RTL/ntv-Trendbarometer AfD liegt auf Augenhöhe mit SPD und Grünen
02.05.2023, 14:00 UhrDie Ampel-Parteien kommen zusammen auf nur noch 40 Prozent. Die AfD klettert auf das Niveau der Grünen und liegt nur noch einen Prozentpunkt hinter der SPD. Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer haben nur Union und die Rechtsaußenpartei Grund zur Zufriedenheit.
Siebzehn Monate nach ihrem Regierungsantritt ist die Ampel-Koalition auf einem neuen Umfragetief angekommen. Mit zusammen 40 Prozent genießen SPD, Grüne und FDP im RTL/ntv-Trendbarometer so wenig Zustimmung wie noch nie seit der Bundestagswahl. Die SPD mit 17 Prozent und die Grünen mit 16 Prozent sind jeweils auf ihrem niedrigsten Niveau, auch wenn die Sozialdemokraten im August 2022 schon einmal auf diesem Tiefstand waren. Die FDP stagniert bei 7 Prozent, nachdem sie zwischenzeitlich auch schonmal auf 5 Prozent gefallen war.
Im Vergleich zur Vorwoche verliert die SPD einen Prozentpunkt, Grüne und FDP bleiben gleich. Auch die Union bewegt sich nicht, dürfte aber mit erneut 30 Prozent Zustimmung zufrieden sein. Einen Prozentpunkt legt die AfD zu: Mit nunmehr 16 Prozent liegt sie nicht nur gleichauf mit den Grünen: Es ist auch ihr höchster Zustimmungswert seit der Bundestagswahl, bei der sie auf 9 Prozent gekommen war. Seit Januar dieses Jahres ging es für die Rechtsaußenpartei von damals 12 Prozent konstant nach oben. Die Einstufung der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative als erwiesen rechtsextremistische Organisation durch den Verfassungsschutz am vergangenen Mittwoch hat den guten Werten der AfD keinen Abbruch getan.
Merz nicht mehr allein vorne bei der Kanzlerpräferenz
Anders bei der Linken: Die Partei verbleibt mit 4 Prozent die fünfte Woche in Folge unter der 5-Prozent-Marke, die den Einzug in den Bundestag sichert. Ebenfalls stabil: die Stimmen für die sonstigen Parteien mit 10 Prozent. Als wichtigste politische Themen der Woche gaben 53 Prozent der Befragten Energie und Energiepreise an, 48 Prozent beschäftigte der Krieg in der Ukraine, 23 Prozent das Thema Klima und Umwelt, 12 Prozent der Zustand der Bundesregierung und 10 Prozent die Klimaproteste.
Während die Union ihre guten Werte verteidigen kann, gilt das für CDU-Chef Friedrich Merz nicht: Letzte Woche hatte er bei der Kanzlerpräferenz erstmals vorne gelegen. Jetzt kommt er im direkten Vergleich mit Olaf Scholz auf nur noch 22 statt 24 Prozent. Scholz legt dagegen um einen Punkt auf 23 Prozent zu. Habeck kommt wie in der Vorwoche auf 16 Prozent, sein niedrigster Wert seit er Bundeswirtschaftsminister und Vize-Kanzler ist. Sollte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock statt Habeck zur Wahl stehen, käme sie auf 19 Prozent wie in der Vorwoche. In diesem Szenario lägen Scholz und Merz mit 25 Prozent gleichauf. Merz verliert hier einen Punkt, Scholz gewinnt einen hinzu.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 25. bis 28. April 2023 erhoben. Datenbasis: 2507 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Quelle: ntv.de, shu