Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Union rutscht ab, AfD legt zu

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Die Äußerungen von CDU-Chef Merz zur AfD bleiben nicht folgenlos: Die Union gibt Punkte ab, die AfD legt zu - auf den bislang höchsten Wert, den Forsa je für sie gemessen hat. Die CDU/CSU dagegen war im Trendbarometer seit April 2022 nicht so schlecht wie heute.

Nach der durch den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz ausgelösten Diskussion über den Umgang seiner Partei mit der AfD verlieren die Unionsparteien im Trendbarometer von RTL und ntv gegenüber der Vorwoche zwei Prozentpunkte. Zugleich legt die AfD in der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa um zwei Punkte zu. Die Partei erreicht damit den bislang höchsten von Forsa bundesweit für sie erhobenen Wert.

Innerhalb des Regierungslagers verliert die SPD einen Prozentpunkt, während die Grünen sich um einen Prozentpunkt verbessern können. Die Werte für die FDP, die Linke und die Splitterparteien bleiben unverändert.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 25 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 21 Prozent (10,3 Prozent), SPD 17 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 15 Prozent (14,8 Prozent), FDP 6 Prozent (11,5 Prozent), Linke 5 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 11 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent).

Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt mit 28 Prozent weiterhin deutlich über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Bei der Kanzlerpräferenz verliert CDU-Chef Friedrich Merz gegenüber der Vorwoche jeweils zwei Prozentpunkte. Bundeskanzler Olaf Scholz verliert jeweils einen Prozentpunkt, während Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beziehungsweise Außenministerin Annalena Baerbock sich um einen Punkt verbessern können.

In der Kandidatenkonstellation Scholz - Merz - Habeck würden sich somit aktuell 22 Prozent für Scholz entscheiden, wenn der Bundeskanzler per Direktwahl bestimmt würde. 18 Prozent würden Merz wählen, 17 Prozent Habeck.

Träte für die Grünen nicht Habeck an, sondern Baerbock, so würden sich 24 Prozent für Scholz, 21 Prozent für Merz und 18 Prozent für Baerbock entscheiden.

Weiterhin traut kaum mehr als ein Zehntel der Deutschen einer einzelnen Partei politische Kompetenz zu: Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, nennen unverändert 12 Prozent die CDU/CSU, 10 Prozent die SPD und 8 Prozent die Grünen. Ebenfalls unverändert 9 Prozent trauen der AfD politische Kompetenz zu. Bei der FDP sind es 2 Prozent (ein Punkt weniger). 57 Prozent trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu, ein Plus von einem Punkt.

(Die Grafik zur politischen Kompetenz zeigt für die zurückliegenden Monate keine Wochen-, sondern Monatswerte an. Daher kommt es in der Grafik zu scheinbaren Abweichungen: Im Juli insgesamt sprachen der AfD 8 Prozent politische Kompetenz zu, während es in der Vorwoche, also vom 18. bis zum 24. Juli, 9 Prozent waren. Ähnlich ist es bei der Antwort "keine Partei". Im Juli insgesamt lag dieser Wert bei 57 Prozent, in der Vorwoche bei 56 Prozent.)

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 25. und 31. Juli erhoben. Datenbasis: 2500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, hvo

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