Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:12 Politischer Gefangener stirbt in belarussischem Gefängnis +++
+++ 22:12 Politischer Gefangener stirbt in belarussischem Gefängnis +++
Ein wegen einer Karikatur des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko inhaftierter Mann ist nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Wjasna im Gefängnis gestorben. Der 61-jährige Nikolai Klimowitsch sei in der Strafkolonie 3 in der Region Witebsk aus nicht genannter Ursache gestorben, teilt Wjasna auf Telegram mit. Der im Dezember festgenommene Klimowitsch war im Februar schuldig gesprochen worden, Lukaschenko mit einer in sozialen Medien veröffentlichten satirischen Zeichnung "beleidigt" zu haben. Ein Richter verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis, obwohl Klimowitsch laut Wjasna an einer schweren Herzschwäche litt. Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja schreibt bei Twitter, sie sei "untröstlich über diese Nachricht". "Wenn wir den politischen Gefangenen nicht dringend medizinische Hilfe zukommen lassen, werden noch mehr sterben", warnt sie. Laut Wjasna gibt es fast 1500 politische Gefangene in Belarus.
+++ 21:26 Kiew witzelt: Russen haben "ein NATO-Flugzeug abgeschossen" +++
Bei einem russischen Beschuss wurde in der Stadt Wowtschansk in der Region Charkiw ein Denkmal des dortigen Luftfahrtzentrums zerstört – ein auf einem Sockel montiertes Trainingsflugzeug. Das ukrainische Verteidigungsministerium erklärt dazu auf Twitter, das russische Militär habe "ein NATO-Flugzeug abgeschossen". "Infolge des Beschusses wurde ein altes tschechoslowakisches Flugzeug vom Typ Aero L-29 Delfin (Maya), das auf einem Sockel in Wowtschansk im Gebiet Charkiw stand, zerstört. Aus Sicht des Kremls war dies ein wichtiges, strategisch bedeutsames Ziel", so das ukrainische Ministerium.
+++ 20:52 Berichte: Russische Geheimdienste inszenieren Demos im Ausland +++
Russische Geheimdienste unterwandern oder inszenieren nach Recherchen mehrerer Medien zu Propagandazwecken Demonstrationen in westlichen Großstädten. So solle Stimmung gegen die Ukraine gemacht oder der NATO-Beitritt Schwedens erschwert werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Der gemeinsamen Recherche von "Süddeutscher Zeitung", NDR, WDR, Le Monde, Expressen sowie der skandinavischen Sender DR, NRK und SVT zugrunde lägen geleakte Unterlagen vor, die aus dem Sicherheitsapparat des Kreml stammen sollen. Demnach simulieren kleine, bestellte Gruppen in europäischen Städten zum Beispiel antitürkische Kundgebungen, geben sich dabei als Ukrainer aus und agitieren gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, um Propagandamaterial für Internetplattformen zu erzeugen. Der Recherche zufolge haben Provokateure zudem offensichtlich Demonstrationen zu anderen Themen, etwa zu Pflegenotstand, Rentenreform oder Klima, mit Propaganda unterwandert, die sich gegen die Unterstützung der Ukraine richtet. Bei diesen Auftritten in Paris, Den Haag, Brüssel oder Madrid seien zum Teil identische Plakate von denselben Personen benutzt worden. Fotos davon seien im Netz aufgetaucht und hätten den Eindruck einer breiten Stimmung gegen die Ukraine suggeriert. Die Verteilung des auf diese Weise produzierten Materials in sozialen Medien sei hauptsächlich von drei Accounts aus St. Petersburg gesteuert worden.
+++ 20:12 Ukraines Vize-Verteidigungsminister: Gegenoffensive wird in Russland Panik auslösen +++
Die Ukraine geht nach den Worten eines hochrangigen Militärbeamten davon aus, dass Russland in Panik geraten würde, wenn die erwartete ukrainische Gegenoffensive beginnt. "Sie werden viel Panik sehen", sagt Vize-Verteidigungsminister Wolodymyr Hawrylow im Interview mit der britischen Zeitung "The Independent". Die Russen "verstehen immer noch nicht, dass ihre Propaganda ein falsches Bild davon zeigt, was tatsächlich vor Ort passiert: Dieser Krieg wird vor Ort gewonnen, nicht auf den Fernsehbildschirmen, nicht im Internet", erklärt Hawrylow. "Ich werde nicht überrascht, wenn wir eines Tages - vielleicht schon in diesem oder nächstem Monat - etwas sehen werden, das zum sofortigen Zusammenbruch der russischen Strategie oder ihres Militärs, ihrer Wirtschaft beitragen wird", so Hawrylow. Im November hatte der Vizeverteidigungsminister Vorhersagen gemacht, die sich als zu optimistisch erwiesen. Er sagte, dass ukrainische Truppen im Dezember auf der Krim sein werden und der Krieg zum Frühlingsende vorbei ist.
+++ 19:39 Militärsprecherin: Russen testen ukrainische Flugabwehr +++
Das russische Militär sucht mit ständig wechselnden Taktiken nach Möglichkeiten, die ukrainische Flugabwehr zu umgehen. "Sie versuchen, unsere Flugabwehr zu erschöpfen, und einen Weg zu finden, sie zu umgehen", sagt Natalja Humenjuk, Sprecherin der ukrainischen Heeresgruppe Süd, im nationalen Fernsehen. "Sie setzen dabei alles ein, was ihnen zur Verfügung steht." Lediglich mit Hochpräzisionswaffen werde gespart. Mit verschiedenen Einsätzen suche das russische Militär nach den Standorten der ukrainischen Flugabwehr. Daneben sorgten die häufigen Luftangriffe sowie die Aktivitäten der russischen Luftwaffe dafür, den psychologischen Druck auf die Ukrainer zu erhöhen und ihre Abwehr zu erschöpfen.
+++ 18:46 Kiew warnt vor Angriffen unter falscher Flagge in Russland und Belarus +++
Moskau könnte nach ukrainischen Angaben zum 9. Mai, Tag des Sieges gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg, Angriffe unter falscher Flagge gegen die russische und belarussische Bevölkerung durchführen, sagt Andrij Usow, Sprecher des Militärnachrichtendienstes der Ukraine. Ein inszenierter Angriff in Belarus würde das Ziel haben, Minsk in den Krieg hineinzuziehen, erklärt Usow. Weder die Ukraine noch der Rest der Welt würde einer solchen Inszenierung glauben, zeigt sich der Sprecher sicher.
+++ 18:06 Ukrainischer General: Lage an der Ostfront "unter Kontrolle" +++
Die Lage an der ukrainischen Ostfront ist nach Ansicht des dort zuständigen Oberkommandeurs Olexander Syrskyj "angespannt, aber unter Kontrolle". Wie die Militärführung mitteilt, hatte sich Syrskyj am Vortag in den Einsatzgebieten ein Bild der Lage gemacht und weitere Schritte mit den zuständigen Kommandeuren erörtert. Dabei ging es in erster Linie um die Verteidigung der schwer umkämpften Stadt Bachmut und das Vorhaben, den gegnerischen Einheiten der Söldnertruppe Wagner "maximalen Schaden zuzufügen". Nach Syrskyjs Einschätzung erhöhten russische Militärs in den vergangenen Tagen die Intensität des Beschusses mit schweren Waffen, setzten modernere Ausrüstung ein und gruppierten ihre Truppen neu. "Dies deutet darauf hin, dass der Feind seine Pläne nicht ändern wird und alles tut, um die Kontrolle über Bachmut zu erlangen und seine Offensive fortzusetzen", wird der Befehlshaber der ukrainischen Heeresgruppe Ost zitiert.
+++ 17:25 Gouverneur: 75 russische Angriffe auf Region Saporischschja binnen 24 Stunden +++
Russische Streitkräfte haben innerhalb der letzten 24 Stunden 75 Angriffe auf die Region Saporischschja durchgeführt, berichtet Gouverneur Juri Malaschko auf Telegram. Laut Malashko wurden 16 Siedlungen in der Nähe der Frontlinie von russischen Raketen und Artillerie beschossen. Es habe keine Verletzten gegeben, erklärt der Gouverneur. Die Angriffe beschädigten jedoch die Häuser, Autos und das Eigentum der Bewohner.
