Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:09 Drohnenangriffe auf Charkiw - Dutzende Verletzte +++

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Russische Streitkräfte greifen die Stadt Charkiw im Osten der Ukraine mit Kamofdrohnen an. In mehreren Stadtteilen kam es zu Explosionen, wie der Regionalgouverneur Oleh Synjehubow und Bürgermeister Ihor Terechow mitteilen. Einsatzkräfte seien unterwegs zu den Einschlagsorten. Nach Angaben des Bürgermeisters wurden in der zweitgrößten Stadt der Ukraine mindestens 35 Menschen verletzt. Insgesamt wurden laut Terechow 17 Einschläge registriert.

+++ 22:01 Selenskyj: "Alle unsere Partner sind russische Manipulationen leid" +++
An den Fronten im Osten der Ukraine wird weiter gekämpft. Vor allem rund um den Donbass, speziell bei Pokrowsk, setzten russische Truppen ihre Angriffe fort, berichtet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Situation an dem Frontabschnitt sei bei einem Lagebericht der Militärführung erörtert worden, fügt Selenskyj ohne weitere Details hinzu. Angesichts der andauernden Kämpfe warf Selenskyj Russland vor, sich zu weigern, einen vollständigen und dauerhaften Frieden zu schließen. "Alle unsere Partner sind diese russischen Manipulationen leid." Kremlchef Wladimir Putin hatte bereits im März den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu einer 30-tägigen Waffenruhe ohne Vorbedingungen als ersten Schritt zu einer friedlichen Lösung im mehr als drei Jahre währenden Angriffskrieg abgelehnt.

+++ 21:18 Britischer Außenminister an Putin: "Die Welt verliert die Geduld" +++
Der britische Außenminister David Lammy hat ein Gespräch mit dem US-Vizepräsidenten JD Vance über friedliche Lösungswege zur Beendigung der russischen Aggression gegen die Ukraine geführt. Das teilt Lammy auf X mit. "Wir haben unseren gemeinsamen Wunsch bekräftigt, Russlands barbarische Invasion zu beenden, und unser Engagement für einen dauerhaften Frieden unterstrichen", schreibt Lammy. Der britische Außenminister wirft dem russischen Präsidenten vor, Gespräche über eine Friedenslösung lange genug blockiert und behindert zu haben: "Die Welt verliert die Geduld".

+++ 20:32 Moskau: Ukrainische Drohnen greifen russische Feuerwehrleute an +++
Bei einem Angriff ukrainischer Kampfdrohnen im Osten der Ukraine werden nach russischen Angaben mindestens acht russische Feuerwehrleute verletzt. Die Männer seien in der Nähe der Ortschaft Horliwka nach einem Drohnenangriff zu einem Löscheinsatz gefahren, als sie von Kampfdrohnen angegriffen worden seien, berichtet die Staatsagentur Tass unter Berufung auf das Zivilschutzministerium in Moskau. Die verletzten Männer hätten sich später in ihrem Einsatzfahrzeug in Sicherheit gebracht. Die Darstellung kann nicht unabhängig überprüft werden. Von ukrainischer Seite gibt es dazu keine Angaben.

+++ 19:48 Russland nimmt Kupjansk unter Beschuss +++
Russische Luftstreitkräfte nehmen die Stadt Kupjansk in der Region Charkiw unter Beschuss. Nach mehreren Angriffen wurde die Leiche eines getöteten Mannes unter den Trümmern eines Hauses geborgen. Rettungskräfte versuchen weiterhin, einen weiteren Mann zu retten, der möglicherweise ebenfalls unter den Trümmern eingeschlossen ist. Laut der Staatsanwaltschaft der Region Charkiw wurden zwischen 16:20 und 16:40 Uhr mehrere Luftangriffe auf die Stadt durchgeführt. Mehrere Häuser und Nebengebäude wurden beschädigt.

+++ 18:59 Togo: Studenten mit falschen Stipendien in russische Armee gelockt +++
Kämpfer aus Togo, die an der Seite der russischen Armee im Einsatz waren, sind nach Angaben der Regierung des westafrikanischen Landes in der Ukraine gefangen genommen worden. Sie hätten an "Militäroperationen an der Seite der russischen Streitkräfte" teilgenommen, erklären die togolesischen Behörden. Die meisten, insbesondere junge Studenten, hätten Togo im Rahmen "angeblicher Stipendien" verlassen, hieß es in einer Erklärung des togolesischen Außenministeriums. Die Stipendien seien "von Strukturen angeboten worden, die angeblich ihren Sitz in Russland haben". Das Außenministerium ruft die Bürger zu "äußerster Wachsamkeit" auf.

