ukraine deutet Bachmut-Verlust als Erfolg um" +++
Während es an der Ostfront der Ukraine Raketen hagelt, scheint der Verlust Bachmuts an die russischen Angreifer sicher. Präsident Selenskyj plant einen Ausbau der Marine-Infanterie. Über die aktuelle Stimmung in Kiew berichtet ntv-Reporter Jürgen Weichert.

+++ 07:53 Moskau: Werden Ziele in der Ukraine erreichen +++
Die russische Führung hält nach eigenen Angaben an ihren Zielen in der Ukraine fest. "Russland zieht nur die Vollendung seiner speziellen Militäroperation in Betracht", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass auf die Frage, ob Russland die Möglichkeit eines Einfrierens des Konflikts in Betracht ziehen würde. Russland werde entweder durch die spezielle Militäroperation oder durch andere verfügbare Mittel seine Interessen sichern und alle seine Ziele erreichen.

+++ 07:18 Erstmals seit Dezember - Ukraine meldet keine Kämpfe in Bachmut +++
Zum ersten Mal seit Dezember erwähnte der ukrainische Generalstab in seinem Abendbriefing am Dienstag keine Kämpfe in der ostukrainischen Stadt Bachmut. Die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) spekuliert in ihrer jüngsten Analyse deshalb, dass russische Truppen weiter in der Stadt vorgedrungen sein könnten. Moskau hatte am Wochenende die Einnahme der inzwischen völlig zerstörten Stadt verkündet. Kiew behauptet, weiterhin Teile von Bachmut zu kontrollieren.

+++ 06:24 Prigoschin: Ukraine hat eine der stärksten Armeen der Welt +++
Nach Gefechten in der russischen Grenzregion Belgorod kritisiert der Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, Moskaus Verteidigungskräfte. Das russische Militär sei "absolut nicht bereit", sich den russischen Freiwilligenverbänden aufseiten der Ukraine zu widersetzen, sagt Prigoschin in einem Interview mit dem Kriegsblogger Konstantin Dolgow. Zudem meint Prigoschin, dass die Ukraine mittlerweile eine der stärksten Armeen der Welt habe. Die Ukrainer seien "gut organisiert, hervorragend ausgebildet und ihre Geheimdienste arbeiten auf höchstem Niveau".

+++ 05:05 Alarmzustand in Belgorod aufgehoben +++
Die Behörden der Region Belgorod heben den unter Verweis auf Kämpfe verhängten Alarmzustand wieder auf. Der rechtliche Zustand einer "Anti-Terror-Operation" sei beendet, teilt Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram mit. Nach russischer Darstellung wurde im Gebiet Belgorod seit Montag gegen Dutzende "Vertreter ukrainischer Militärverbände" gekämpft. Die Ukraine weist zurück, etwas mit Angriffen zu tun zu haben. Aus russischen Staatsbürgern bestehende Freiwilligenkorps hätten sich zu den Angriffen bekannt.

+++ 01:16 Ukraine: Russen haben "Chersones"-Museum auf der Krim geplündert +++
Die Ukraine wirft Russland vor, die "Chersones von Tauria" geplündert zu haben, ein antikes Freilandmuseum auf der Krim. Die Besatzer hätten das byzantische Gold und andere Artefakte nach Welikij Nowgorod gebracht, angeblich für eine Ausstellung, teilt die Vertretung des ukrainischen Präsidenten auf der Krim mit. Die antike Tempelstadt Chersones wurde 2013 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Nach der Annexion der Krim bezeichnete der russische Präsident Wladimir Putin Chersones als "heiligstes, spirituelles Symbol" Russlands, 2017 kündigte er an, dort ein "russisches Mekka" zu errichten.

+++ 00:44 Gouverneur - Erneuter Drohnen-Angriff auf Belgorod +++
Der Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, berichtet auf seinem Telekram-Kanal von einem von einer Drohne abgeworfenen Sprengsatz. Es habe keine Verletzten gegeben, schreibt er zu einem Bild eines beschädigten Autos. Eine Drohne sei später durch Flugabwehrfeuer abgeschossen worden.

+++ 23:19 Selenskyj will Marineinfanterie ausbauen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Marineinfanterie des Landes ausbauen. Mit der Bildung eines Marineinfanterie-Korps sollen zu bestehenden Einheiten neue Brigaden hinzukommen, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Und wir werden sie mit modernen Waffen und Ausrüstung ausstatten", ergänzt er. Selenskyj hatte zuvor ukrainische Marineinfanteristen an der Front besucht.

+++ 22:13 Russland: Zwei US-Bomber über der Ostsee abgefangen +++
Russland hat eigenen Angaben zufolge zwei Bomber der US-Luftwaffe über der Ostsee abgefangen. Die beiden Maschinen vom Typ B-1B hätten sich "der russischen Grenze genähert", teilt das Verteidigungsministerium in Moskau über Telegram mit. "Nach dem Rückzug der ausländischen Kriegsflugzeuge von der russischen Grenze ist das russische Kampfflugzeug wieder zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt", heißt es weiter. Das Pentagon spricht derweil von einer seit langem geplanten Übung in Europa. Die Interaktion mit der Besatzung des russischen Flugzeugs sei "sicher und professionell" gewesen, sagt ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums in Washington.

+++ 21:30 Kreml: Militärische Hilfe aus dem Westen ändert nichts an der Front +++
Weitere Zusagen westlicher Länder für militärische Hilfe an die Ukraine würde die Lage an der Front nicht ändern, erklärt der Kreml. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt in seiner täglichen Telefonkonferenz mit Reportern, dass die Lieferung von modernen F-16-Kampfjets an die Ukraine mit "offensichtlichen Risiken" verbunden sei.

+++ 21:00 Frankreich will Ukraine Sicherheitsgarantien geben +++
Frankreich erklärt sich "bereit, Vereinbarungen mit der Ukraine zu treffen, um ihr Sicherheitsgarantien zu geben", heißt es in einer Erklärung des französischen Außenministeriums. Sie ist eine Reaktion auf einen Artikel der "Washington Post", in dem angedeutet wird, dass die NATO-Länder ein Sicherheitsabkommen nach israelischem Vorbild für die Ukraine in Erwägung ziehen, während die Mitgliedschaft des Landes im Militärbündnis noch Jahre entfernt ist. "Frankreich denkt in Abstimmung mit seinen Partnern weiterhin über die beste Art und Weise nach, die Ukraine langfristig und in allen Bereichen zu unterstützen", teilt des Außenministerium mit.

+++ 20:27 Ukraine: 33-Jähriger bei russischem Beschuss von Charkiw verletzt +++
Der staatliche ukrainische Rundfunk Suspilne berichtet, dass ein 33-jähriger Einwohner von Wowtschansk in Charkiw durch den Beschuss der Russischen Föderation verletzt wurde und im Krankenhaus liegt.

Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, rog/jpe/ino/dpa/rts/AFP

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen