RTL/ntv-Trendbarometer Union bleibt deutlich vorn, Scholz und Merz liegen gleichauf
13.08.2024, 14:03 Uhr Artikel anhören
Im neuen Trendbarometer führt die Union weiter deutlich. CDU und CSU sind so stark wie alle drei Ampelparteien zusammen. Doch die Stärke der Union überträgt sich nicht auf ihren voraussichtlichen Kanzlerkandidaten.
Der Bundestag ist noch mitten in seiner Sommerpause und auch die Wählerinnen und Wähler haben den Kopf eher in Gartenliegen und Strandkörben, als bei der Bundespolitik. Entsprechend wenig ändert sich in dieser Woche die Zustimmung zu den einzelnen Parteien. Die Union bleibt stärkste Kraft, die AfD hat sich als Partei mit der zweitmeisten Zustimmung festgesetzt.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 11 Prozent (14,8 Prozent), BSW 7 Prozent (-), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent), Freie Wähler 3 Prozent (2,4 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 22 Prozent leicht unter dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Während die SPD nur auf halb so viele Stimmen kommt wie CDU und CSU, liegt Bundeskanzler Olaf Scholz gleichauf mit dem voraussichtlichen Spitzenkandidaten der Union, Friedrich Merz. Beide kommen bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz auf je 27 Prozent. Das ist jeweils ein Punkt weniger als in der Vorwoche. 46 Prozent der Befragten gaben an, sich für keinen der beiden entscheiden zu können.
Merz war auch zu Beginn seines CDU-Vorsitzes Hoffnungsträger der CDU-Ostverbände. Doch vor den drei wichtigen Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September sowie Brandenburg am 22. September ist dort keine besondere Merz-Popularität zu erkennen. Im Osten liegt Merz mit 25 Prozent Zustimmung gerade einmal einen Prozentpunkt vor Scholz. In Merz' Heimatbundesland Nordrhein-Westfalen hat sogar der Hamburger Scholz die Nase leicht vorne: Er führt mit 28 zu 27 Prozent vor dem Mann aus dem Sauerland. In der CSU-Hochburg Bayern würden sich 20 Prozent der Befragten für Merz entscheiden und 24 Prozent für Scholz.
Dass Merz ein Problem bei den weiblichen Wählern haben könnte, hat er wiederholt bestritten. Doch laut Forsa würden sich von den Frauen nur 24 Prozent für Merz entscheiden und 29 Prozent für Scholz. Bei den befragten Männern neigten 31 Prozent zu Merz und 25 Prozent zu Scholz. Vielleicht hat also auch der Kanzler ein 'Männerproblem'.
Mit den Problemen in Deutschland am besten fertig würden CDU und CSU, sagen 19 Prozent der Befragten - ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Es folgen die SPD, die mit einem Punkt Verlust auf 9 Prozent kommt. Die Grünen stehen unverändert bei 6 Prozent, die AfD fällt leicht von 7 auf 6 Prozent.
Die FDP kommt erneut auf 2 Prozent, während sonstige Parteien von 4 Prozent der Befragten genannt werden. Keine Partei geben 54 Prozent der Befragten an - ein Punkt mehr als in der Vorwoche.
Wichtigstes Thema der vergangenen Woche war mit einer Nennung durch 44 Prozent der Befragten der Krieg in der Ukraine, gefolgt vom Wahlkampf in den USA mit 36 Prozent und dem Nahost-Konflikt mit 34 Prozent. Die Olympischen Spiele stuften 36 Prozent als wichtig ein, das Thema Bundesregierung wurde von 30 Prozent der Befragten genannt. Es folgen die wirtschaftliche Lage (29 Prozent), das Thema Zuwanderung (11 Prozent) und Klima und Umwelt (6 Prozent).
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 6. und 12. August erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, shu/cwo