+++ 16:44 Ukraine: Russische Truppen evakuieren Enerhodar bei AKW Saporischschja +++
Russische Truppen evakuieren nach ukrainischen Angaben die Stadt Enerhodar, auf deren Gelände das von ihnen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja liegt. Menschen würden in die Städte Berdjansk und Prymorsk transportiert, die beide an der Küste des Asowschen Meeres liegen, teilt der ukrainische Generalstab mit. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner, die weggebracht würden, seien diejenigen, die zu Beginn der Besatzung die russische Staatsbürgerschaft angenommen haben. Die Evakuierung hat die von Russland eingesetzte Verwaltung des annektierten Gebietes im Süden der Ukraine angesichts der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive angeordnet.
+++ 16:07 "Unfälle passieren": Medwedew droht Verdächtigen im Fall Prilepin mit Tod im Gefängnis +++
Der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, droht den Verdächtigen im Fall des Attentats auf den nationalistischen Schriftsteller Sachar Prilepin mit Tod in einem russischen Gefängnis. Medwedew zufolge sollten die wegen des Autobombenanschlags und "ihresgleichen" Inhaftierten verstehen, dass "den zu lebenslanger Haft Verurteilten selbst unter den Bedingungen des Moratoriums für die Todesstrafe manchmal Unfälle und Unglücke passieren", erklärt der russische Ex-Präsident in seinem Telegram-Kanal. "Und dann wird eine lange Haftstrafe schnell durch natürliche Ursachen - den Tod des Gefangenen - unterbrochen", ergänzt Medwedew.
+++ 15:25 Moskau: Haben ukrainischen Angriff auf Flugplatz in Zentralrussland vereitelt +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff auf einen Flugplatz des Militärs in Zentralrussland vereitelt. Ziel des Angriffs sei ein A-50-Radarerkennungsflugzeug auf dem Flugplatz Sewerny in der Region Iwanowo gewesen, teilt der FSB auf seiner Website mit. Der Flugplatz liege etwa 700 km von der Grenze zur Ukraine entfernt. Der geplante Angriff, bei dem eine mit Sprengstoff bestückte Drohne eingesetzt werden sollte, sei in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium verhindert worden. Der Pilot eines Kleinflugzeuges und weitere Mitglieder einer vom FSB so bezeichneten Sabotagegruppe seien in der Region Tula festgenommen worden. Sie seien aus der Ukraine eingeflogen worden, teilt der Geheimdienst mit.
+++ 14:49 Kiew: Russland ist nicht in der Lage, Großoffensiven durchzuführen +++
Das russische Militär ist nach ukrainischer Einschätzung derzeit nicht in der Lage, größere Offensivoperationen durchzuführen. "Heute hat Russland weder militärisch, noch wirtschaftlich oder politisch das Potenzial, um einen weiteren Versuch einer ernsthaften Offensive irgendwo in der Ukraine zu starten", sagt der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, in einem Interview mit Yahoo News. Allerdings sei Russland weiter stark genug, um die Verteidigung der besetzten Gebiete zu organisieren. "Das ist das Problem, womit wir gerade konfrontiert sind", sagt er in Bezug auf die bevorstehende ukrainische Gegenoffensive. Budanow erklärt zudem, dass die russischen Raketenbestände sich dem Ende näherten. Moskau habe einige Raketen gehortet, um auf die ukrainische Offensive antworten zu können, "aber die Wahrheit ist, dass sie ihre Lager fast auf null runtergefahren haben", sagt er.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:17 Russland will 22 ukrainische Drohnen über Schwarzem Meer zerstört haben +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Sonntag 22 ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer entdeckt und zerstört. Zudem hätten die russischen Truppen in Bachmut im Osten der Ukraine weiter Boden gutgemacht, erklärt das Ministerium in seiner täglichen Unterrichtung.
