Regierung

Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres fühlt sich die Schweizer Regierung durch Bundesfinanzminister Steinbrück so beleidigt, dass sie den deutschen Botschafter einbestellt.

Er bringt die Opposition ins Fernsehen, macht einen Kremlkritiker zum Gouverneur und kritisiert die Regierung von Putin. Immer mehr zeigt Russlands Präsident Medwedew, dass er eigene Akzente setzt.

Mit einem politischen Taschenspielertrick bugsiert Sarkozy das widerstrebende konservative Frankreich zurück in die NATO-Integration. Er verband die Debatte im Parlament mit einer Vertrauensabstimmung über die gesamte Außenpolitik seiner Regierung.

In der Affäre um millionenschwere Bonus-Zahlungen an Top-Manager von AIG steigt der Druck auf den strauchelnden Versicherungsriesen. Die US-Regierung wolle die Bedingungen für eine Anfang des Monats zugesagte Finanzspritze über 30 Mrd. Dollar an AIG überarbeiten, erklärte das Finanzministerium.

Die Zeichen für eine positive konjunkturelle Entwicklung sind nach Ansicht von EU-Währungskommissar Almunia besser als vor drei Monaten. Einige Banken hätten Ergebnisse über den Erwartungen präsentiert, der Geldmarkt arbeite besser und die Programme der Regierungen zur Ankurbelung der Wirtschaft trügen erste Früchte.

Die Liste der linksregierten Länder Lateinamerikas wird immer länger. Sollte es Obama ernst meinen mit dem Wechsel, könnte ihm eine Phalanx sozial orientierter Regierungen südlich des Ro Grande außenpolitisch eigentlich den Rücken stärken.

Im Machtkampf mit der Regierung in Pakistan hat sich der pakistanische Oppositionsführer Sharif durchgesetzt. Premierminister Gilani kündigte die Wiedereinsetzung des Obersten Richters Chaudhry an.

Die größte britische Bank HSBC benötigt weiterhin keine Hilfen der Regierung in London. Das Rettungspaket müsse auch bei einem sich weiter eintrübenden wirtschaftlichen Umfeld nicht in Anspruch genommen werden, sagte Finanzvorstand Flint.

Die Beziehungen Washingtons zu den Regierungen Kubas, Venezuelas und Boliviens gelten als gespannt.

Der angeschlagene Versicherungsriese AIG beugt sich dem Druck der US-Regierung und überarbeitet sein Bonussystem für Top-Manager. AIG-Chef Liddy schrieb in einem Brief an US-Finanzminister Geithner, der Konzern werde die für 2009 verbleibenden Gehälter der Spitzenmanager in der Sparte für Finanzprodukte stark kürzen.