Technik

Zweite Preview für fast alle Lumias Windows 10: Spartan jetzt auch mobil

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(Foto: kwe)

Microsoft veröffentlicht die zweite Vorschau-Version von Windows 10 für Smartphones. Diesmal können fast alle Lumia-Besitzer die Preview testen und auch der neue Browser Spartan ist an Bord. Alltagstauglich ist das System aber noch lange nicht.

Das "nächste große Ding" kommt in diesem Jahr wahrscheinlich nicht von Apple, sondern nach langer Zeit mal wieder von Microsoft: Der Software-Riese will mit Windows 10 bereits im Sommer ein einheitliches Betriebssystem für alle Plattformen veröffentlichen. Das heißt, gekaufte Apps laufen auf Desktop-Rechnern, Tablets und Smartphones. Nutzer bezahlen nur einmal, Programmierer entwickeln nur einmal.

Der Spartan-Browser sieht gut aus, ist aber noch sehr wackelig und kann nicht viel.

Der Spartan-Browser sieht gut aus, ist aber noch sehr wackelig und kann nicht viel.

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Interessierte Nutzer können am kostenlosen Windows-Insider-Programm teilnehmen, Microsofts Fortschritte anhand von Vorschau-Versionen der Software mitverfolgen und das Unternehmen mit ihrem Feedback unterstützen. Auf Computern ist dies bereits seit vergangenem Oktober möglich, die erste Technical Preview für Smartphones veröffentlichte Microsoft aber erst in diesem Februar für einige wenige Geräte. Jetzt steht die zweite Version des mobilen Windows 10 zur Verfügung und diesmal können fast alle Besitzer eines Lumia-Smartphones das Betriebssystem installieren. Die Software ist allerdings noch alles andere als fertig, daher sollte es nur auf nicht benötigten Geräten ausprobiert werden.

Auffälligste Neuerung der zweiten Preview ist der Browser Spartan, der künftig den in die Jahre gekommenen Internet Explorer ersetzen soll. Da er aber noch nicht rund läuft, ergänzt er seinen Vorgänger vorerst nur. Viel mehr als ein schön schlichtes Design und Leseansichten für Artikel bietet Project Spartan in dieser frühen Phase nicht. Beispielsweise fehlt die Möglichkeit, Text zu markieren und zu teilen, was die PC-Version schon integriert hat.

Outlook Mail und Outlook Kalender geben einen Vorgeschmack auf die künftigen Office-Universal-Apps.

Outlook Mail und Outlook Kalender geben einen Vorgeschmack auf die künftigen Office-Universal-Apps.

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Office-Hub ist Geschichte

Tiefere Einblicke in die Windows-10-Zukunft gewährt dagegen schon Outlook Mail, das zusammen mit dem neuen Outlook-Kalender den Weg in die Preview gefunden hat. Beide Apps bieten im krassen Gegensatz zum düsteren Windows-Phone-Outlook ein luftiges und einfaches Design, überwiegend in Weiß und Blau, der Nutzer kann in den Übersichten zwischen den Anwendungen wechseln. In Mail gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Text zu bearbeiten. Unter anderem können Formatvorlagen verwendet, Nummerierungen oder Aufzählungszeichen eingesetzt oder zwischen vielen Schriftarten gewählt werden. Die Outlook-Apps unterstützen Pop-, Exchange- und IMAP-Konten und arbeiten natürlich auch mit Office 365. Wegen der künftigen Universal-Apps für Excel, Word, Powerpoint und OneNote gibt es in Windows 10 keinen Office-Hub mehr.

Kontakte und Neuigkeiten aus sozialen Netzwerken werden in der Personen-App zusammengeführt, die zwar wie zuvor "Kontakte" immer noch schwarz wie die Nacht ist, aber ansonsten ebenfalls ein neues Design mit kreisrunden Bildern hat. Deutlich zu sehen ist in der Personen-App außerdem, dass Microsoft von den teils riesigen Schriften bei Windows 10 zu einer kleinen, aber feinen Typografie wechselt. Da die Preview bei Verbindungen zu Twitter, Facebook & Co. noch zickt, gibt's hier sonst aber relativ wenig auszuprobieren. Gut steht das neue Design auch der Nachrichten-App.

Viel vor hat Microsoft mit der Karten-App. Sie vereint in Windows 10 Bing Maps und die Here-Navigation, was überfällig war. So wird Microsofts Lösung Google Maps ähnlicher und übertrifft den großen Konkurrenten mit seinem Offline-Navi sogar. Bei den Umgebungs-Tipps hat Bing aber noch großen Nachholbedarf.

Quelle: ntv.de

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