Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:30 Selensky: Ukraine will Effektivität von Drohnen erhöhen +++
Die Ukraine setzt bei der Abwehr der russischen Invasion nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj verstärkt auf Drohnen aller Art. "Dies ist eine offensichtliche Priorität des Staates und ein sehr konkreter Weg, um das Leben unserer Soldaten zu retten", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er habe mit dem Militär darüber gesprochen, was an Drohnen im Lager sei, was an der Front benötigt werde "Die Logistik wird schneller sein", verspricht der Präsident. Man arbeite auch daran, die Effektivität von Drohnen zu verbessern. Die Bedeutung von Drohnen jeder Größe hat in den fast 22 Monaten des Krieges stark zugenommen. Mit kleinen Kameradrohnen beobachten ukrainische wie russische Soldaten auf dem Schlachtfeld jeden Schritt des Gegners. Die Fluggeräte können aber auch kleine Sprengladungen über Panzern oder Schützengräben abwerfen. Die Ukrainer gleichen damit zum Teil ihren Mangel an Artilleriemunition aus.
+++ 21:30 Putin soll mit Ex-Präsident Kasachstans "privat" über dessen Neffen gesprochen haben +++
Der russische Staatschef Wladimir Putin hat "private" Gespräche mit dem ehemaligen Präsidenten Kasachstans, Nursultan Nasarbajew, geführt, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigt. Kasachische Medien berichteten, das Treffen mit dem russischen Diktator habe am Dienstag stattgefunden und sei von Nasarbajew initiiert worden. Den ungenannten Quellen von UlysMedia zufolge suchte Kasachstans ehemaliger Staatschef die Unterstützung Putins im Zusammenhang mit der Strafverfolgung von Samat Abisch, einer ehemals einflussreichen Figur in der kasachischen Politik und Neffe von Nasarbajew. Gegen Abisch laufen in Kasachstan strafrechtliche Ermittlungen wegen seiner angeblichen Rolle bei den kasachischen Protesten im Januar 2022.
+++ 20:29 Ukrainisches Militär bestätigt Geländegewinne der Russen bei Awdijiwka +++
Das ukrainische Militär bestätigt Geländegewinne der Russen bei deren Bodenoffensive seit zwei Monaten im Südosten der Ukraine. "Seit dem 10. Oktober, als der Feind aktiver wurde, ist er an einigen Stellen um anderthalb bis zwei Kilometer vorgerückt", sagt Oberst Olexander Schtupun, Armeepressesprecher in diesem Frontabschnitt. Er fügt hinzu: "Aber das hat ihn viel gekostet." Schwerpunkt der Angriffe sei die Industriestadt Awdijiwka, die dicht an der russisch kontrollierten Donbass-Hauptstadt Donezk liegt. An Mannstärke sei der Feind überlegen, räumt Schtupun in der Dauernachrichtensendung des ukrainischen Fernsehens ein. Den hohen russischen Einsatz an Soldaten und Panzertechnik in der Region bestätigen auch Beobachter wie das Institut für Kriegsstudien (ISW) in den USA, ebenso die hohen russischen Verluste. Ihre Berichte belegen ebenfalls ein Vorrücken der Russen, das die Ukraine gerade in Awdijiwka unter Druck setzt.
+++ 20:02 "Nach 45 Tagen wird nahezu jeder Soldat kaputt sein" +++
Einen Umgang mit den Erlebnissen im Krieg und einen Weg zurück ins Leben finden: Der Psychotherapeut Oleg Hukovskyj versucht, ukrainischen Soldaten dabei zu helfen. Unter den aktuellen Umständen sei eine vollständige Erholung allerdings kaum möglich, sagt er. Was die Männer von der Front berichten, ist der blanke Schrecken.
+++ 19:33 London: Ukraine nimmt "defensivere Haltung ein" und umzäunt Grenze zu Belarus +++
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums richten die ukrainischen Streitkräfte ihre Aufmerksamkeit auf die Verstärkung ihrer Verteidigungspositionen entlang eines Großteils der Frontlinie. Das Verteidigungsministerium erklärt, der Schritt folge den Aufrufen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj von Ende November 2023, "für eine schnellere Verstärkung in Schlüsselsektoren" zu sorgen. "In den letzten Wochen hat die Ukraine konzertierte Anstrengungen unternommen, um die Feldbefestigungen zu verbessern, da ihre Streitkräfte entlang eines Großteils der Frontlinie eine defensivere Haltung einnehmen", so das Verteidigungsministerium. Die Ukraine habe daran gearbeitet, die Verteidigungsanlagen entlang ihrer Grenze zu Belarus mit Drachenzähnen, Stacheldraht und Panzerabwehrgräben ab Mitte Dezember 2023 zu verbessern.
+++ 18:59 Bericht: Sechs Schiffe mit fünf Millionen Barrel russischem Öl erreichen Bestimmungsort nicht +++
Wie Bloomberg berichtet, haben sechs Schiffe mit fast fünf Millionen Barrel russischem Öl ihren Bestimmungsort in Indien nicht erreicht, wobei einige wochenlang ohne Angabe von Gründen kilometerweit vor der Küste liegen blieben. Jüngste US-Sanktionen, die auf Verstöße gegen die Preisobergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel abzielen, könnten teilweise der Grund dafür sein, spekuliert die Nachrichtenagentur. Das US-Finanzministerium verhängte am 16. November Sanktionen gegen das zur russischen Reederei Sovcomflot gehörende Schiff NS Century, weil es gegen die Preisobergrenze verstoßen hatte.
+++ 18:24 Minister: Ukraine hat im Dezember 50.000 First-Person-View-Drohnen hergestellt +++
Die Ukraine hat im Dezember bereits 50.000 First-Person-View-Drohnen (FPV) produziert, sagt der Minister für strategische Industrie Oleksandr Kamyshin. FPV-Drohnen sind billig in der Herstellung und können präzise auf Ziele geflogen werden. Sie sind in der Lage, wesentlich teurere militärische Ausrüstung zu zerstören. Kamyshin erklärte im Oktober, die Ukraine wolle die Produktion von Drohnen massiv auf Zehntausende pro Monat steigern. Am 10. Dezember fügte er hinzu, dass die Ukraine in der Lage sei, im Jahr 2024 10.000 Mittelstreckendrohnen und 1000 Langstreckendrohnen, die mehr als 1000 Kilometer weit fliegen können, herzustellen.
+++ 17:42 Wie Ukrainer in Sowjet-Helis ihr Leben riskieren +++
Im Krieg gegen die russischen Invasoren bereitet der Ukraine die Luftüberlegenheit des Gegners große Probleme. Die Piloten der ukrainischen Streitkräfte müssen mit altem Sowjet-Gerät gegen moderne Kampfjets bestehen. Jeder Einsatz ist ein tödliches "Katz-und-Maus-Spiel".
+++ 17:15 Kiew: Moskau verwendet Schrott-Granaten aus Nordkorea - und verletzt eigene Soldaten +++
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte erklärt, dass die russischen Streitkräfte minderwertige Granaten aus Nordkorea verwenden, die oft defekt sind und manchmal die Läufe von Kanonen und Mörsern beschädigen und sogar die eigenen Soldaten verletzen. Der Generalstab sagt, dass dies insbesondere bei den russischen Truppen der Dnipro-Gruppe unter dem Kommando von Generaloberst Michail Teplinski in der Südukraine der Fall zu sein scheint. Die USA bestätigen, dass nach einem Treffen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un im September verstärkt Waffen und Munition von Nordkorea nach Russland geliefert wurden. Washington erklärt, es sei "zutiefst besorgt", dass Nordkorea im Gegenzug nukleare oder ballistische Raketentechnologie erhalten könnte.
+++ 16:51 Rechnungshof: Hälfte der Ukraine-Flüchtlinge bricht Integrationskurs erfolglos ab +++
Der Bundesrechnungshof beklagt die aus seiner Sicht mangelhafte Bilanz bei den Integrationskursen von Ukrainerinnen und Ukrainern. "Trotz der hohen Ausgaben sind die Ergebnisse ernüchternd; weniger als die Hälfte der ukrainischen Kriegsflüchtlinge absolvierte die Integrationskurse mit Erfolg", zitiert das Nachrichtenmagazin "Spiegel" aus einem Prüfbericht an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Der Rechnungshof berufe sich in seinem Bericht auf Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Demnach hätten seit Kriegsbeginn im Februar 2022 fast 450.000 Ukrainerinnen und Ukrainer die Zulassung für einen Integrationskurs erhalten, rund 198.000 von ihnen hätten einen Platz zugewiesen bekommen. "Mehr als die Hälfte der ukrainischen Kriegsflüchtlinge schloss den Integrationskurs erfolglos ab", heißt es laut "Spiegel" in dem Bericht des Rechnungshofs weiter.
+++ 16:18 Elf Neurussen bekommen direkt nach ihrer Einbürgerungsfeier einen Musterungsbescheid +++
Unmittelbar nach ihrer Einbürgerung haben elf Männer in Russland nach offiziellen Angaben ihre Aufforderung zur Musterung erhalten. Bei der feierlichen Übergabe der Einbürgerungsurkunde überreichten Behördenvertreter den Neurussen in St. Petersburg die schriftliche Aufforderung, sich zeitnah bei den örtlichen Musterungsstellen zu registrieren. Das teilt die Polizei in den Millionenmetropole mit und veröffentlichte dazu ein Video. In dem Videoclip ist zu sehen und zu hören, wie mehrere Männer zuerst ihren Schwur auf die russische Verfassung leisten - und dann den Musterungsbescheid in den Händen halten. Am Ende singen alle die russische Nationalhymne. Die Migranten, die demnach aus Nachbarstaaten stammen, hätten für den Erhalt der Staatsbürgerschaft geschworen, "die Freiheit und Unabhängigkeit Russlands zu verteidigen", hieß es. "In diesem Sinne überreichten die bei der Zeremonie anwesenden Vertreter der Kreiswehrersatzämter (...) die Vorladung zur Militärregistrierung."
+++ 15:44 Russland warnt vor "Eskalation" bei Stationierung deutscher Brigade in Litauen +++
Russland kritisiert die geplante Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen ab 2027. Dies werde zu einer "Eskalation der militärischen Spannungen" zwischen Russland und der NATO führen, sagt eine Sprecherin des russischen Außenministeriums. Das Abkommen sieht die Stationierung einer deutschen Brigade von etwa 4800 Soldaten in Litauen vor.
+++ 15:19 Lettland kauft sechs Mehrfachraketenwerfer von den USA für 164 Millionen Euro +++
Lettland rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf: Das baltische EU- und NATO-Land erwirbt sechs US-Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars mit Munition und Ausrüstung. Darüber sei ein Kaufvertrag im Wert von rund 180 Millionen US-Dollar (etwa 164 Millionen Euro) unterzeichnet worden, teilt das Verteidigungsministerium in Riga mit. Die Auslieferung der ersten Raketensysteme sei 2027 vorgesehen. Lettland grenzt an Russland und an dessen engen Verbündeten Belarus. Der Krieg in der Ukraine wird in dem Baltenstaat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen. Die Ostseerepublik im Nordosten Europas hat daher ihre Militärausgaben massiv erhöht und rüstet ihre Streitkräfte auf.
+++ 14:58 In Russland bewerben sich 16 Kandidaten um Präsidentschaft - Putin wird trotzdem gewinnen +++
In Russland haben sich nach Angaben der Wahlbehörden bisher 16 Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr angemeldet. "Bislang haben wir Bewerbungen von 16 Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen erhalten", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti die Vorsitzende der zentralen Wahlkommission, Ella Pamfilowa. Kandidaten können noch bis zum 27. Dezember ihre Bewerbungen einreichen. Die Bewerber müssen im Anschluss tausende Unterschriften von Unterstützern sammeln, um tatsächlich bei der für drei Tage angesetzten Wahl Mitte März antreten zu können. Moskau schließt seit Jahren Oppositionelle von Wahlen und dem politischen Leben aus; eine Entwicklung, die seit der russischen Offensive in der Ukraine noch beschleunigt wurde. Präsident Wladimir Putin hatte kürzlich seine erneute Kandidatur bestätigt und es wird erwartet, dass er mit Leichtigkeit eine fünfte Amtszeit erlangen wird.
