Politik

Pistorius ganz vorn Scholz und Merz in Politiker-Ranking abgeschlagen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Bundeskanzler Scholz und CDU-Chef Merz belegen die Plätze neun und 13 im aktuellen Forsa-Politiker-Ranking.

Bundeskanzler Scholz und CDU-Chef Merz belegen die Plätze neun und 13 im aktuellen Forsa-Politiker-Ranking.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Auf die Frage, bei welchen Politikern die Deutschen das Land in guten Händen sehen, erhält Verteidigungsminister Pistorius weiter die meisten Punkte. Weiter hinten folgt der Kanzler, noch weiter hinter der CDU-Vorsitzende.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius führt weiterhin das Politiker-Ranking des Meinungsforschungsinstituts Forsa an. Wie schon im Vormonat erhält der SPD-Politiker von den Deutschen im Schnitt 57 von 100 möglichen Punkten. Das sind neun Punkte mehr als beim zweitplatzierten, dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther.

Um ganze 17 Punkte liegt Pistorius vor dem nächsten SPD-Politiker in diesem Ranking, Parteichef Lars Klingbeil, der auf Platz sechs liegt - hinter einer ganzen Riege von Ministerpräsidenten der Union: Hendrik Wüst aus NRW, Boris Rhein aus Hessen und Markus Söder aus Bayern.

In dem Forsa-Politiker-Ranking wird regelmäßig ermittelt, bei welchen Politikern die Bürgerinnen und Bürger das Land "in guten Händen" sehen. Ihre Einschätzung können die Befragten mit Werten von 0 ("ist überhaupt nicht in guten Händen") bis 100 ("ist voll und ganz in guten Händen") abgeben.

Scholz auf Platz neun

Als erster Grünen-Politiker im Ranking folgt auf Klingbeil Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir mit 40 Punkten. Wie Boris Rhein ist Özdemir neu auf der Liste - im September war der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann noch auf Platz vier vertreten.

Bundeskanzler Olaf Scholz erreicht mit 37 Punkten nur den neunten Platz, hinter Arbeitsminister Hubertus Heil. Er ist damit der dritte Sozialdemokrat auf der Liste. Punktgleich mit Scholz ist die grüne Außenministerin Annalena Baerbock. FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner fällt im Vergleich zum September um vier Punkte zurück und erreicht nur noch den 13. Platz. Punktgleich mit Lindner ist CDU-Chef Friedrich Merz. Den größten Punktverlust gibt es für Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Die Noch-Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht kommt zusammen mit Faeser auf den 16. Platz. Ihr Vertrauenswert verbessert sich nach der Ankündigung, eine neue Partei gründen zu wollen, nur minimal um einen Punkt von 22 auf 23 Punkte. Am Ende des Rankings stehen die AfD-Chefs Alice Weidel und Tino Chrupalla.

Unter den Ampel-Ministern kann nur Habeck zulegen

Etwas anders sieht das Ranking aus, wenn man es nach den jeweils eigenen Anhängern aufschlüsselt. Bei den SPD-Anhängern kommt Bundeskanzler Scholz punktgleich mit Pistorius auf Platz eins, verliert aber drei Punkte. Hauptverliererin ist auch hier Innenministerin Faeser mit sogar neun Punkten weniger als im September.

Bei den Anhängern der Grünen kommen Baerbock und Habeck jeweils auf 74 Punkte. Für Baerbock ist das im Vergleich zum September ein Minus von einem Punkt, für Habeck ein Plus von zwei Punkten. Habeck ist damit der einzige Minister der Ampel-Koalition, der bei den eigenen Anhängern zulegen kann.

Merz deutlich hinter Söder

Von den politischen Akteuren der Union hat CSU-Chef Söder nach der Wahl in Bayern bei CSU-Anhängern ein um 4 Punkte größeres Vertrauen gewonnen als im September. Mit 82 Punkten hat er bei den Anhängern der eigenen Partei das höchste Vertrauen aller 20 im Oktober-Ranking berücksichtigten Politiker und Politikerinnen.

Söders Rückhalt bei den Anhängern seiner Partei ist zudem weiterhin deutlich größer als der des CDU-Vorsitzenden Merz bei den Anhängern der CDU mit 56 Punkten. Damit ist das Vertrauen von Merz auch unverändert deutlich geringer als das von Wüst, Günther und Rhein bei den CDU-Anhängern. Das relativ geringe Vertrauen der CDU-Anhänger in Merz wird auch in der Kanzlerfrage im aktuellen Trendbarometer gespiegelt.

Wagenknechts Werte bei AfD-Anhängern stabil

Das Vertrauen zu Sahra Wagenknecht bei den Anhängern ihrer bisherigen Partei war schon im September drastisch zurückgegangen. Nach der Ankündigung der Neugründung einer eigenen Partei ist ihr Vertrauenswert bei den Anhängern der Linken nochmals auf nunmehr nur noch 33 Punkte gesunken. Vor zwei Jahren im Oktober 2021 hatte sie bei den Anhängern der Linken noch einen Vertrauenswert von 62 Punkten.

Wagenknechts Vertrauen ist im Übrigen seit Oktober 2021 im Osten und Westen der Republik in ähnlichem Maße gesunken. Lediglich bei den Anhängern der AfD ist ihr Vertrauen in den letzten zwei Jahren fast unverändert geblieben.

Die Daten zum Politiker-Ranking wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 25. und dem 27. Oktober erhoben. Datenbasis: 1510 Befragte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, hvo/mmo

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen