Microsoft braucht sie Was zahlen XP-Nutzer für Windows 10?
19.05.2015, 15:18 Uhr
Gewährt Microsoft ein günstiges Update von Windows XP auf Windows 10?
Windows 10 erhalten nur Nutzer gratis, die bereits eine der beiden Vorgängervisionen auf ihrem Rechner installiert haben. Wer einen Computer mit Windows XP upgraden will, muss zahlen. Wie viel, könnte jetzt bekannt sein.
Microsoft hat offiziell bestätigt, dass jeder Rechner, auf dem mindestens Windows 7 installiert ist, in den ersten zwölf Monaten nach Erscheinen des neuen Betriebssystems kostenlos auf Windows 10 aktualisiert werden kann. Was die Software kostet, wenn eine ältere Version installiert ist oder ein selbst zusammengesetzter Computer neu bestückt wird, hat Microsoft aber noch nicht verraten.
Jetzt hat laut "Winfuture" der Leaker "WZor" auf Twitter einen Preis für Windows 10 Home genannt: 39,99 Dollar soll ein Upgrade von Windows XP kosten. Angeblich handelt es sich dabei um ein spezielles Angebot für XP-Nutzer, das Microsoft auch ausschließlich als Download über seinen Store zur Verfügung stellt. Der Russe hat exzellente Quellen, viele seiner frühen Informationen zu Microsofts Software waren in der Vergangenheit korrekt. Ob Nutzer von Windows XP Professional für den gleichen Preis Windows 10 Pro erhalten, weiß "WZor" aber auch nicht. Ebenso ist offen, was eine Lizenz für einen neuen Rechner ohne Betriebssystem kostet.
Windows 8 startete schlecht
Bei der Einführung von Windows 8 gewährte Microsoft lediglich in den ersten Monaten einen kräftigen Rabatt, kostenlose Upgrades gab es nicht. Das neue Betriebssystem wurde nicht so gut angenommen, wie es das Unternehmen gehofft hatte. Rund ein Jahr nach der Veröffentlichung hatte es noch nicht mal 10 Prozent Marktanteil erreicht und die Zuwächse waren sehr gering. 80 Euro kostete Windows 8.1 Ende 2013 im günstigsten Fall.
Diesmal möchte Microsoft möglichst viele Nutzer möglichst schnell für sein neues Betriebssystem gewinnen. Innerhalb von drei Jahren soll es weltweit auf einer Milliarde Geräte laufen, aktuell gibt es 1,5 Milliarden Windows-Geräte. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Unternehmen auch bereit, Nutzern von Raubkopien entgegenzukommen. Man werde ihnen ein "sehr attraktives Angebot" machen, teilte der zuständige Vize-Präsident mit.
Es lohnt sich für Microsoft auf jeden Fall, XP-Nutzer mit einem günstigen Angebot zu locken - auch aus Sicherheitsgründen. Laut "Netmarketshare" hat das fast 14 Jahre alte Betriebssystem noch einen weltweiten Marktanteil von 27 Prozent. Da XP seit April 2014 keine Updates mehr erhält, ist es für Schad-Software jeder Art eine willkommene Beute und viele Computer mit dem Uralt-Windows sind "Virenschleudern", die auch modernere Systeme bedrohen.
Quelle: ntv.de, kwe