Technik

Jabra Evolve2 75 Der perfekte Kopfhörer für Homeoffice und Freizeit

Der Jabra Evolve2 75 ist für einen On-Ear-Kopfhörer außergewöhnlich bequem.

Der Jabra Evolve2 75 ist für einen On-Ear-Kopfhörer außergewöhnlich bequem.

(Foto: kwe)

Der Jabra Evolve2 75 ist ein sehr bequemer On-Ear-Kopfhörer mit integriertem Mikrofon-Bügel, tollem Klang, starker aktiver Geräuschunterdrückung und exzellenter App. Eine bessere Headset-Kombination für Homeoffice und Freizeit findet man kaum, aber leider hat so viel Qualität einen hohen Preis.

Wer im Homeoffice an vielen Videokonferenzen teilnimmt oder auf Dienstreisen viel telefoniert, weiß, wie wertvoll ein Headset mit gutem Mikrofon ist. Davon gibt es eine ganze Menge, aber die Vorteile beschränken sich bei den meisten darauf, dass man beide Hände zum Tippen freihat und die Gesprächspartner nicht wie am Dosen-Telefon klingen. Spaß machen die Dinger nicht. Der Jabra Evolve2 75 ist da ein ganz anderes Kaliber, es ist ein echtes Vergnügen, ihn zu nutzen und das nicht nur bei der Arbeit.

Das Headset ist im Prinzip der kleine Bruder des Jabra Evolve2 85, der ntv.de vor zwei Jahren schon begeistern konnte. Bei diesem handelt es sich um einen großen Kopfhörer, dessen Muscheln die Ohren völlig umschließen, während sie beim Evolve2 75 aufliegen. Damit ist das Headset wesentlich kompakter und leichter.

Leicht und bequem

Der Kopfhörer wiegt lediglich 197 Gramm und ist großzügig gepolstert. Weil sich Jabra außerdem beim Anpressdruck zurückgehalten hat, ist der Evolve2 75 für einen On-Ear-Kopfhörer außergewöhnlich bequem. Selbst Menschen mit empfindlichen Ohrmuscheln können ihn problemlos ein paar Stunden tragen. Damit sitzen sie zwar nicht fest genug, um mit ihnen zu joggen, aber das wäre auch zu viel erwartet.

Wie man es von dem dänischen Hersteller gewohnt ist, ist die Verarbeitung makellos. Die beweglich gelagerten Muscheln bewegen sich stufenlos auf Metallbügeln. Man kann sie mühelos verstellen, doch der Widerstand ist groß genug, um sie sicher in Position zu halten.

Alles da, wo es hingehört

In der Transporttasche befindet sich ein Bluetooth-Dongle.

In der Transporttasche befindet sich ein Bluetooth-Dongle.

(Foto: kwe)

Die linke Muschel beherbergt die kombinierte Ein-/Aus- und Bluetooth-Taste, darüber findet der Daumen den größeren Knopf, um die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) beziehungsweise den Transparenzmodus einzuschalten. Rechts befindet sich eine Dreierkombi, mit der die Wiedergabe geregelt wird. An der Oberseite ertastet der Zeigefinger das integrierte Bügel-Mikrophon, das zur Aktivierung einfach nach unten geklappt wird. Alle Elemente sind perfekt untergebracht und so gestaltet, dass man sie sofort finden und unterscheiden kann.

In der Mitte der Muschel sitzt außerdem eine große Taste, mit der man Anrufe annimmt oder beendet. Sie trägt ein Microsoft-Teams-Logo, da sie auch dazu dienen kann, die Videokonferenz-App zu starten. Das Gleiche funktioniert aber auch mit Skype, Zoom und anderen Alternativen.

Bluetooth-Spezialist mit tollem Klang

Eine Klinkenbuchse gibt's nicht, lediglich einen USB-C-Eingang für das Ladekabel - der Jabra Evolve2 75 ist voll auf Bluetooth (5.2) ausgelegt und kann sich auch mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden. Für den Einsatz an PCs ohne entsprechende Konnektivität beherbergt die mitgelieferte Transporttasche einen USB-A-Dongle. Dabei kann man sich laut Jabra bis zu 30 Meter entfernen, ohne dass die Verbindung abbricht. Wenn man möchte, benötigt man überhaupt kein Kabel, der Kopfhörer hat auf der linken Seite Pins für eine optionale Ladestation.

Die Ladestation ist praktisch, kostet aber extra.

Die Ladestation ist praktisch, kostet aber extra.

(Foto: kwe)

Der Klang des Evolve2 75 ist ausgezeichnet und auch beim Musikhören ein Genuss. Er liefert kräftige Bässe, breite, wohl definierte Mitten und glasklare Höhen. Wenn man etwas kritisieren möchte, ist es eine etwas kleine Bühne. Insgesamt ist der Kopfhörer eher warm eingestellt. Wer das nicht möchte, findet in der enorm umfangreichen zugehörigen Smartphone-App Sound+ alle Möglichkeiten, den Klang anzupassen. Unter anderem kann man mit einem Test ein Soundprofil für das eigene Hörvermögen anfertigen, das im Headset gespeichert wird, also auch ohne App aktiv bleibt.

Effektives ANC, prima Klang

Auch die Stärke des ANC lässt sich in mehreren Stufen einstellen. Auf höchster Stufe ist es nicht ganz so effektiv wie beim Over-Ear-Bruder, was zu erwarten war. Doch es unterdrückt zuverlässig störendes Rauschen in Zügen oder Autos und dämpft auch Bürogeräusche recht gut. Nutzt man den Transparenzmodus, kann man sich problemlos mit Bürokollegen unterhalten oder Durchsagen verstehen.

Der Ton der eigenen Stimme ist für Gesprächspartner bei ausgeklapptem Mikrofon angenehm und Umgebungsgeräusche werden ausgezeichnet unterdrückt, sogar Telefonate auf einer belebten Straße sind kein Problem. Auf Wunsch kann man in verschiedenen Stärken einstellen, dass man sich bei Gesprächen selbst hört. Ist die Funktion aktiviert, weisen rote Lichter an den Muscheln darauf hin, dass man beschäftigt ist.

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Wenn man möchte, kann man den Kopfhörer den ganzen Tag nutzen, seine Ausdauer gibt das locker her. Mit aktiviertem ANC kann man mehr als 30 Stunden Musik hören oder laut Jabra bis zu 18 Stunden telefonieren. Ohne Geräuschunterdrückung sind es jeweils noch ein paar Stunden mehr. Zur Not ist der Akku nach 15 Minuten am Netzteil wieder so weit gefüllt, dass der Kopfhörer bis zu vier Stunden durchhält.

Klasse, aber teuer

Alles in allem kann man aktuell kaum eine bessere Kopfhörer-Kombination für Arbeit und Freizeit finden als den Jabra Evolve2 75. Leider muss man dafür aber recht tief in die Tasche greifen, unter 240 Euro bekommt man ihn auch online nicht, inklusive Ladestation kostet er mindestens 275 Euro.

Quelle: ntv.de

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