Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 19:42 Drohnensichtung legt Flugverkehr in Göteborg lahm +++
Am schwedischen Flughafen Göteborg-Landvetter ist der Flugverkehr wegen der Sichtung einer oder mehrerer Drohnen eingestellt worden. "Der Luftraum über Landvetter ist derzeit wegen Hinweisen auf eine mutmaßliche Drohne geschlossen", erklärt der Flughafenbetreiber Swedavia. Der Airport werde geschlossen bleiben, während die Polizei ermittele. Zuvor hatte ein Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde LFV erklärt: "Eine Drohne oder Drohnen sind am Flughafen Landvetter beobachtet worden." Es kommt zu Ausfällen und Umleitungen von Flügen – davon betroffen sind auch Flüge von und nach München sowie Frankfurt.
+++ 19:02 Mutmaßliche Russland-Spione legen Revision ein +++
Drei wegen Spionage für Russland verurteilte Männer wollen ihre Strafen nicht hinnehmen. Wie das Oberlandesgericht München mitteilt, legten sie gegen das Urteil aus der vergangenen Woche Revision ein. Damit wird es zunächst nicht rechtskräftig. Das Gericht hatte den Hauptangeklagten zu sechs Jahren und seine beiden Bekannten zu Bewährungsstrafen von einem beziehungsweise einem halben Jahr verurteilt - jeweils wegen geheimdienstlicher Tätigkeit.
+++ 18:27 Trump empfängt Orban am Freitag +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban wird am Freitag zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus erwartet. Die ungarische Seite bestätigt das Treffen, und auch Medien berichten einstimmig darüber. Orban will mit Trump über Öl- und Gas-Importe aus Russland sprechen. Trotz US-Sanktionen gegen Russland erhofft sich Orban, den Energiehandel mit Moskau fortsetzen zu können. Die USA jedoch wollen verhindern, dass Russland an andere Länder Energie verkauft, um mit den Einnahmen den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren.
+++ 17:51 Angelina Jolie: "Menschen in Mykolajiw und Cherson weigern sich, aufzugeben" +++
"Die Menschen in Mykolajiw und Cherson leben jeden Tag mit Gefahr, aber sie weigern sich, aufzugeben", sagt Hollywoodstar Angelina Jolie zu ihrem Besuch in den beiden ukrainischen Städten. Sie sei von ihrer Stärke und gegenseitigen Unterstützung zutiefst beeindruckt, erklärt sie nach Angaben der Hilfsorganisation Legacy of War Foundation. "Nach fast vier Jahren Konflikt ist die Erschöpfung sichtbar, aber auch die Entschlossenheit. Die Familien wollen Sicherheit, Frieden und die Chance, ihr Leben wieder aufzubauen." Demnach sprach die ehemalige Sonderbotschafterin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mit medizinischem Personal, freiwilligen Helfern und Familien. Sie besuchte medizinische Einrichtungen sowie Bildungseinrichtungen, die wegen der russischen Angriffe in unterirdische Räume verlegt wurden.
+++ 17:24 Ukraine verurteilt russischen Soldaten zu lebenslanger Haft +++
Ein ukrainisches Gericht verurteilt einen russischen Soldaten wegen der Tötung eines Kriegsgefangenen zu lebenslanger Haft. Es ist das erste Mal seit der russischen Invasion, dass die Ukraine eine Haftstrafe für ein solches Verbrechen verhängt, wie das Gericht in Saporischschja weiter mitteilt. Der 27-Jährige sei für schuldig befunden worden, einen ukrainischen Soldaten erschossen zu haben, der sich im Januar 2024 ergeben hatte.
+++ 16:38 Nato-Chef Rutte appelliert an Rüstungsindustrie +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte fordert von der Rüstungsindustrie mehr Risikobereitschaft bei der Ausweitung von Produktionskapazitäten. "Gefährliche Zeiten verlangen mutiges Handeln", sagt er bei einem Treffen mit Vertretern der Rüstungsindustrie in Bukarest. Er wisse, dass Unternehmen auf ihre Aktionäre schauten und darauf warteten, dass Regierungen langfristige Verträge unterzeichneten. Er könne aber versichern, dass bei Verteidigungsinvestitionen der politische Wille, das Geld und die Nachfrage da seien. Wenn die Industrie die Liefermengen erhöhe, Produktionslinien erweitere und neu eröffne, verspreche er, dass die Nato alles tun werde, um die Beschaffung zu beschleunigen und Innovation weiter zu unterstützen. Die Gefahr, die von Russland ausgehe, werde selbst dann nicht enden, wenn der Krieg gegen die Ukraine endet.