+++ 18:29 Ukrainische Agrarexporte im April deutlich gesunken +++
Die Ukraine hat im April rund 4,1 Millionen Tonnen Agrarprodukte exportiert - ein Rückgang von 23,4 Prozent im Vergleich zum März, wie der Ukrainische Agrarverband UCAB mitteilt. Besonders stark betroffen waren Getreideexporte, die um 33 Prozent auf 2,4 Millionen Tonnen fielen. Mais machte dabei 65 Prozent aus, Weizen 32 Prozent, Gerste 2 Prozent. Der Rückgang sei saisonüblich, da der Großteil der Ernte bereits ausgeführt wurde, teilt UCAB mit. Die Landwirtschaft trägt rund 20 Prozent zum ukrainischen BIP bei, hat jedoch seit Beginn der russischen Invasion Schäden in Höhe von etwa 80 Milliarden US-Dollar erlitten.

+++ 17:34 Ukrainischer Außenminister nennt rote Linien für Friedensregelung +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha unterstreicht vor dem Parlament in Kiew die roten Linien seiner Regierung für eine Friedensregelung im Krieg gegen Russland. So werde die Ukraine keinen "Frieden um jeden Preis" akzeptieren, wird er von den ukrainischen Medien zitiert. "Wir werden die aktuell besetzten Gebiete der Ukraine niemals als russisch anerkennen", sagte Sybiha demnach. Zudem werde keine zahlenmäßige Begrenzung der Streitkräfte, keine Beschränkung der Rüstungsindustrie sowie der militärischen Unterstützung des Auslands sowie der Präsenz ausländischer Truppen in der Ukraine akzeptiert. Sybiha deutet auch ein Festhalten der Ukraine an den Plänen zum Nato-Beitritt an. "Wir akzeptieren keine wie auch immer geartete Beschränkung der Souveränität, unserer Innen- oder Außenpolitik, genauer gesagt der Wahl von Bündnissen und Allianzen, denen wir uns anschließen wollen", betont der Minister. Auch wenn es gegenwärtig unter den Bündnispartnern keinen Konsens über die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine gebe, so wolle Kiew in Zukunft "aktiv an diesem Ziel arbeiten".

+++ 16:49 Risse in Trump-Lager? "Rubio und Waltz blicken skeptischer auf Russland" +++
Dass die Ukraine und die USA nun doch ein Rohstoffabkommen unterzeichnen, ist laut Sicherheitsexperfte Frank Umbach ein großer Fortschritt - auch wenn das angegriffene Land noch weit von einer Waffenruhe entfernt scheint. Russland spiele auf Zeit, ohne von seinen Forderungen abzurücken.

+++ 16:02 Bloomberg: USA bereiten neue Druckmittel gegen Russland vor +++
US-Regierungsmitarbeiter haben laut einem Bericht der US-Nachrichtenagentur Bloomberg verschiedene Optionen ausgearbeitet, mit denen Präsident Donald Trump den wirtschaftlichen Druck auf Russland erhöhen könnte. Hintergrund sind anhaltende Schwierigkeiten, Kremlchef Wladimir Putin zu einem Ende des Krieges gegen die Ukraine zu bewegen. Wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, seien noch keine Entscheidungen gefallen, da diplomatische Gespräche weiterhin andauern. Konkrete Details zu den möglichen Maßnahmen wurden nicht genannt.

+++ 15:19 Denison zu Trumps neuem Kurs: "Zeigt Solidarität, die wir so noch nicht gesehen haben" +++
Mike Waltz, Sicherheitsberater des US-Präsidenten, wird von Donald Trump freigestellt. Offiziell wird das sogenannte "Signal-Gate" als Grund für die Entlassung angeführt. Der amerikanische Politologe Andrew Denison erklärt, was die Personalentscheidung mit dem neuen Ukraine-Kurs der US-Regierung zu tun haben könnte.

