Pressestimmen

Unionspolitiker Bosbach verkündet seinen Rücktritt vom Vorsitz des Innenausschusses - ein begehrter Posten. Er will künftig nur ein einfacher Abgeordneter sein. Die Presse ist sich sicher, dass seine kritische Stimme trotzdem nicht verstummen wird.

Die Flüchtlingsdebatte ist wieder in vollem Gange. Zunächst kündigt die Bundesregierung an, Asylsuchende aus Balkanstaaten schneller abschieben zu wollen, dann bringt die CSU Sonderlager ins Spiel. Die deutsche Presse diskutiert.

Griechenland und seine Gläubiger haben sich geeinigt: Die Europäische Zentralbank gewährt Notkredite, ein Reformpaket ist im Athener Parlament bereits beschlossen und ein drittes Milliarden-Hilfspaket gilt als sicher. Kritik gibt es trotzdem.

Vor dem Lüneburger Landgericht wird der frühere SS-Mann Oskar Gröning zu vier Jahren Haft verurteilt. Der Buchhalter von Auschwitz soll der Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen schuldig sein. Die deutsche Presse diskutiert über die Sinnhaftigkeit des Prozesses.

Im Atomstreit mit dem Iran wird nach jahrelangem Konflikt eine Einigung erzielt. Während die Verhandlungspartner jubeln und die historische Dimension herausstreichen, treten erste Skeptiker mit ihren Vorbehalten an die Öffentlichkeit. Allen voran: die Kommentatoren der Presse.

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Nach zähen Verhandlungen einigen sich die Staats- und Regierungschefs der Eurozone in Brüssel auf die Bedingungen für ein neues griechisches Hilfspaket. In Brüssel ist die Erleichterung spürbar, das Fazit der Presse fällt dennoch kritisch aus.

• Video Volkes Meinung zu Kompromiss mit Athen ist zwiegespalten

Das "Dirty Schwein" des FC Bayern war gestern, ab sofort spielt Bastian Schweinsteiger für Manchester - und die veröffentlichte Meinung präsentiert sich hymnisch. Er sei "pures Gold", ein Anführer und "Seriensieger, der United sofort verbessert".

Der Führungswechsel kann die AfD nicht beruhigen: Hunderte Mitglieder verlassen die Partei. Steht die AfD vor der politischen Bedeutungslosigkeit? Die Presse diskutiert Petrys Pyrrhussieg, das Bohren dicker Bretter und hat einen Tipp für Lucke parat.

Mit dem EU-Sondergipfel am Sonntag soll der letzte Akt im griechischen Schuldendrama enden. Wie, das hängt auch von Kanzlerin Merkel ab. Aber die hat nicht nur an der Europafront zu kämpfen. Rächt sich jetzt ihre bisherige Zurückhaltung? Die Presse diskutiert.

Während auf Athens Straßen nach dem klaren "Nein" zu den Sparvorschlägen der Gläubiger gefeiert wird, herrscht bei den Geldgebern Katerstimmung. Das Signal ist klar: Weitere Reformen sind nicht gewollt. Was das für Europa bedeutet? Auch die europäische Presse ist sich uneinig.