+++ 14:21 "Allzeithoch": Russland und China feiern ihre Partnerschaft +++
Chinas Staatschef Xi Jinping bezeichnet die engen Beziehungen zwischen seinem Land und Russland als "strategische Entscheidung" beider Seiten. Diese basiere auf den "grundlegenden Interessen beider Völker", sagt Xi dem Staatssender CCTV zufolge dem russischen Ministerpräsidenten Michail Mischustin bei dessen Besuch in Peking. Beide Länder sollten "die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Energie, Vernetzung und anderen Gebieten vertiefen", so Xi. Mischustin sagte Protokollen zufolge bei einem Treffen mit Chinas Ministerpräsident Li Qiang am Dienstag, die Beziehungen zwischen Moskau und Peking hätten inzwischen ein "Allzeithoch" erreicht. Mischustins zweitägiger Besuch in China folgt zwei Monate nach einer der selten gewordenen Auslandsreisen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, bei der er seinen chinesischen Kollegen Xi in Peking traf.
+++ 13:54 Russen bei Plünderungen und Angriffen geholfen: Ukraine verurteilt zwei Kollaborateure +++
Die Ukraine verurteilt zwei Kollaborateure, die während der Besetzung des Gebiets Charkiw für das russische Militär gearbeitet haben, zu Haftstrafen. Dies berichtet "The New Voice of Ukraine" unter Berufung auf den ukrainischen Geheimdienst. Einer der Kollaborateure, der eine Gefängnisstrafe von zehneinhalb Jahren erhielt, unterstützte demnach die Russen nach der Besetzung von Tsyrkuny bei der Durchsuchung und Plünderung der Häuser der Anwohner. Dabei soll er den russischen Streitkräften beim Diebstahl von Lebensmitteln, Fahrzeugen, Generatoren und anderen Gegenständen geholfen haben. Bei der zweiten Person handelt es sich um eine Bewohnerin des Bezirks Kupjansk, die Informationen über die ukrainischen Streitkräfte an russische Geheimdienste weitergab. Insbesondere sammelte sie Daten über die Standorte der Waffen- und Munitionsdepots, um den russischen Streitkräften zu helfen, ihre Raketen-, Artillerie- und Drohnenangriffe besser zu planen.
+++ 13:29 Immer mehr Ukrainer wollen schnelle Bestrafungen korrupter Politiker und Beamter +++
Die Mehrheit der Ukrainer (55 Prozent) möchte, dass korrupte Politiker und Beamte so schnell wie möglich bestraft werden, selbst wenn dies einen Gesetzesverstoß bedeute. Dies ergibt eine Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie. 42 Prozent sind der Meinung, dass es notwendig ist, im Einklang mit den Gesetzen Korruption zu bestrafen, auch wenn dies länger dauert. Laut dem Direktor des Instituts, Anton Hrushetskyi, sollten die Ergebnisse vor dem Hintergrund des extrem geringen Vertrauens in Gerichte und Staatsanwälte betrachtet werden. "Je weniger die Befragten den Gerichten vertrauen, desto größer ist die Forderung, so schnell wie möglich zu bestrafen." Der Anteil derjenigen, die eine rasche Bestrafung korrupter Politiker und Beamter befürworten, ist seit Beginn des Krieges gestiegen.
+++ 12:58 Britischer Geheimdienst hält großen russischen Durchbruch für unwahrscheinlich +++
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums bringen die Kämpfe in der Ukraine kaum Veränderungen des Frontverlaufs. Russland versuche es weiterhin mit einzelnen Angriffen. "Ein großer Durchbruch Russlands ist unwahrscheinlich und die Front ist insgesamt durch Stagnation gekennzeichnet", teilt das Ministerium in London bei X mit. Die Ukraine habe in den vergangenen Wochen Anstrengungen unternommen, um ihre Befestigungen zu verstärken, schreiben die Briten. Ukrainische Streitkräfte würden eine defensivere Haltung entlang eines großen Teils der Frontlinie einnehmen.
