Wissen

Eltern ohne Wissen 18 Prozent der Kinder auffällig

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden nach Angaben von Psychotherapeuten unter psychischen Störungen. "18 Prozent der Kinder im Vorschulalter weisen klar feststellbare Verhaltensauffälligkeiten auf", sagte Klaus Fröhlich-Gildhoff vom Zentrum für Kinder- und Jugendforschung in Freiburg bei einer Tagung in Frankfurt am Main.

Dazu zählten Gewalttätigkeit, Konzentrationsstörungen, sozialer Rückzug, Ess- und Schlafprobleme sowie Ängste. So gebe es derzeit rund 350.000 diagnostizierte Fälle des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADHS).

Hauptursache für die verschlimmerte Situation ist nach Angaben des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten (bkj), "dass heute viele Eltern nicht mehr genug Wissen haben, um die Aufgaben, die Elternschaft mit sich bringt, zu bewältigen".

Der Verband forderte mehr Präventionsangebote. Er appellierte an die Politik, "nach der Verabschiedung der Gesundheitsreform nunmehr ein größeres Augenmerk auf die psychosoziale Lage von Kindern und Jugendlichen zu legen". Das seit langem in der Schublade liegende Präventionsgesetz müsse endlich in die Tat umgesetzt werden. "Die bisherigen ärztlichen Vorsorge-Untersuchungen müssen um Aspekte der psychischen Gesundheit erweitert werden", hieß es.

Quelle: ntv.de

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