+++ 13:44 "Äußerst schädlich": Tschechischer Präsident warnt Ukraine vor überstürzter Gegenoffensive +++
Die ukrainische Führung wurde von Petr Pavel, dem Präsidenten der Tschechischen Republik, vor der Katastrophe einer übereilten Gegenoffensive gewarnt. Bei jüngsten Treffen zwischen Präsident Selenskyj und dem ukrainischen Premierminister Denys Schmyhal in Kiew hatte Pavel davor gewarnt, dass die Ukraine nicht mehr über das Überraschungsmoment verfüge, das die erfolgreichen Angriffe auf die östliche Stadt Charkiw und die südliche Region Cherson im vergangenen Jahr ermöglicht hatte. "Es wäre für die Ukraine äußerst schädlich, wenn diese Gegenoffensive scheitern würde, denn dann hätten sie keine weitere Chance, zumindest nicht in diesem Jahr", sagte Pavel dem britischen "Guardian" zufolge. Der General a. D. war bis 2015 Leiter des Tschechischen Generalstabs, anschließend bis 2018 Vorsitzender des Militärausschusses der NATO.
+++ 13:05 Berliner Polizei legt Beschwerde gegen Urteil zur Aufhebung des Flaggenverbots ein +++
Das Verwaltungsgericht Berlin hat am Samstag das Verbot ukrainischer und russischer Flaggen rund um die sowjetischen Ehrenmäler während des Weltkriegsgedenkens in der Hauptstadt aufgehoben. Die Berliner Polizei hat dagegen nun Beschwerde eingelegt. Auch 2022 hatte das Verwaltungsgericht das Flaggenverbot zunächst kassiert, die nächste Instanz folgte allerdings der Argumentation der Polizei. Das Gericht hob konkret das Verbot des Zeigens von "Fahnen und Flaggen mit ukrainischem Bezug und von Bildnissen des ukrainischen Staatsoberhaupts sowie das Abspielen und Singen ukrainischer Marsch- beziehungsweise Militärlieder" auf. Zuvor hatte die Berliner Polizei mitgeteilt, für den 8. und 9. Mai ein Verbot russischer und ukrainischer Flaggen rund um die sowjetischen Ehrenmäler zu erlassen. An den beiden Tagen jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 78. Mal.
+++ 12:05 Wagner-Gruppe soll nach Abzugsdrohung nun doch Munition bekommen +++
Nach Ankündigung ihres Abzugs aus der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut soll die russische Söldnertruppe Wagner nach eigenen Angaben nun doch die geforderte Munition und Verstärkung aus Moskau erhalten. "Uns wurden so viel Munition und Waffen versprochen wie zur Fortsetzung der Kampfhandlungen nötig", sagte der Chef der Wagner-Truppe, Jewgeni Prigoschin, auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes. Zudem sei ihm Flankenschutz zugesichert worden, damit seine Einheiten nicht Gefahr liefen, eingekesselt zu werden. Moskau äußerte sich zunächst nicht dazu. Eigentlich hätten Truppen des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow die Wagner-Positionen in Bachmut übernehmen sollen.
+++ 11:38 Aktivist hilft Russen vor Kriegsdienst zu fliehen +++
Die Arbeit von Grigory Sverdin ist gefährlich, die Nachfrage groß: Der Aktivist hilft Russen, die sich der Einberufung entziehen und in andere Länder fliehen wollen. Aus Georgien heraus operieren er und sein Team über geheime Wege. Russlands Militär rührt indes kräftig die Werbetrommel.
+++ 11:11 Ukrainisches Militär meldet 660 getötete russische Soldaten binnen eines Tages +++
Die Zahl der seit Beginn des Krieges getöteten oder verletzten russischen Soldaten beläuft sich nach jüngsten Schätzungen des ukrainischen Militärs auf 193.430. Das sind 660 mehr als gestern. Dem Bericht zufolge wurden weitere sechs Panzer und zehn gepanzerte Fahrzeuge zerstört, so dass sich die Gesamtzahl auf 3723 beziehungsweise 7248 erhöht.