+++ 12:25 Schlappe für Abramowitsch vor EU-Gericht +++
Der russische Oligarch und ehemalige Besitzer des FC Chelsea, Roman Abramowitsch, erleidet vor dem Gericht der EU eine Niederlage. Das Gericht erklärt die gegen ihn verhängten Sanktionen der EU für rechtmäßig und weist seine Klage in Luxemburg ab. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erließ die EU bislang gegen fast 2000 Personen und Organisationen Sanktionen. Im März 2022 fror sie auch das Vermögen von Abramowitsch ein. Begründet wird das damit, dass er langjährige und enge Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin habe. Er ist nach Ansicht der EU in Wirtschaftsbereichen tätig, die der russischen Regierung als wichtige Einnahmequelle dienten.
+++ 11:54 Putin fordert "strenge" Antwort auf Sabotageakte in Russland +++
Der russische Präsident Wladimir Putin fordert eine "strenge" Antwort auf Bestrebungen ausländischer Agenten, die auf eine Destabilisierung Russlands abzielten. Kiew habe "mit direkter Unterstützung ausländischer Spezialdienste" den "Weg terroristischer Methoden" eingeschlagen, sagt Putin in einer Videobotschaft. Konkret nennt der russische Staatschef "Sabotageakte gegen zivile Einrichtungen, Verkehrs- und Energieinfrastruktur, Angriffe auf Zivilisten und Vertreter von Behörden". Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 werden zahlreiche Sabotageakte auf russische Eisenbahnen und Drohnenangriffe gemeldet, die der Ukraine zugeschrieben werden.
+++ 11:20 Russland lässt eigene Soldaten vom FSB bedrohen +++
In Russland fordern Frauen öffentlich die Rückkehr ihrer Männer aus dem Ukraine-Krieg. Mit ihren Aktionen und Appellen ziehen sie die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich. Doch statt auf die Forderungen einzugehen, werden ihre Männer und Söhne an der Front vom Geheimdienst drangsaliert, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet.
+++ 10:44 Kuleba: UN fordern von Moskau Ende der Zwangsdeportationen +++
Die UN-Generalversammlung verabschiedet nach ukrainischen Angaben eine aktualisierte Resolution, in der die Menschenrechtsverletzungen Russlands in den besetzten Gebieten der Ukraine verurteilt werden. "Die aktualisierte Resolution der UN-Generalversammlung fordert Russland ausdrücklich auf, die Zwangsdeportation zu beenden und die sichere Rückkehr aller ukrainischen Kinder und zivilen Geiseln zu gewährleisten", teilt Außenminister Dmytro Kuleba mit. "Dies sind einige der abscheulichsten Verbrechen und sie müssen gestoppt werden." Anfang dieses Jahres stellte die UN-Untersuchungskommission zur Ukraine fest, dass Russland zahlreiche Kriegsverbrechen in der Ukraine begangen hat, darunter Angriffe auf die Energieinfrastruktur, die zwangsweise Verschleppung von Kindern nach Russland sowie die Inhaftierung, Folterung, Vergewaltigung und Tötung von Ukrainern.
+++ 10:09 Deutsche Behörden wollen 720 Millionen Euro von russischer Bank einziehen +++
Die deutschen Behörden wollen von einer russischen Bank 720 Millionen Euro Vermögen einziehen. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilt, wurde für das in Frankfurt am Main liegende Guthaben ein sogenanntes selbstständiges Einziehungsverfahren eingeleitet. Grund für die geplante Einziehung sei ein versuchter Verstoß gegen die gegen Russland bestehenden Sanktionen - die Bank habe versucht, das Geld nach Russland abzuziehen.