+++ 16:00 Russisches Waffenlager angegriffen - Explosion löst riesige sichtbare Druckwelle aus +++
Die Ukraine greift ein russisches Waffenlager in Donezk an. Vor Ort sollen Drohnen des Typs "Shahed" gelagert sein. Ein Handyvideo zeigt die Explosion, die eine große und deutlich sichtbare Druckwelle nach sich zieht.
+++ 15:44 Lage im umkämpften Pokrowsk weiter unübersichtlich, Russland meldet Vormarsch und widerspricht Kiew +++
Russische Truppen rücken nach eigenen Angaben in der umkämpften ukrainischen Stadt Pokrowsk weiter vor und liefern sich dort Häuserkämpfe. Ziel sei es, die ukrainischen Streitkräfte aus der Stadt zu vertreiben, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Regierung in Kiew hat eingeräumt, dass die Lage in Pokrowsk in den vergangenen Tagen schwierig geworden sei. Die eigenen Truppen kämpften jedoch weiter dort und seien nicht eingekesselt, hieß es zuletzt am Mittwoch. Das russische Ministerium behauptet hingegen: Angriffsgruppen der 2. Armee fügten weiterhin den eingekesselten Verbänden der ukrainischen Streitkräfte im östlichen Teil des zentralen Bezirks und im westlichen Industriegebiet schwere Verluste zu. Beim ukrainischen Telegramkanal Deepstate heißt es, dass die Stadt nicht umzingelt sei, der größte Teil der Stadt sei eine graue Zone, in der sich Stellungen beider Seiten befänden. Die Lage sei komplex und unübersichtlich. Zudem heißt es, einzelne Stellungen auf beiden Seiten könnten als umzingelt bezeichnet werden. Der Raum zwischen den Stellungen werde jedoch nur durch Drohnen kontrolliert.
+++ 15:11 Neues russisches U-Boot kann angebliche Tsunami-Torpedos tragen +++
Mit viel Tamtam präsentiert das russische Verteidigungsministerium sein neues Atom-U-Boot "Chabaraowsk". Bis zu sechs nukleare Unterwasserdrohnen des Typs "Poseidon" kann das U-Boot tragen. Mit der Sprengkraft der Gefechtsköpfe sollen Tsunami-ähnliche Flutwellen erzeugt werden können.
+++ 14:38 Ministerin: Russischer Angriff hat Leben Tausender Kumpel unter Tage gefährdet +++
In acht ukrainischen Kohlebergwerken ist der Strom ausgefallen. Dazu sei es infolge eines weiteren russischen Angriffs auf die Region Dnipropetrowsk gekommen, teilt Energieministerin Switlana Hryntschuk mit. "Russland setzt seinen Energieterror fort. Der jüngste Schlag hat das Leben von Tausenden Kumpeln gefährdet", so die Ministerin. Insgesamt seien 2595 Bergleute zum Zeitpunkt des Stromausfalls unter Tage gewesen und mussten umgehend an die Oberfläche zurückgeholt werden. Es würden weiterhin Bergleute an die Oberfläche gebracht, heißt es. Tote oder Verletzte habe es nach vorläufigen Informationen nicht gegeben.
+++ 13:45 AfD-Abgeordnete reisen zu Konferenz nach Russland +++
Zwei Bundestagsabgeordnete der AfD nehmen Mitte November im russischen Schwarzmeer-Badeort Sotschi an einer internationalen Konferenz teil. AfD-Fraktionsvize Stefan Keuter bestätigt einen entsprechenden Bericht von t-online. Demnach ist die Reise vom 13. bis 17. November zum "Internationalen Symposium im Format Brics-Europa" geplant. Der AfD-Abgeordnete Rainer Rothfuß werde dabei eine Rede halten. Nach Angaben eines Fraktionssprechers wird neben Rothfuß auch der Abgeordnete Steffen Kotré nach Sotschi reisen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:07 Rutte: "Wende" - Russland produziert nicht länger mehr Munition als die gesamte Nato zusammen +++
Beim Nato-Industry Forum in Bukarest in Rumänien sagt Nato-Generalsekretär Mark Rutte, dass Russland bis vor Kurzem mehr Munition als alle Nato-Verbündeten zusammen produziert habe. Doch das sei nun nicht mehr der Fall. "Wir haben das Blatt im Munitionsbereich bereits gewendet." In der gesamten Allianz würden derzeit neue Produktionslinien eröffnet und bestehende erweitert. "Wir produzieren mehr als seit Jahrzehnten. Auf diesen Fortschritten müssen wir in anderen Bereichen aufbauen, von hochmoderner Luftabwehr bis hin zu kostengünstigen Drohnenabwehrsystemen." Aus dem Hauptquartier in Brüssel hieß es allerdings später auf Nachfrage, dass Russlands Produktionsniveau bislang noch nicht erreicht sei.
+++ 12:37 Größte Ausbildungsprogramm der Geschichte: Polen startet militärisches Training für alle Bürger +++
Polen startet das nach eigenen Angaben größte militärische Ausbildungsprogramm seiner Geschichte. Im Rahmen des freiwilligen Programms sollen allein in diesem Jahr 20.000 Menschen geschult werden, 2026 sollen es 400.000 sein, teilt das Verteidigungsministerium in Warschau mit. Ziel sei es, die Widerstandsfähigkeit der Bürger zu stärken und die Reserven zur Verteidigung des Landes zu vergrößern. Das Programm richtet sich an alle Bürger und bietet unter anderem einen grundlegenden Sicherheitskurs, Überlebenstraining, medizinische Schulungen und Kurse zur Cybersicherheit an.
+++ 12:04 Sharma zu Kämpfen in Pokrowsk: Kontakte zeichnen "düsteres Bild" +++
Die Kämpfe um die Stadt Pokrowsk in der Region Donezk halten an. Kontakte im ukrainischen Militär seien pessimistisch, sie fürchten, die Stadt nicht halten zu können, so ntv-Reporterin Kavita Sharma. Der Fall von Pokrowsk wäre "der größte Erfolg der russischen Truppen seit langem":
+++ 11:29 Anti-Putin-Partisanen setzen Lokomotiven mit Molotowcocktails in Brand +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst berichtet von Angriffen der Anti-Kreml-Widerstandsbewegung "Freiheit Russlands". So sollen Lokomotiven, die zur Lieferung von Waffen, Munition und Technik für den Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden, in Brand gesetzt worden sein. "Die Molotowcocktails der Partisanen zerstörten die Steuerungs- und Stromversorgungssysteme von Dutzenden von Fahrzeugen, die für den Transport von Militärgütern eingesetzt wurden", heißt es in einer Mitteilung.
+++ 10:59 Munz: Russland hat Oberhand - Ukrainer kämpfen Rückzugsgefechte in Prokrowsk +++
Kremlchef Putin sieht Russland durch Versuche der Dekolonisierung bedroht und macht dafür unter anderem westliche Alliierte verantwortlich. Im belagerten Prokrowsk gewinnen die Invasoren die Oberhand. ntv-Korrespondent Rainer Munz blickt auf das aktuelle Kriegsgeschehen:
+++ 10:33 Lettland übergibt der Ukraine Patria-Transportpanzer +++
Lettland unterstützt die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg mit weiteren 21 Transport-Panzern. Verteidigungsminister Denys Schmyhal nimmt die Fahrzeuge vom Typ Patria 6x6 bei einem Besuch auf dem lettischen Militärstützpunkt Adazi entgegen. "Die Übergabe von Patrias demonstriert die Freundschaft, die Partnerschaft und unsere Bereitschaft, so viel wie möglich beizutragen", sagt der lettische Verteidigungsminister Andris Spruds. Das baltische EU- und Nato-Land unterstütze die Ukraine seit jeher und weiterhin von ganzem Herzen.
+++ 09:59 Ukraine: Russische Shahed-Basis bei Angriffen getroffen +++
Der ukrainische Generalstab berichtet, die Streitkräfte hätten bei Angriffen eine russische Basis für die Lagerung, Bestückung und den Start von Drohnen vom Typ Shahed in Donezk getroffen. Zudem seien auch die Ölraffinerie Wolgograd und drei Objekte für die Lagerung und den Transport von Kraftstoffen auf der Halbinsel Krim getroffen worden.