+++ 14:44 Insider: Milliarden von Russlands eingefrorenem Vermögen in EU gehen an Investoren +++
Der zentrale europäische Wertpapier-Verwahrer Euroclear gibt Insidern zufolge eingefrorene russische Gelder in Milliardenhöhe an westliche Investoren frei. Diese sollten dafür entschädigt werden, dass Russland Barmittel westlicher Anleger beschlagnahmt habe, sagen drei mit den Vorgängen vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Euroclear werde rund drei Milliarden Euro russischer Gelder unter der Kontrolle der Verwahrstelle weitergeben. Das in Brüssel ansässige Clearinghaus habe von den belgischen Behörden dafür im März die Erlaubnis erhalten. Zwei der Insider sagten, das Geld sei Teil eines Pools von zehn Milliarden Euro, die unter EU-Sanktionen stehenden Gesellschaften und Personen aus Russland gehörten. Aus einem Reuters vorliegenden Dokument vom 1. April geht zudem hervor, dass Euroclear die betreffenden Investoren über die anstehende Auszahlung informiert hat. Euroclear habe von der für die Clearinggesellschaft zuständige Behörde die Erlaubnis erhalten, auf die eingefrorenen Gelder zuzugreifen und sie auszuzahlen, heißt es auch dort.

+++ 13:53 Scholz: Optimistisch, dass US-Hilfe nicht nachlassen wird +++
Der scheidende Kanzler Olaf Scholz zeigt sich optimistisch, dass die USA die Ukraine weiter militärisch unterstützen werden. "Ich bin ganz zuversichtlich, dass die Unterstützung der USA für die Ukraine nicht nachlässt", sagt der SPD-Politiker auf dem Kirchentag in Hannover.

+++ 13:00 USA bestätigen Lieferung ausgemusterter F-16-Kampfflugzeuge an die Ukraine +++
Die US-Luftwaffe sendet ausgemusterte F-16-Kampfflugzeuge in die Ukraine. Das berichtet The War Zone unter Berufung auf die US-Luftwaffe. Zuvor hatte das Portal über Bildmaterial berichtet, das zeigen soll, wie ausrangierte F-16-Kampfflugzeuge vom Schrottplatz geholt und in ein Transportflugzeug auf einem Flughafen in Arizona verladen werden. Das Luftwaffenministerium unterstützt "die Instandhaltung der von Europa gespendeten F-16 für die Ukraine, indem es der Ukraine ausgediente und vollständig nicht einsatzfähige F-16 für Ersatzteile zur Verfügung gestellt hat", sagt ein Sprecher der Luftwaffe laut The War Zone. "Diese F-16 wurden aus dem aktiven Dienst der USA genommen und sind nicht mehr flugfähig. Wichtig ist, dass ihnen wichtige Komponenten wie Triebwerke oder Radar fehlen und sie nicht für den Einsatz wiederhergestellt werden können." Mehrere europäische Länder haben sich verpflichtet, der Ukraine einsatzfähige F-16 zu liefern: Dazu gehören die Niederlande, Belgien, Dänemark und Norwegen. Deutschland besitzt keine F-16.

+++ 12:07 TV-Doku soll Einblick in Putins Kreml-Wohnung geben +++
Am Sonntag zeigt das russische Fernsehen die Dokumentation "Russland. Kreml. Putin. 25 Jahre." Erstmals in der Geschichte durfte ein Filmteam Putin in seiner Privatwohnung neben seinem Büro im Kreml besuchen. Das schreibt der an der Doku beteiligte Fernseh-Journalist Pavel Zarubin auf Telegram. Dazu postet Zarubin einen Videoausschnitt aus der Doku. Das Video zeigt Zarubin und Putin bei einem Rundgang durch Räume des Kremls: Von einem Besprechungsraum aus gehen die beiden in eine Art Wohnzimmer. Dort steht ein weißes Klavier. An der Wand ist ein Porträt von Alexander III. zu sehen, er war von 1881 bis 1894 Zar von Russland. Die ganze Dokumentation wird 4. Mai, um 21.00 Uhr (Ortszeit), auf dem Fernsehsender "Rossija" gezeigt.

+++ 11:11 CNN: Putins Kriegsziele haben sich geändert +++
Der russische Präsident Wladimir Putin habe seine unmittelbaren Interessen am Ukraine-Krieg möglicherweise auf kurzfristigere Ziele verlagert. Das berichtet der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf US-amerikanische und westliche Geheimdienstmitarbeiter, die diese Informationen geprüft hätten. Demnach ist es Putins Priorität, die Kontrolle über die von russischen Streitkräften besetzten Gebiete in der Ukraine zu halten und die schwächelnde Wirtschaft seines Landes anzukurbeln. "Dies stellt eine Weiterentwicklung der jüngsten Einschätzungen der US-amerikanischen und westlichen Geheimdienste dar", heißt es im CNN-Bericht. Damit rücke Putin von seiner Position ab, der Krieg verlaufe zu seinen Gunsten. Unter Berufung auf zwei US-Quellen berichtet CNN, dass Putins Sinneswandel den Verhandlungen der USA für ein Friedensabkommen im Ukraine-Krieg in die Karten spiele.

