Athen

Griechenland darf seine Kreditrückzahlungen an den Internationalen Währungsfonds bis zum Monatsende aufschieben. Das klingt nach freundlichem Entgegenkommen. Tatsächlich ist es absurd. Ein Kommentar von Andreas Theyssen

• Video "Chancen für eine Einigung stehen nicht gut"

Angela Merkel verlangt von Griechenland größere Reformanstrengungen. Der IWF verschafft der Regierung in Athen ein paar Tage Frist. Reicht sie für eine schnelle Einigung mit den Gläubigern? Vor dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau wird es nichts mehr.

• Video IWF gewährt Griechenland Aufschub für Kredit-Rückzahlung
• Video Tsipras kann Wahlversprechen nicht einhalten

Die Athener Regierung erhält eine Gnadenfrist zur Rückzahlung ihrer Schulden an den IWF. Eine für diesen Freitag vorgesehene Zahlung über 300 Millionen Euro darf gebündelt mit weiteren Rückzahlungen am Monatsende erfolgen. Dann sind es 1,6 Milliarden. Aber: Es stehen offenbar noch viele weitere Milliarden für Athen bereit.

Auf 47 Seiten listet die griechische Regierung Reformvorschläge auf. Sowohl bei den Geldgebern als auch in Griechenland selbst dürften sie auf viel Kritik stoßen. Ministerpräsident Tsipras steckt in der Zwickmühle. Derweil wird eine Ratenzahlung für Freitag an den IWF auf Monatsende verschoben. Von Jan Gänger

• Forderungen der Gläubiger Tsipras bittet zur Dringlichkeitssitzung

Die Geldgeber schwächen ihre Forderungen an die griechische Regierung ab. Doch diese verlangt weitere Zugeständnisse. In der griechischen Presse ist von "schockierenden Vorschlägen" der Gläubigergruppe die Rede.

Im griechischen Schuldendrama berät Regierungschef Tsipras zur Stunde mit EU-Kommissionspräsident Juncker über die neuesten Athener Pläne zur Beilegung der Krise. Zuvor war aus Berlin und Paris ein Entgegenkommen angedeutet worden.

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• Durchbruch oder Hinhaltetaktik? Tsipras präsentiert Juncker den Reformplan

Seit vergangenem Jahr liegt der Leitzins für den Euroraum kaum über Null. Die Inflation hat seitdem allerdings kaum angezogen. Daher bleibt auch der Zins bis auf Weiteres bei 0,05 Prozent. Einmal mehr spricht sich die Notenbank für einen Verbleib Athens im Euro aus.

Die griechische Regierung legt den internationalen Geldgebern neue umfassende Reformpläne vor. Aus Brüssel heißt es dazu, dass Athen nicht zu der geforderten Kürzung von Renten und Löhnen bereit sei. Damit liegt der Ball jetzt wieder beim IWF.

Griechenlands Gläubiger wollen die seit Monaten festgefahrenen Verhandlungen mit einem finalen Vorschlag endlich lösen. Doch Athen weicht der Entscheidung aus. Angeblich liegt bereits ein umfassender griechischer Plan vor.

• Ultimatum oder Kompromiss? Athens Gläubiger suchen die Entscheidung
• Gläubiger mit "letztem" Angebot Athen weist "Erpressung" zurück
• Wall Street im Minus Griechisches Bangen zieht Dax nach unten

Um Griechenlands Regierung zum Einlenken zu bewegen, senden die Gläubiger Athen ein neues Angebot. Angeblich soll es die letzte Offerte sein – und zugleich eine Lösung ermöglichen. Von Jan Gänger

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• Gläubiger mit "letztem" Angebot Athen weist "Erpressung" zurück