+++ 09:18 "Sie brechen durch" - Drohnenpilot über Pokrowsk +++
In Pokrowsk toben die derzeit wohl schwersten Gefechte des Ukrainekriegs. Zwischen Trümmern und eingestürzten Häusern liefern sich russische und ukrainische Truppen einen erbitterten Kampf um jede Straße. Drohnenpilot "Lambda" schildert seine Eindrücke der vergangenen Tage:
+++ 08:43 Südafrikanische Söldner senden Hilferuf aus dem Donbass an ihre Regierung +++
Die südafrikanische Regierung teilt mit, dass sie Notrufe von 17 Bürgern erhalten habe, die sich Söldnertruppen angeschlossen hatten, und dass sie daran arbeite, sie nach Hause zu holen. Die Männer seien unter dem Vorwand lukrativer Arbeitsverträge zum Kämpfen verleitet worden, heißt es in der Erklärung. Alle seien zwischen 20 und 39 Jahre alt und säßen in der Donbass-Region der Ukraine fest. "Präsident Cyril Ramaphosa hat eine Untersuchung der Umstände angeordnet, die zur Rekrutierung dieser jungen Männer für diese offenbar als Söldner tätigen Aktivitäten geführt haben", heißt es in der Erklärung. In der Erklärung wurde nicht angegeben, auf welcher Seite des Konflikts die Südafrikaner kämpften. In der Vergangenheit hatte es viele Fälle gegeben, in denen Ausländer von Russland unter falschen Vorwänden oder Versprechungen für den Kampf gegen die Ukraine rekrutiert wurden.
+++ 07:57 "So seltsam es auch klingen mag" - Ukrainer hissen ihre Flagge im Zentrum von Pokrowsk +++
Der dem ukrainischen Militär nahestehende Kanal Deepstate berichtet - "so seltsam es auch klingen mag" - von Kämpfern der Verteidigungskräfte, die praktisch durch ganz Pokrowsk vorgedrungen seien und ein Gebäude erreicht hätten, "wo sie die Flagge hissen konnten". Ein vom 425. Sturmregiment "Skala" veröffentlichtes Video beweise, dass die Stadt nicht umzingelt sei und nicht unter der Kontrolle des Feindes stehe. "Der größte Teil von Pokrowsk ist grau, wo sich unsere und die russischen Stellungen befinden. Die Situation ist komplex", so Deepstate. Aufgrund der sehr unübersichtlichen Lage muss es nicht heißen, dass die Ukraine aufgrund des Hissens der Flagge die Oberhand in Pokrowsk hat. Derzeit gibt es Kämpfe in allen Bezirken der Stadt. Dem 425. Sturmregiment zufolge wurde die Flagge am Gebäude des Stadtrats gehisst. Die ukrainische Militäradministration hat den Beitrag der Einheit auf ihrer Facebook-Seite geteilt.
+++ 07:09 Ukraine greift eines der größten Kraftwerke Russlands an +++
Die Ukraine hat eines der leistungsstärksten Kraftwerke Russlands in Wolgorechensk in der Region Kostroma attackiert. Laut lokalen Bildern und Videos ist es dabei zu einem Brand gekommen. Der Gouverneur der Region, Sergej Sitnikow, behauptet hingegen auf Telegram, dass der Angriff von Drohnen auf Energieobjekte abgewehrt worden sei. Russische Verantwortliche geben Schäden nur sehr selten zu. Andere Quellen berichten von größeren Beschädigungen an der Anlage. Bestätigt ist dies jedoch noch nicht. Laut der Nachrichtenagentur Unian ist Kostroma das drittgrößte Wärmekraftwerk der Russischen Föderation. Es versorge einen Großteil der zentralen Regionen des Landes mit Strom, darunter auch Industrieunternehmen von strategischer Bedeutung für die Verteidigung, heißt es.