+++ 10:25 Ukraine veröffentlicht Video von "epischer" Zerstörung eines russischen Luftabwehrsystems +++
Die Landstreitkräfte der ukrainischen Streitkräfte haben ein Video in den sozialen Medien veröffentlicht, welches die Zerstörung eines russischen Buk-M3-Luftabwehrsystems zeigen soll. "Epische Zerstörung des russischen Luftabwehrsystems 'Buk-M3' mit anschließendem Feuerwerk durch die Detonation des Sprengsatzes", heißt es zu dem Video auf dem Telegram-Kanal der ukrainischen Landstreitkräfte. Demnach handelt es sich um eines der wichtigsten Luftabwehrsystemen des Feindes. Die ukrainischen Landstreitkräfte schätzen dessen Wert auf 45 Millionen US-Dollar.

+++ 10:00 Ukraine: Brände in Dnipropetrowsk nach russischem Drohnenangriff +++
Bei Drohnenangriffen auf die östliche Region Dnipropetrowsk seien zwei weitere Menschen verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Serhij Lysak im Onlinedienst Telegram mit. Mehrere Brände seien infolge des Beschusses ausgebrochen.

+++ 09:22 Ukraine meldet russische Angriffe mit 150 Drohnen +++
Russland hat die Ukraine in der Nacht nach Angaben des ukrainischen Militärs mit 150 Drohnen angegriffen. 64 Drohnen seien abgeschossen worden, 62 weitere hätten ihre Ziele vermutlich aufgrund elektronischer Störmaßnahmen nicht erreicht, teilt die Luftwaffe mit. Was mit den übrigen 24 Drohnen passierte, wurde nicht mitgeteilt. Zuvor hatten örtliche Behörden mehrere Verletzte bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Saporischschja (siehe Eintrag 06:32 und 03:41) gemeldet.

+++ 08:41 Russland: Ukraine startet massiven Drohnenangriff auf die Krim +++
Das russische Verteidigungsministerium teilt auf Telegram mit, dass Luftabwehrsysteme 121 ukrainische Drohnen über dem Gebiet der besetzten Krim und anderen russischen Regionen zerstört haben. Telegrammkanäle berichteten von Explosionen in mehreren Siedlungen auf der Krim. Das russische Verteidigungsministerium schreibt auf Telegram, dass 89 Drohnen über der Krim und weitere 23 über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden seien. Der Telegram-Kanal "Krimwind" berichtet, dass es in Sewastopol, Dschankoi, Saki, Nowofedoriwka und Katschi, wo sich russische Militärflugplätze befinden, Explosionen gab. Der Kanal veröffentlicht Videos, in denen Brände zu sehen und Explosionen zu hören sind.

+++ 07:56 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 954.300 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1100. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem neun Panzer, 50 Artilleriesysteme, vier Luftabwehrsysteme und 138 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 10.741 Panzer, 27.186 Artilleriesysteme und 370 Flugzeuge, 335 Hubschrauber, 34.539 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 07:14 ISW: Russen rücken in Sumy und Pokrowsk vor +++
Russische Streitkräfte sind kürzlich im Gebiet Sumy und in der Nähe von Lyman, Siversk, Pokrowsk und Kurachowe vorgerückt. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht unter Berufung auf geolokalisiertes Bildmaterial.

+++ 06:32 Ukraine: Russen greifen Saporischschja mit KAB-Bomben an +++
In der Nacht hat Russland die ukrainische Region Saporischschja angegriffen. Das teilt der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Fedorow hatte gegen 2 Uhr nachts Luftalarm ausgerufen (siehe Eintrag 03:41). Bei dem Luftangriff setzten die Russen Bomben der Serie KAB ein, so der Gouverneur auf Telegram. Die Serie von Präzisionsbomben wurde in den 1970er-Jahren in der Sowjetunion entwickelt. Durch den russischen Luftangriff wurden demnach Wohnhäuser und Infrastruktur in der Stadt Saporischschja beschädigt. Es kam zu Explosionen. 29 Menschen wurden verletzt, zwölf davon werden ins Krankenhaus eingeliefert.