+++ 10:45 Gouverneur: Ukraine greift Ziele in russischer Stadt Belgorod an +++
Eine Gaspipeline und Stromleitungen in der russischen Grenzregion Belgorod wurden nach Angaben des örtlichen Gouverneurs durch den nächtlichen Beschuss der ukrainischen Streitkräfte beschädigt. Durch den Beschuss wurde auch ein Haus im Dorf Spodaryushino beschädigt, allerdings sei niemand verletzt worden, schreibt Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Belgorod ist eine von mehreren Regionen in Südrussland, in denen seit Beginn des Krieges Ziele wie Treibstoff- und Munitionslager von Explosionen getroffen wurden.
+++ 10:10 ntv-Reporter: Evakuierungen der Russen zeigen Sorge vor Gegenoffensive +++
In etlichen Orten in den im Süden der Ukraine besetzten Gebiete führt Russland Evakuierungen durch, nun offenbar auch in der Großstadt Melitopol. Dahinter dürften vor allem zwei Erwägungen stecken, wie ntv-Reporter Gordian Fritz erklärt.
+++ 09:25 Prilepin nach Anschlag aus Koma erwacht +++
Der bei einem Anschlag schwer verletzte russische Schriftsteller Sachar Prilepin ist nach offiziellen Angaben aus dem künstlichen Koma erwacht. "Er ist bei Bewusstsein, nach Worten der Ärzte ist sein Zustand stabil, die Stimmung munter", schrieb der Gouverneur der Region Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, auf seinem Telegram-Kanal. Prilepin gilt als starker Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Am Samstag wurde der 47-Jährige bei der Explosion einer Autobombe schwer verletzt, sein Fahrer kam dabei ums Leben. Behördenangaben nach wurde der Anschlag mit einer Panzermine ausgeführt. Wenige Stunden nach dem Vorfall wurde laut Innenministerium ein 1993 geborener Mann festgenommen, der bereits vorbestraft sein soll.
+++ 09:07 Russland beschießt Nikopol und tötet Zivilistin +++
Russische Streitkräfte haben am frühen Morgen mehr als 30 Granaten auf Nikopol in der zentral-östlichen ukrainischen Oblast Dnipropetrowsk abgefeuert. Dabei wurde eine ältere Frau getötet und drei Menschen verletzt, wie der Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, Serhiy Lysak, auf Telegram mitteilte.
+++ 08:20 London: Russland steht vor größtem Arbeitskräftemangel seit Jahrzehnten +++
Russland steht mit ziemlicher Sicherheit vor dem größten Arbeitskräftemangel seit Jahrzehnten. Das schreibt der britische Geheimdienst in seinem täglichen Update. Die russische Zentralbank befragte demnach 14.000 Arbeitgeber und stellte fest, dass die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte den niedrigsten Stand seit 1998 erreicht hat. In den letzten drei Jahren ist die Bevölkerung Russlands Berichten zufolge aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 und des Krieges in der Ukraine um zwei Millionen Menschen mehr zurückgegangen als erwartet. Die Mobilisierung, die historisch hohe Abwanderung und eine alternde und schrumpfende Bevölkerung würden demnach das Arbeitskräfteangebot begrenzen.
+++ 07:30 Russland beginnt mit Zwangsevakuierung von Einwohnern im Gebiet Saporischschja +++
Russland hat mit der Zwangsevakuierung von Einwohnern der Stadt Enerhodar in der Oblast Saporischschja begonnen, die sich in der Nähe des Kernkraftwerks Saporischschja befindet. Die Menschen sollen von dort in die von Russland besetzten Städte Prymorsk und Berdiansk gebracht werden. Das teilt der Generalstab mit. Die Lage im Kernkraftwerk Saporischschja wird immer unübersichtlicher. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist alarmiert. Das Gefahrenrisiko in dem russisch besetzten AKW steige, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi. "Wir müssen jetzt handeln, um einen drohenden schweren Atomunfall zu verhindern", warnte er in einem Lagebericht. Die moskautreue Verwaltung im Gebiet Saporischschja kündigte am Freitag Evakuierungen an.
