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"Die Hoffnung stirbt nie" Alle suchen Mr oder Mrs Right

Die Ansprüche der Menschen an Partnerschaft und Liebe sind heute nach Ansicht eines Psychologen zu hoch. Globalisierung, die Angst vor Terrorismus und die Verbreitung des Internets hätten den Wunsch nach romantischer Liebe verstärkt, sagte Psychologe Heiko Ernst der Deutschen Presse-Agentur. "Heute erwarten die Menschen das große Glück von der Liebe. Das erscheint zwar paradox, weil es immer mehr Singles gibt, aber auch sie sind ja auf der Suche nach "Mr" oder "Mrs Right".

Durch die Globalisierung hätten sich die Idealvorstellungen von Liebe weltweit angeglichen. Zwar gebe es in einigen Kulturen immer noch die von Eltern organisierte Ehe. Doch der Einfluss von Medien und Literatur habe die Vorstellungen von Liebe international angeglichen. "Wir haben alle das gleiche Drehbuch im Kopf", sagte Ernst, Chefredakteur der Zeitschrift "Psychologie Heute".

Spannend sei die Frage, wie sich die Liebe im Alltag erhalten lässt. "Je höher die Erwartungen, desto größer der Enttäuschungseffekt." Obwohl wir in einer sexualisierten Gesellschaft lebten, hätten die Menschen heute weniger Sex. Das habe vor allem mit der "großen Erschöpfung" zu tun.

Die Zahl der Eheschließungen habe zwar leicht angezogen und es werde auch wieder romantischer geheiratet, aber ebenso schnell würden sich die Menschen auch wieder trennen. Viele begäben sich sozusagen in die serielle Monogamie - "sie schließen immer wieder neue Ehen - die Hoffnung auf Liebe aber stirbt nie".

Quelle: ntv.de

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