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Preview von Modell o1 Neue ChatGPT-Variante soll knifflige Fragen lösen können

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Sprachmodelle wie die von OpenAI bergen immer noch das Risiko sogenannter "Halluzinationen".

Sprachmodelle wie die von OpenAI bergen immer noch das Risiko sogenannter "Halluzinationen".

(Foto: picture alliance/dpa)

Während der große Hype um KI abzuklingen scheint, legt OpenAI weiter nach: Das Unternehmen stelle eine verbesserte Version seines KI-Chatbots ChatGPT vor. Er soll schwierige Mathematik-Aufgaben lösen und eigenständig Fehler korrigieren können. Eine Schwäche bleibt jedoch bestehen.

Erst nachdenken, dann antworten: Dieser Tipp, den Eltern manchmal ihren Kindern geben, haben die Entwickler bei OpenAI auch bei der neuesten Version ihres KI-Chatbots angewandt. Die Software mit dem Namen o1 verbringe dafür mehr Zeit mit "Nachdenken", bevor sie eine Antwort gibt - "so wie eine Person es machen würde", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Auf diese Weise soll das neue Modell auch komplexere Aufgaben als bisherige Chatbots lösen können. Die Künstliche Intelligenz probiere dabei verschiedene Ansätze aus und erkenne und korrigiere ihre eigenen Fehler, erläutert OpenAI in einem Blogeintrag.

Das zeige sich vor allem bei Mathematik und dem Programmieren. So habe das o1-Modell 83 Prozent der Aufgaben der Internationalen Mathematik-Olympiade gelöst, während ChatGPT-4o nur auf 13 Prozent kam. Allerdings fehlen dem neuen Modell noch viele Funktionen, die ChatGPT bereits bietet: Es kann weder im Web nach Informationen suchen noch Dateien und Bilder hochladen – und es ist langsamer. Aus Sicht von OpenAI kann das neue Modell etwa Forschern bei der Datenanalyse oder Physikern bei komplexen mathematischen Formeln helfen.

0,38 Prozent wissentlich falsch

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Von OpenAI veröffentlichte Daten zeigen allerdings auch, dass das neue Modell in 0,38 Prozent von 100.000 Testanfragen wissentlich falsche Antworten gab. Das geschah vorwiegend, wenn OpenAI o1 nach Artikeln, Websites oder Büchern gefragt wurde – ohne Internetsuche nicht möglich. Die Software erfand dann plausible Beispiele. Dies geschah, weil sie stets die Wünsche der Nutzer erfüllen wollte. Solche "Halluzinationen", bei denen KI-Software Informationen erfindet, bleiben ein ungelöstes Problem.

ChatGPT, der Chatbot, der vor über einem Jahr den Hype um Künstliche Intelligenz auslöste, wurde mit riesigen Datenmengen trainiert. Solche Programme können Texte auf menschlichem Niveau formulieren, Software-Codes schreiben und Informationen zusammenfassen. Dabei schätzen sie Wort für Wort, wie ein Satz weitergehen sollte.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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