+++ 06:40 Polen soll über mehr US-Gas für Ukraine und Slowakei verhandeln +++
Polen verhandelt über den Import von zusätzlichem US-Flüssiggas (LNG), um damit die Ukraine und die Slowakei zu versorgen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus zwei mit den Gesprächen vertrauten Kreisen. Das polnische Energieministerium bestätigte die Verhandlungen: "Wir arbeiten mit unseren Partnern - Amerikanern, Slowaken, Ukrainern - an den Möglichkeiten des Imports von amerikanischem Gas, um die Energiesicherheit unserer Region zu stärken", teilte das Ministerium mit. Die Vereinbarung würde die Rolle Polens als Energie-Drehkreuz in Osteuropa festigen und die EU noch enger an amerikanische Energielieferungen binden. Der Vorstoß ist Teil der umfassenden Bemühungen der EU, sich von russischer Energie zu lösen. Die EU plant, die Einfuhr von russischem LNG bis 2027 vollständig zu beenden.
+++ 06:19 Ein Toter nach Drohnenangriff in Russland +++
Bei einem Drohnenangriff in der südrussischen Region Wolgograd ist nach Angaben des örtlichen Gouverneurs ein Mensch getötet worden. Es handele sich um einen 48 Jahre alten Zivilisten, erklärt Gouverneur Andrej Botscharow im Onlinedienst Telegram. Bei dem Angriff sei ein 24-stöckiges Wohngebäude getroffen worden. Trümmerteile hätten einen Brand in einem Industriegebiet verursacht.
+++ 05:43 "Beginnen sofort": Trump bekräftigt Start von Atomwaffentests +++
US-Präsident Donald Trump bekräftigt seine Ankündigung, erneut Atomwaffentests durchführen zu lassen. Der Republikaner sagt in einer Videobotschaft auf seiner Plattform Truth Social: "Dieser Prozess wird sofort beginnen." Als Begründung führt Trump erneut an, dass andere Länder Testprogramme hätten und man daher auf gleicher Basis testen werde. Der US-Präsident äußerte sich vor einer Woche bereits exakt so und sorgte damit weltweit für Aufsehen.
+++ 04:45 Litauen bietet Energiehilfe an +++
Kurz vor dem Wintereinbruch hat die Ukraine weitere Hilfe für die Energieversorgung in Aussicht. Der litauische Präsident Gitanas Nausėda habe in einem Gespräch Gaslieferungen angeboten, schreibt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selensky bei Telegram und bedankt sich für die erneute litauische Unterstützung.
+++ 03:32 EU-Einigung: Ukraine kann bei Verteidigungsfonds mitmachen +++
Unternehmen aus der Ukraine können sich künftig an von der EU geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Verteidigungsbereich beteiligen. Wie die derzeitige dänische EU-Ratspräsidentschaft mitteilt, erzielten Vertreter der Regierungen der EU-Staaten und des Europäischen Parlaments in der Nacht eine entsprechende Einigung. Sie sieht die Anbindung der Ukraine an den sogenannten Europäischen Verteidigungsfonds vor. Dieser hat das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz und Innovationsfähigkeit der EU im Verteidigungssektor zu steigern und ist für den Zeitraum 2021-2027 mit rund 9,5 Milliarden Euro ausgestattet.
+++ 02:07 Bezeichnet Ukrainer als Nazis: Rechtsextremer zum Parlamentspräsidenten in Tschechien gewählt +++
Einen Monat nach der Parlamentswahl in Tschechien ist der rechtsextreme Politiker Tomio Okamura zum Parlamentspräsidenten gewählt worden. Der 53-jährige Chef der rechtsextremen Partei SPD erhielt 107 Stimmen von insgesamt 197 anwesenden Abgeordneten. Er sichert zu, "ein unparteiischer Sprecher" für alle zu sein - "unabhängig davon, ob sie für mich gestimmt haben oder nicht".
Okamura wurde in Tokio geboren. Sein älterer Bruder Hayato Okamura, ist ebenfalls Parlamentsabgeordneter - allerdings für die Christdemokraten. Er hatte zuvor eindringlich vor der Wahl seines Bruders gewarnt. Er halte es "für eine ernsthafte Bedrohung, einen Mann zum Parlamentspräsidenten zu wählen, der unsere EU- und Nato-Mitgliedschaft in Frage stellt", sagte Hayato Okamura. Dies sei "eine Sicherheitsbedrohung und kein Kinderspiel". Okamura bezeichnete Ukrainer als "Nazis" und forderte eine gründliche Überprüfung der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die Tschechien seit Beginn des russischen Angriffskriegs aufgenommen hat.
