Neuer Airy macht Laune Von Teufel gibt's schön was auf die Ohren
27.12.2018, 08:04 Uhr
Der neue Teufel Airy ist noch ein bisschen besser als sein Vorgänger.
(Foto: kwe)
Teufel bringt die neue Generation seines beliebten On-Ear-Kopfhörers Airy auf den Markt. Der Test zeigt: Die Berliner haben an den richtigen Stellschrauben gedreht.
Mit dem Airy brachte Teufel 2015 einen hübschen On-Ear-Kopfhörer heraus, der sich mit einem feinen Klang, Ausdauer und einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis viele Freunde gemacht hat. Jetzt gibt's den Airy in einer neuen Version, die noch ein bisschen besser als der Vorgänger sein soll. n-tv.de hat ausprobiert, ob das stimmt.
Hochwertiger und bequemer
Optisch hat Teufel auf den ersten Blick nicht viel verändert, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Der Bügel fährt jetzt nicht mehr auf Höhe der Ohrmuschel aus, sondern ein paar Zentimeter darüber. Außerdem hat Teufel den Anpressdruck ein wenig reduziert. Dadurch sitzt der neue Airy mit seinen beweglich gelagerten Muscheln etwas angenehmer und man kann ihn für einen ohraufliegenden Kopfhörer ziemlich lange tragen. Wenn man empfindlich ist, schmerzen aber trotzdem nach einer Weile die Ohren - das lässt sich bei einem On-Ear wohl nie ganz vermeiden.
Der neue Kopfhörer sieht außerdem hochwertiger aus und fühlt sich auch so an. Trotzdem ist er nach wie vor größtenteils aus Plastik gefertigt, woran der Airy hin und wieder mit einem leisen Knarzen erinnert. Die materielle Aufwertung macht sich auch am Gewicht bemerkbar, mit 175 Gramm ist die neue Generation 25 Gramm schwerer als der Vorgänger. Wirklich spüren tut man dies aber nicht. Wer möchte, kann das Aussehen seiner Kopfhörer ändern, in dem er die Silikonringe unter den abnehmbaren Muschelpolstern auswechselt. Zur Auswahl stehen rote, gelbe und grüne Ringe. Für den Transport im mitgelieferten Beutel lassen sich die Muscheln einklappen.
Die Bedienung ist wunderbar einfach geblieben. An der rechten Seite drückt man ober- oder unterhalb des Teufel-Logos zum Einschalten, um Songs zu pausieren, Anrufe anzunehmen und für andere Aktionen. Um die Lautstärke zu regeln, dreht man an einem Rad, das vorne und hinten aus der Steuereinheit herausragt. Das einzige, was stört ist, dass das Knacken der Tasten sehr laut zu hören und die Lautstärkeregelung etwas unpräzise ist.
Guter Klang mit kräftigen Bässen
Was den Sound betrifft, ist der neue Airy ein würdiger Nachfolger. Er klingt wie der Vorgänger ziemlich neutral, hat breit aufgestellte Mitten und akzentuierte, klare Höhen. Bei den Bässen hat Teufel nochmal eine kleine Schippe draufgelegt, ohne dabei übers Ziel hinauszuschießen. Sie sind kräftig und verleihen dem Sound ein starkes Fundament, dominieren ihn aber nicht. Erstaunlich ist dabei, wie gut die Muscheln Außengeräusche abhalten. Ebenso hören Sitznachbarn nicht ungewollt mit.
Der neue Airy ist nochmal ein gutes Stück ausdauernder geworden, wobei wohl auch der Sprung von Bluetooth 4.0 auf 4.2 (apt-X) beiträgt, durch den sich außerdem die Bluetooth-Reichweite von zehn auf zwölf Meter vergrößert. Statt 20 Stunden gibt Teufel jetzt 30 Stunden maximale Laufzeit im Bluetooth-Modus an. Im Alltag darf man mit 25 Stunden rechnen, was ein sehr guter Wert ist. Prima: Ist der Akku doch mal erschöpft, kann man per Kabel weiterhören und per Schnellladefunktion hält der Kopfhörer nach einer Stunde am Netzteil wieder bis zu 15 Stunden durch. Vollständig geladen ist der Akku nach rund drei Stunden.
Gelungener On-Ear zum fairen Preis
Alles in allem ist es Teufel gelungen, an den richtigen Stellschrauben zu drehen und einen guten On-Ear-Kopfhörer noch besser zu machen. 150 Euro sind für den neuen Airy ein fairer Preis. Das Vorgängermodell ist aber noch erhältlich und für 100 Euro eine interessante Alternative, die kaum schwächer ist. Wenn es auch ein ohrumschließender Kopfhörer sein darf, ist Teufels Real Blue NC eine Überlegung wert, der inzwischen für 180 Euro zu haben ist. Er klingt ebenfalls stark und bietet außerdem noch eine sehr akzeptable aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Stiftung Warentest hat in dieser Preisklasse auch den Plantronics Backbeat Pro 2 und den JBL E65BTNC gut bewertet. Wenn es ein On-Ear sein muss, ist der schicke Libratone Q Adapt mit ANC einen Versuch wert, der ab rund 165 Euro angeboten wird.
Quelle: ntv.de