Ratgeber

Totalverlust möglich Warentest warnt vor OneCoin und SwissCoin

Die virtuelle Währung Bitcoin hat viele Anhänger. Davon wollen auch neue Anbieter profitieren und ahmen das Original nach. Mit erheblichen Risiken für Kunden, wie "Finanztest" eindringlich warnt.

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Auch reale Währungen wie etwa der Dollar unterliegen Kursschwankungen.

(Foto: imago stock&people)

Die Digitalwährung Bitcoin ist ein Erfolg. Da liegt es nahe, dass auch andere Anbieter von der Bekanntheit zehren und ähnliche Produkte an den Mann bringen wollen. Meist erhöht dies den Wettbewerb mit positiven Folgen für den Verbraucher.

Im Fall der neuen virtuellen Währungen OneCoin und SwissCoin sieht dies nach Einschätzung von "Finanztest" allerdings anders aus. So warnt das Magazin in seiner September-Ausgabe eindringlich vor den Produkten. Käufern droht demnach die Gefahr eines Totalverlustes. Beide "Währungen" wurden deshalb von der Stiftung Warentest auf ihre Warnliste für unseriöse Firmen und Finanzprodukte gesetzt.

Nach Meinung der Tester unterscheiden sich sowohl OneCoin als auch SwissCoin deutlich von der virtuelle Währung Bitcoin. Bei beiden Neulingen gibt es zentrale Stellen, die das jeweilige System kontrollieren. Mit mehrstufigen Vergütungssystemen sollen Kunden die "digitalen Münzen" unter die Leute bringen. Damit dies besonders erfolgreich gelingt, müssen sie zuvor allerdings Schulungspakete der neuen Anbieter kaufen. Dadurch sei es Mitgliedern möglich, "ihr Einkommen durch Empfehlungen und Verkäufe von Ausbildungspaketen über Kryptowährungen und Finanzmanagement an Nicht-Mitgliedern zu verdienen", wie OneCoin "Finanztest" wissen lässt. Das Vertriebssystem von SwissCoin ist ähnlich, was unter den beiden Anbietern zu Streit führt.

Auch gibt es sowohl für One- als auch SwissCoin keinen freien Markt. Was zur Folge hat, dass beide "Währungen" nicht als Zahlungsmittel akzeptiert werden müssen. Erstere ist nach eigenen Angaben die zweitgrößte Kryptowährung weltweit. Demnach soll es bereits zwei Jahre nach Firmengründung mehr als zwei Millionen Kunden und 770 Millionen OneCoins geben. Diese können allerdings nur auf einer netzwerkinternen Plattform gehandelt werden.

Zudem soll die Anzahl der maximal möglichen Menge an OneCoins im Oktober massiv auf 120 Milliarden Stück ausgeweitet werden. Bei ausbleibender Nachfrage kann dies zu einem drastischen Kursverlust führen.

Quelle: ntv.de, awi

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