+++ 06:45 Ukraine greift besetzte Krim massiv mit Drohnen an +++
Die Ukraine hat nach Angaben eines lokalen Verwaltungsbeamten in der Nacht Ziele auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim mit mehr als zehn Drohnen angegriffen. Drei der unbemannten Flugkörper seien auf die Hafenstadt Sewastopol gerichtet gewesen, erklärte der von Russland eingesetzte Gouverneur der Stadt auf dem Messengerdienst Telegram. Diese drei Drohnen seien von der Luftabwehr abgefangen worden, es habe keine Schäden gegeben. Russische Quellen berichten von einem massiven ukrainischen Drohnenangriff an der Südwestküste, von Saky bis hinunter zum Kap Fiolent, südlich von Sewastopol. Dieses Gebiet ist voll von russischen Militärbasen und -anlagen.
+++ 06:12 Bericht: Ukrainische Beamte fürchten zu große Erwartungen an Gegenoffensive +++
Hochrangige ukrainische Beamte befürchten, dass die mit Spannung erwartete ukrainische Offensive, die das Blatt des Krieges wenden soll, die Erwartungen nicht erfüllen wird. Das berichtet die Washington Post unter Berufung auf Interviews mit hochrangigen ukrainischen Beamten. "Die Erwartungen an unsere Gegenoffensive werden weltweit überschätzt", sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov. "Die meisten Menschen … warten auf etwas Großes", fügte er hinzu, was seiner Meinung nach zu "emotionaler Enttäuschung" führen könnte. "Ich kann Ihnen nicht sagen, welche Städte, welche Grenzen für uns ein bedeutender Erfolg und welche durchschnittlich sind. Nur, weil ich Russland nicht darauf vorbereiten möchte, wie, in welche Richtungen, wo und wann wir vorrücken werden."
+++ 04:38 Prigoschin: Wagner-Söldner kämpfen weiter für Russland +++
Auch nach einem Abzug aus der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut soll die russische Söldner-Truppe Wagner nach Aussagen ihres Chefs Jewgeni Prigoschin weiter für Moskau kämpfen. "Die Wagner-Kämpfer werden für die nächsten Operationen im Interesse Russlands erhalten bleiben", sagt er laut russischer Staatsagentur Tass. Am Freitag hatte er nach Klagen über fehlende Munition angekündigt, seine Kämpfer in der kommenden Woche aus Bachmut abzuziehen. Nun sagt Prigoschin, niemand habe mit ihm über den Mangel an Munition gesprochen.
+++ 03:44 Gouverneur von Mykolaiv meldet Luftangriffe +++
In der südukrainischen Region Mykolaiv ist es laut dem örtlichen Gouverneur Vitaly Kim zu russischen Angriffen gekommen. Auf Telegram schreibt er, in der Nähe der gleichnamigen Stadt habe es drei Luftangriffe gegeben, wie "Kyiv Independent" berichtet. Kim schreibt, er werde "keine Details" nennen, aber es habe keine Notrufe gegeben. Dies würde bedeuten, entweder "habe die Luftabwehr funktioniert" oder es habe keine Opfer gegeben. Die ukrainische Nachrichtenagentur Suspilne berichtet, in der Nacht seien Explosionen nahe der Stadt Mykolaiv zu hören gewesen.
+++ 01:56 US-Forscher befürchtet Ende der globalen nuklearen Ordnung +++
Der frühere Direktor des US-Atomforschungszentrums Los Alamos warnt vor den Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf die globale nukleare Ordnung. "Meine Angst ist, dass Putin diese Ordnung zerstört hat", sagt Siegfried S. Hecker dem "Spiegel". Russlands Invasion der Ukraine gefährde "das Fundament an Vertrauen, das es uns ermöglicht hat, mit den nuklearen Gefahren zu leben", so Hecker. "Sie gefährdet die Verbreitung der friedlichen Nutzung der Kernenergie, und sie gefährdet den Konsens, der den Einsatz von Atomwaffen, ihre Verbreitung und nuklearen Terrorismus verhindert hat." Der russische Staatschef Wladimir Putin hat seit Kriegsbeginn mehrfach mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht.