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+++ 09:47 Führender Telefonanbieter Kyivstar: Störungen "in einer Reihe von Städten" +++
Der führende ukrainische Telefonanbieter Kyivstar meldet Ausfälle in Städten im Westen und Süden des Landes, wie die "Ukrainska Pravda" schreibt. "Jetzt gibt es in einer Reihe von Städten im Westen und Süden der Ukraine Kommunikationsschwierigkeiten. Die Spezialisten des Unternehmens arbeiten an der Wiederherstellung der Dienste", sagt eine Sprecherin des Unternehmens. Zur Ursache der Störung äußert sie sich nicht. Die Ukraine wurde erst vor wenigen Tagen Opfer eines massiven Cyberangriffs, der Kyivstar und eine der größten Banken des Landes, die Monobank, zum Ziel hatte. Menschen im ganzen Land berichteten von Internet- und Netzwerkausfällen sowie von Problemen mit Luftangriffswarnungen. Kyivstar hat mehr als 24 Millionen Mobilfunkkunden.
+++ 09:19 Wladimir Klitschko: "Wird noch komplizierter werden, die besetzten Gebiete zurückzuerobern" +++
Aus Sicht von Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko muss die "freie Welt" besser auf Kriege vorbereitet sein. "Denn das Böse kommt immer wieder hoch. Und dann müssen wir in der Lage sein, es zu bekämpfen", sagt er der "Augsburger Allgemeinen". Seinem Land stehe ein schwieriger Winter bevor. "Insgesamt wird es noch komplizierter werden, die besetzten Gebiete zurückzuerobern", sagt der gebürtige Ukrainer. "Es ist aktuell wie in einem Boxkampf. Wir sind über die Mitte hinweg. Aber es liegen noch viele Runden vor uns. Ich glaube, dass der Krieg noch länger dauern wird, als wir alle erwarten."
+++ 08:44 CNN: Ukraine wirft Russland Einsatz von ätzendem Gas vor +++
Ukrainische Soldaten werfen Russland einem Bericht zufolge vor, bei Angriffen in der Südukraine Gas einzusetzen. In den vergangenen Wochen habe es Fälle in der südukrainischen Region Saporischschja bei Orichiw gegeben, bei denen ein ätzendes und entflammbares Gas von Drohnen auf die ukrainischen Linien abgeworfen worden sei, berichtet der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf mehrere Soldaten einer ukrainischen Fronteinheit sowie eines Geheimdienstmitarbeiters. Die Russen setzten das Gas offenbar ein, um Panik unter den ukrainischen Soldaten auszulösen, bevor sie beschossen werden, heißt es.
+++ 08:03 Soll Deutschland die Wehrpflicht wiedereinführen? +++
Die Diskussion um die Wehrpflicht geht weiter. SPD-Chefin Saskia Esken weist Überlegungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius zu einer Rückkehr zur Wehrpflicht zurück. "Ich halte wenig von einer Wiedereinführung einer Pflicht, einer Verpflichtung von erwachsenen Menschen, schon mal grundsätzlich aus meinem Menschenbild heraus", sagt Esken in einem Interview. "Ich glaube, dass die Bundeswehr so als Berufsarmee jetzt auch gut aufgestellt ist und weiterentwickelt werden muss." Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte der "Welt am Sonntag" gesagt, dass er angesichts des Personalmangels bei der Bundeswehr Modelle einer Dienstpflicht prüfe und dabei das schwedische Wehrpflichtmodell in den Blick nehme. Und was meinen Sie?
+++ 07:40 USA verhängen Sanktionen gegen Iraner +++
Die USA setzen drei Iraner und einen Indonesier auf die Sanktionsliste, weil sie "westliche" Teile und Komponenten für die Herstellung iranischer Drohnen geliefert haben. Dies teilt das US-Finanzministerium mit. Auf der Sanktionsliste stehen auch vier iranische Unternehmen, vier in Malaysia registrierte Organisationen, ein Unternehmen aus Hongkong und eines aus Indonesien. Laut dem US-Finanzministerium werden die Sanktionen gegen Personen und Organisationen verhängt, die mit der Lieferung von in den USA und anderen Ländern hergestellten Teilen für die Herstellung von Drohnen im Iran in Verbindung stehen. Seit Beginn der groß angelegten russischen Invasion 2022 sind die iranischen Shahed-Drohnen zu einer der wichtigsten Waffen der russischen Luftangriffe geworden.
+++ 07:08 Litauen hat "gewaltiges finanzielles Problem" wegen deutscher Brigade +++
Die Beteiligung an den Kosten für die dauerhafte Stationierung einer deutschen Kampfbrigade in Litauen bereitet dem baltischen Staat offenbar erhebliche Probleme. Dies berichtet der "Spiegel", der sich auf eine vertrauliche Korrespondenz der deutschen Botschaft in Vilnius an die Bundesregierung bezieht. Schon die Infrastrukturfinanzierung in den nächsten zwei Jahren stelle für Litauen "ein gewaltiges finanzielles Problem" dar, heißt es demnach. Der Militärattaché der deutschen Botschaft in Litauen wird mit den Worten zitiert: "Hinter vorgehaltener Hand werden in litauischen Regierungskreisen Finanzierungssorgen im Zusammenhang mit der Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen geäußert." Die Litauer seien davon überzeugt, ausschließlich für militärische Infrastruktur aufkommen zu müssen. Bei Wohnquartieren für Bundeswehrkräfte würden sie sich nur "anteilig" beteiligen, da die Einrichtungen für die Deutschen "deutlich" über dem Standard für litauische Soldaten lägen.
+++ 06:33 Tschechischer Präsident erwartet 2024 "neue Situation" +++
Der tschechische Präsident Petr Pavel blickt pessimistisch auf den Krieg in der Ukraine. Gegenüber dem tschechischen Portal Seznam Zpravy erklärt er, er erwarte im nächsten Jahr "eine neue Situation", die Moskau begünstigen könnte. Als Gründe nennt der ehemalige Militärgeneral die US-Präsidentschaftswahlen 2024, bei denen der ehemalige Präsident Donald Trump an die Macht zurückkehren könnte, sowie die geopolitische Verschlechterung im Nahen Osten, die westliche Ressourcen von der Ukraine abziehen könnte.
+++ 06:08 Ukrainische Kampfjetpiloten beginnen in Kürze Ausbildung in Frankreich +++
Frankreich plant den Ausbildungsbeginn ukrainischer Kampfjetpiloten für Anfang 2024. "Die ersten Piloten werden Anfang 2024 eintreffen. Nach der ersten Ausbildung in Frankreich werden sie ihre Ausbildung auf Kampfflugzeugen durch Schulungen unserer Partner fortsetzen", heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums in Paris. Das Ausbildungsprogramm für das ukrainische Militär werde auch auf andere Bereiche, etwa die Marine, ausgeweitet, heißt es weiter. Das Ministerium fügt hinzu, dass die Zahl der in Frankreich ausgebildeten ukrainischen Soldaten bis Ende 2023 8.000 erreichen wird.
+++ 05:30 Geheimdienst: Russische Truppen bei Kupjansk leiden an Fieber nach Rattenbissen +++
Die russischen Truppen im Frontabschnitt Kupjansk leiden verstärkt unter Fieber, das durch Ratten- und Mäusebisse übertragen wird. Das berichtet der ukrainische Geheimdienst HUR auf Telegram. Zu den Symptomen gehören demnach starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, Hautausschlag, niedriger Blutdruck, blutende Augen, Übelkeit, Erbrechen und starke Schmerzen im unteren Rückenbereich. Im Anfangsstadium ähnele die Krankheit einer gewöhnlichen Grippe, heißt es. Später befalle die Krankheit die Nieren. Das Kommando ignoriere die Beschwerden der eigenen Soldaten und betrachte sie als Versuch, sich dem Krieg zu entziehen. Deshalb seien die russischen Verbände inzwischen beträchtlich geschwächt.
