Lieferanten haben Probleme iPhone 8 zu gut für September?
06.04.2017, 17:35 Uhr
So stellt sich der Designer Moe Slah das iPhone 8 vor.
(Foto: Youtube/ConceptsiPhone/www.behance.net/moesalah)
Das iPhone 8 soll nicht einfach nur wieder besser sein, Apple plant zum zehnjährigen Jubiläum wohl etwas ganz besonderes. Die Sonderwünsche scheinen aber die Zulieferer zu überfordern, weshalb die Geräte angeblich deutlich später auf den Markt kommen als üblich.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Apple das neue iPhone 8 wie üblich im September vorstellen. Möglicherweise wird es dann aber länger als üblich dauern, bis das Gerät in größeren Mengen ausgeliefert wird. Der Branchen-Informationsdienst "Digitimes" berichtet mit Bezug auf einen Artikel der chinesischen Wirtschaftszeitung "Economic Daily News", die Zuliefer-Firmen hätten Probleme, die bestellten Bauteile herzustellen.
Speziell soll es Schwierigkeiten geben, die 3D-Frontkamera in die gebogenen OLED-Displays zu integrieren. "Digitimes" schreibt von Problemen bei der Laminierung, womit vermutlich die Verbindung zwischen eigentlichem Bildschirm und Glas-Abdeckung gemeint ist. Als Folge könne Apple das iPhone 8 möglicherweise erst im Oktober oder gar erst im November ausliefern, so der Info-Dienst.
Auch der Fingerabdrucksensor bremst
Der Artikel der "Economic Daily News" ist nicht der erste Bericht, der vermutet, Apple müsse den Verkaufsstart des iPhone 8 nach hinten schieben. Die japanische Webseite "Macotakara" hatte Anfang März geschrieben, die endgültige Entscheidung für Design und Funktionen des Jubiläums-iPhone falle zu spät für einen Marktstart im September. Zuvor hatte "Digitimes" berichtet, Apple plane, einen selbstentwickelten Fingerabdrucksensor ins OLED-Display zu integrieren, dieser sei allerdings nicht vor September reif für eine Massenproduktion. Trifft dies zu, ist ein Marktstart vor November kaum vorstellbar.
Nicht ganz so pessimistisch sind Barclays-Analysten. Laut "MacRumors" haben sie von Apples Ausrüstern gehört, die neuen Funktionen des iPhone 8 machten die Produktion schwieriger und teurer. Die Analysten erwarten zwar, dass Apple für einen frühen Marktstart einige Geräte auf Lager hat, diese aber sehr schnell ausverkauft sein werden.
Ein Top-iPhone, zwei Standard-Modelle
Aktuell gehen Experten wie Ming-Chi Kuo davon aus, dass das iPhone 8 oder "iPhone X" oder "iPhone Edition" zusammen mit zwei einfacheren Upgrades mit LCDs präsentiert wird, die als "iPhone 7s" und "iPhone 7s Plus" gehandelt werden. Das Top-Modell soll den verschiedenen Gerüchten zufolge einen an den Seiten gebogenen OLED-Bildschirm haben, der fast die gesamte Front bedeckt. Fingerabdrucksensor und weitere Komponenten sollen ins Display integriert sein. Insgesamt soll das Panel rund 5,8 Zoll messen, wobei der nutzbare Bereich etwa 5 Zoll groß sein soll. Die Außenmaße könnten dabei denen eines aktuellen 4,7-Zoll-iPhones entsprechen.
Statt eines Home-Buttons hat das Gerät laut Ming-Chi Kuo möglicherweise eine Funktionsfläche, die ähnlich wie die Touch Bar des MacBook Pro je nach angezeigter Anwendung unterschiedliche virtuelle Tasten anzeigt. Der Fingerabdrucksensor soll da sitzen, wo er bisher zu finden ist - nur eben ins Display integriert. Spannend ist auch die erwartete 3D-Frontkamera, die zur sicheren Gesichtserkennung oder für AR-Anwendungen eingesetzt werden soll. Außerdem soll das iPhone 8 kabellos aufladbar sein.
Quelle: ntv.de, kwe