+++ 01:01 Rumänien: Russischer Kampfjet fängt polnisches Flugzeug ab +++
Ein russisches Kampfflugzeug hat rumänischen Angaben zufolge ein polnisches Flugzeug während eines Patrouillenfluges für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex abgefangen. Das rumänische Verteidigungsministerium teilt mit, das Flugzeug des polnischen Grenzschutzes sei am Freitag auf einem Frontex-Routine-Flug gewesen, als es von einem Suchoi Su-35-Kampfjet durch wiederholte "aggressive und gefährliche Manöver" abgefangen worden sei. Der Vorfall ereignete sich demnach "in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer", etwa 60 Kilometer östlich des rumänischen Luftraums.
+++ 23:42 Selenskyj: Werden alle Kriegsgefangenen nach Hause holen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj formuliert die Befreiung aller von Russland gefangen genommener Landsleute als Ziel. "Wir müssen und wir werden alle unsere Leute aus russischer Gefangenschaft zurückholen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Wie viele Ukrainer und wie viele Russen mehr als 14 Monate nach Kriegsbeginn auf der jeweils anderen Seite festgehalten werden, ist nicht bekannt.
+++ 22:47 Evakuierungen um AKW Saporischschja: IAEA-Chef "extrem besorgt" +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist angesichts der angespannten Lage um das frontnahe ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja alarmiert. Die Situation werde immer unberechenbarer und das Gefahrenrisiko in dem russisch besetzten AKW steige, sagt IAEA-Chef Rafael Grossi. "Ich bin extrem besorgt über die sehr realen Sicherheitsrisiken", warnt er in einem Lagebericht. "Wir müssen jetzt handeln, um einen drohenden schweren Atomunfall zu verhindern." Die moskautreue Besatzerverwaltung im Gebiet Saporischschja kündigte am Freitag Evakuierungen an, darunter die Stadt Enerhodar, wo der Großteil des AKW-Personals lebt.
+++ 22:02 Luftalarm in großen Teilen der Ukraine +++
Die ukrainischen Behörden geben Luftalarm für etwa zwei Drittel des Landes. Die Warnungen erstrecken sich von der Hauptstadt Kiew über zahlreiche Regionen der Ukraine.
+++ 21:24 Ukrainischer Geheimdienst zu Prilepin-Attentat: nicht die erste und nicht die letzte solche Explosion +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU kann die eigene Beteiligung an dem Autobombenanschlag auf den kremlnahen Schriftsteller Sachar Prilepin weder bestätigen noch dementieren. Das sagt ein Sprecher des Nachrichtendiensts der Zeitung "Ukrajiniska Prawda". "Die Russen, die Krieg, Tod und Gewalt in unser Land bringen, werden von Explosionen heimgesucht – und werden es auch in Zukunft. Der Tod ist die einzige Perspektive, die wir den Besatzern bieten können", sagt der Sprecher. "Erst nach unserem Sieg werden wir darüber sprechen können, wer hinter diesem oder jenem Vorfall steckt. Und der wird definitiv bald kommen."
+++ 20:41 Bericht: HIMARS-Raketen verfehlen immer häufiger das Ziel +++
Einem Medienbericht zufolge sind die von der Ukraine eingesetzten US-Raketenwerfer vom Typ HIMARS nicht mehr so effektiv, wie noch vor einigen Monaten. Wie der Sender CNN berichtet, gelang es Russland zuletzt immer häufiger, das GPS-Zielsystem mit elektronischen Störsendern zu beeinträchtigen, wodurch die Raketen ihr Ziel verfehlten. Demnach sind US-amerikanische und ukrainische Beamte immer wieder damit beschäftigt, die HIMARS-Software so zu modifizieren, dass sie den zunehmenden russischen Störaktionen standhält. "Es ist ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel", sagt ein Pentagon-Mitarbeiter dem Sender.
+++ 20:06 Sechs Minenräumer bei russischem Beschuss getötet +++
Bei einem russischen Beschuss in der Region Cherson im Süden der Ukraine sind sechs ukrainische Minenräumer getötet worden. Das teilt der Staatliche Dienst für Notfallsituationen mit. Demnach wurden zwei weitere Personen verletzt, darunter eine Sanitäterin. Die Behörde veröffentlicht Fotos der Opfer.
Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, vmi/dpa/rts/AFP