+++ 00:49 Putin wehrt sich gegen "Dekolonisierung" Russlands +++
Kremlchef Wladimir Putin warnt vor Versuchen einer angeblichen "Dekolonisierung" Russlands. Die sei ein Teil des Informationskrieges gegen Russland, sagte er in Moskau bei einer Sitzung zur Nationalitätenpolitik. "Immer öfter ist von einer gewissen "Dekolonisierung" Russlands die Rede, die eigentlich eine Zerschlagung der Russischen Föderation ist", sagte er. "Man hat sogar den besonderen Begriff "Post-Russland" erdacht, also ein Territorium ohne Souveränität, aufgeteilt in kleine, dem Westen unterworfene Splitter." Putin sprach von einer "Ideologie der aggressiven Russophobie", die sich gegen alle Völker des Landes richte, "denn ohne die Russen als Volk, die russische Ethnie, ohne diesen Faktor gibt es kein Russland". Seiner Einschätzung nach gelinge es den Gegnern aber nicht, ethnische Unruhe im Land zu schüren. In der Kolonialismus-Forschung gilt Russland als Imperium, das keine Kolonien in Übersee erobert hat, sondern sich durch Unterwerfung seiner Nachbarvölker ausgedehnt hat - in Osteuropa, Sibirien, im Kaukasus und in Zentralasien.
+++ 00:01 Verteidigungsausschuss-Vorsitzender verlangt flächendeckende Musterung +++
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Thomas Röwekamp, spricht sich in der Debatte über das neue Wehrdienstmodell für eine flächendeckende Musterung aus und mahnt ein klares Verfahren zum Einzug neuer Rekruten an. "Wenn wir unsere Verteidigungsfähigkeit ernst nehmen, führt kein Weg an einer flächendeckenden Musterung vorbei. Nur wenn wir wissen, über welches personelle Potenzial wir im Ernstfall verfügen, können wir unsere Streitkräfte zielgerichtet stärken", sagt der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". "Die aktuelle Sicherheitslage in Europa verlangt nach klaren Strukturen und belastbaren Daten - nicht nach Wunschdenken."
+++ 23:14 Selenskyj: Mehr internationale Hilfe für Energienetz nötig +++
Die Ukraine braucht nach Worten von Präsident Selenskyj mehr internationale Hilfe zum Schutz ihrer Energieversorgung. Dies und mehr Flugabwehr seien "die wichtigsten Prioritäten angesichts der russischen Angriffe", sagt Selenskyj. "Tatsächlich sind unsere Energieversorger, Reparaturteams und der Zivilschutz täglich mit der Wiederherstellung vor Ort nach den Angriffen beschäftigt." So schnell wie die örtlichen ukrainischen Behörden handelten, sollte seiner Meinung auch die internationale Unterstützung organisiert werden. Die russische Armee beschießt systematisch Kraft- und Umspannwerke, um die Versorgung der Bevölkerung mit Strom, Heizung und Wasser zu zerstören. Für Donnerstag sind erneut gestaffelte Stromsperren im ganzen Land geplant, um das Netz zu stabilisieren.
+++ 22:11 Experte rät ukrainischen Städten zu Notfallplänen für Winter +++
Angesichts gezielter russischer Angriffe auf die Stromverteilung warnen ukrainische Energie-Experten vor den fatalen Folgen für den bevorstehenden Winter. Russland habe bereits mit "intensiven Angriffen auf Verteilungsnetze" begonnen, sagt der Chef des nationalen Energieforschungszentrums, Oleksandr Chartschenko. Diese Angriffe hätten derzeit "größere Auswirkungen als Angriffe auf Hochspannungsnetze". Ukrainische Städte sollten Notfallpläne vorbereiten, fügt er hinzu. Russland hat in dem bald vier Jahre andauernden Krieg immer wieder gezielt das Strom- und Heizungsnetz der Ukraine angegriffen. Die Menschen in den Städten sind größtenteils auf Zentralheizungen angewiesen. Sollten in Kiew die beiden Kraft- und Heizwerke bei Minustemperaturen unter minus zehn Grad länger als drei Tage ausfallen, wäre dies für die Hauptstadt eine "technologische Katastrophe", sagt Chartschenko.
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Quelle: ntv.de, rog/hul/mau/dpa/rts/AFP