+++ 05:55 Rubio: USA wollen baldigen Durchbruch bei Ukraine-Gesprächen +++
US-Außenminister Marco Rubio fordert im Interview mit Fox News einen "echten Durchbruch" beim Thema Ukraine-Krieg. "Ich denke, wir wissen, wo die Ukraine steht, und wir wissen, wo Russland im Moment steht. Sie sind sich nähergekommen, aber sie sind immer noch weit voneinander entfernt", sagt er. Ohne echten Durchbruch werde US-Präsident Donald Trump entscheiden müssen, wie viel Zeit er der Angelegenheit überhaupt noch widmen wolle, sagt Rubio.

+++ 05:15 Ukrainisches Gericht: Auch Zeugen Jehovas müssen in den Krieg +++
Der Oberste Gerichtshof der Ukraine hat entschieden, dass religiöse Überzeugungen im Verteidigungskrieg gegen Russland keine Befreiung vom Militärdienst rechtfertigen. Im konkreten Fall wurde ein Zeuge Jehovas wegen Wehrdienstverweigerung zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Gericht betont, dass im Kriegszustand alle Bürger zur Verteidigung verpflichtet seien – unabhängig von ihrer Religion. In Friedenszeiten seien hingegen alternative Dienste möglich. Der Krieg gegen das deutlich überlegene Russland stelle ein "außergewöhnliches öffentliches Bedürfnis" dar, das solche Einschränkungen rechtfertige.

+++ 03:41 Russen greifen Saporischschja an - 14 Verletzte +++
14 Menschen sind nach einem russischen Drohnenangriff auf die südöstliche ukrainische Stadt Saporischschja verletzt worden. Wie der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, auf Telegram berichtet, standen nach dem Angriff mehrere Gebäude in Brand. Ein unter Trümmern begrabener Mann sei lebend herausgezogen worden. Neun Menschen würden im Krankenhaus behandelt, Tote habe es keine gegeben. Fedorow zufolge haben die russischen Streitkräfte mindestens zehn Angriffe auf die Stadt geflogen, die sich gegen Privathäuser, Hochhäuser, Bildungseinrichtungen und Infrastrukturanlagen richteten.

+++ 02:46 Trump-Regierung entsendet Top-Diplomatin als Geschäftsträgerin von US-Botschaft in Kiew +++
Eine erfahrene Berufsdiplomatin wird vorübergehend die US-Botschaft in Kiew leiten. Julie Davis werde als Geschäftsträgerin der US-Botschaft in Kiew fungieren, bis ein Botschafter ernannt und vom Senat bestätigt werde, teilt das US-Außenministerium mit. Die vom ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden entsandte US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, war Anfang April zurückgetreten. Davis sei "die Wahl des Präsidenten und des Außenministers", sagt Außenamtssprecherin Tammy Bruce . Die Top-Diplomatin spricht demnach fließend Russisch und hat einen Großteil ihrer Karriere in der ehemaligen Sowjetunion verbracht. Derzeit amtiert sie als US-Botschafterin in Zypern. Diesen Posten werde Davis parallel zu ihrer Entsendung nach Kiew beibehalten, heißt es.

+++ 00:57 JD Vance rechnet nicht mit baldigem Kriegsende +++
US-Vizepräsident JD Vance erklärt in einem Interview mit dem US-Sender Fox News, dass der Krieg in der Ukraine aus seiner Sicht nicht in absehbarer Zeit enden werde. Es hänge nun an den Russen und Ukrainern, da jede Seite wisse, was die Bedingungen der anderen Seite für einen Frieden seien. "Es wird an ihnen liegen, eine Einigung zu erzielen und diesen brutalen, brutalen Konflikt zu beenden", sagt Vance gegenüber Bret Baier von Fox News.

+++ 23:23 Ukraine: Ratifizieren Abkommen mit den USA in kommenden Wochen +++
Die Ukraine will das Rohstoffabkommen mit den USA in den kommenden Wochen ratifizieren. Das solle so schnell wie möglich geschehen, sagt die Erste Stellvertretende Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko bei einem Online-Briefing. Es müssten noch einige technische Einzelheiten geregelt werden, bevor ein gemeinsamer amerikanisch-ukrainischer Investitionsfonds die Arbeit aufnehmen könne. Vermutlich werde dies einige Monate nach der Ratifizierung durch das Parlament geschehen. Die Ukraine müsse "nachhaltiger und autarker" werden. "Dies ist ein echtes Instrument, das uns helfen kann, dieses Ziel zu erreichen."