+++ 03:47 Schwerer Schlag für die Ukraine: US-Kongress vertagt Einigung zu Milliardenhilfen auf 2024 +++
Der US-Kongress wird in diesem Jahr keine neuen Militärhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine beschließen. Das räumen die Anführer der regierenden Demokraten und der oppositionellen Republikaner im Senat, Chuck Schumer und Mitch McConnell, in einer gemeinsamen Erklärung ein. Die Unterhändler der Kongresskammer und der Regierung würden in den kommenden Tagen weiter an offenen Fragen arbeiten, so Schumer und McConnell. Die Hoffnung sei, dass dann zu Beginn des kommenden Jahres "rasch" gehandelt werden könne. Das Scheitern einer Einigung auf neue Ukraine-Hilfen noch vor Jahresende kommt nicht überraschend, ist aber ein symbolisch schwerer Schlag für die Ukraine.
+++ 02:27 Russische Luftangriffe auf Kiew +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Militärangaben zum fünften Mal in diesem Monat Ziel russischer Luftangriffe. "Nach vorläufigen Informationen gab es in der Hauptstadt keine Verletzten und keine Zerstörungen", teilt der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, über Telegram mit. Die ukrainische Luftabwehr habe alle Raketen zerstört.
+++ 01:25 Putin beschlagnahmt Beteiligungen von Wintershall Dea und OMV +++
Die deutsche Wintershall Dea und die österreichische OMV sollen laut einem Präsidialerlass formell ihre Anteile an Gasförderprojekten in der russischen Arktis verlieren. Alle Aktivitäten mit russischer Beteiligung, darunter die Beteiligung von Wintershall Dea an der Gaspipeline Nord Stream sowie die Gemeinschaftsunternehmen mit Gazprom, sollen bis Mitte 2024 rechtlich getrennt werden, wie aus einem von Kremlchef Wladimir Putin unterzeichneten Dekret hervorgeht.
+++ 00:25 Kiew: Wollen 2024 eine Million Drohnen selbst herstellen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt für das kommende Jahr die Produktion von einer Million Drohnen an. "Wir werden im nächsten Jahr eine Million Drohnen herstellen", sagt Selenskyj bei seiner Jahresend-Pressekonferenz in Kiew. Im Krieg gegen Russland setze sein Land auf moderne Waffen aus eigener Herstellung: "Unsere Soldaten werden in ihren Einheiten Drohnen aus ukrainischer Produktion erhalten."
+++ 23:25 Selenskyj gegen NATO-Beitritt einer geteilten Ukraine +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt die Idee eines Beitritts der Ukraine zur NATO ohne die russisch besetzten Gebiete ab. Einem geteilten Beitritt werde die Ukraine nicht zustimmen, sagt er in Kiew. "Wir haben von keinem unserer Partner einen solchen Vorschlag erhalten. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, wie das aussehen soll." Die stärkste Sicherheitsgarantie für die Ukraine sei ihr Beitritt als ganzes Land. Der frühere NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat vorgeschlagen, dass die Ukraine in das westliche Militärbündnis aufgenommen werden könnte, auch wenn sie nicht ihr ganzes Gebiet kontrolliere. Dies würde Russland von Angriffen auf ukrainisches Gebiet in der NATO abschrecken.
+++ 22:03 Hyundai verkauft sein einziges russisches Werk zu symbolischem Preis von 77,74 Euro +++
Der südkoreanische Automobilhersteller Hyundai Motor gibt bekannt, dass er sein einziges russisches Werk verkauft. Das Unternehmen werde das Werk in St. Petersburg für eine symbolische Summe von 7.000 Rubel (77,74 Euro) verkaufen, sagt ein Hyundai-Beamter gegenüber Reuters. Damit reiht sich das Unternehmen in die Liste der großen Automobilhersteller ein, die Russland nach dem Einmarsch in der Ukraine und einer Welle von Sanktionen verlassen, darunter auch Mercedes-Benz, Volkswagen, Toyota und andere. "Hyundai Motor Company hat heute in einer Vorstandssitzung den Plan genehmigt, seine gesamte Beteiligung an Hyundai Motor Manufacturing Rus (HMMR LLC) an Art-Finance LLC zu verkaufen", so das Unternehmen in seiner Erklärung.
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Quelle: ntv.de, lve/ghö/mau/dpa/AFP/rts