+++ 22:15 Ukraine: Über 70.000 Menschen offiziell als vermisst registriert +++
Laut Artur Dobroserdov, dem Beauftragten für vermisste Personen der Ukraine, umfasst das ukrainische Vermisstenregister derzeit über 70.000 Fälle – darunter Zivilisten, Soldaten und Ausländer mit legalem Aufenthalt. Das sagt er der Nachrichtenagentur Ukrinform. Auch 2.470 Kinder gelten offiziell als verschwunden. Bei über 12.000 Personen wurde die Suche inzwischen eingestellt, etwa weil sie gefunden, aus der Gefangenschaft freigelassen oder ihre Leichen identifiziert wurden. Seit Anfang 2024 gelten fast 30.000 Menschen neu als vermisst.

+++ 21:36 "Worte reichen nicht aus": Rubio fordert mehr Ukraine-Hilfe von Europa+++
US-Außenminister Marco Rubio fordert bei einem Treffen mit dem französischen Außenminister Jean-Noel Barrot europäische Verbündete auf, deutlich mehr Ressourcen für die Ukraine bereitzustellen. "Worte reichen nicht aus", so Rubio laut US-Außenministerium. Er lobt Frankreichs diplomatische Bemühungen, mahnt aber mehr politisches und finanzielles Engagement an. Hintergrund ist die Sorge, dass Europa nicht genug Truppen für eine geplante multinationale Schutztruppe aufstellen kann. Die USA bieten bislang nur nachrichtendienstliche und logistische Unterstützung an – ohne Truppenzusage.

+++ 20:47 Video zeigt Attentat auf prominenten Aktivisten in Kiew +++
Nach den Schüssen auf den bekannten ukrainischen Aktivisten Serhij Sternenko (siehe Liveticker-Eintrag von 15:54 Uhr) veröffentlicht die Zeitung "Ukrainska Prawda" ein Video, das den Angriff zeigt. Darauf ist zu sehen, wie eine Frau auf einen Mann – mutmaßlich Sternenko – schießt, kurz nachdem er sein Haus verlassen hat. Die Angreiferin wird rasch von einem der Begleiter Sternenkos überwältigt. Der Aktivist selbst und ein weiterer Begleiter steigen währenddessen in ein Auto und fahren davon. Wie die Zeitung unter Berufung auf Insider in den Strafverfolgungsbehörden berichtet, handelt es sich bei der mutmaßlichen Täterin um eine 1979 in der Region Odessa geborene Frau, die in Kiew gemeldet war und dort lebte. Das Attentat habe sie demnach im Auftrag russischer Geheimdienste verübt. Die Bezahlung sei ihr auf ein Konto überwiesen worden, heißt es weiter. Der Aktivist wurde bei dem Attentat verletzt und musste operiert werden. Die Polizei ermittelt.

+++ 19:57 Selenskyj: Rohstoff-Abkommen mit den USA ist fair +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt in einer ersten Stellungnahme zu dem Rohstoff-Abkommen mit den USA, dieses sei ein gleichberechtigtes und faires Abkommen. Es öffne den Weg für die Modernisierung der Industrie in der Ukraine. Selenskyj sagt zudem, das Abkommen sei das erste Ergebnis seines Treffens mit US-Präsident Donald Trump im Vatikan, das es am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus gegeben habe.

+++ 19:19 Ukraine: Russischer Landungsversuch bei Cherson vereitelt +++
Russische Einheiten haben nach Darstellung ukrainischer Militärs erfolglos versucht, in der Flussmündung des Dnipro einen Brückenkopf zu errichten. Dabei hätten die russischen Truppen mehrere Inseln in der Flussmündung zum Schwarzen Meer südwestlich von Cherson überquert. Sie seien bei der Ortschaft Kisomis auf das Festland gekommen, um dort Stellungen auszubauen, teilt ein Armeesprecher im Fernsehen mit. Der Vorstoß der Russen sei verhindert worden. Der Unterlauf des Dnipro gilt seit Monaten als Flussfront zwischen den russischen und ukrainischen Einheiten. Der Fluss mündet westlich von Cherson ins Schwarze Meer. Dort befinden sich zahlreiche kleinere Inseln, die von beiden Kriegsparteien streng überwacht werden.


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Quelle: ntv.de, rwe/ino/dpa/rts/AFP

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