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Höheres Alzheimer-Risiko Alleinsein macht krank

Ältere Menschen, die oft allein sind, erkranken doppelt so häufig an Alzheimer wie andere, die weniger unter Einsamkeit leiden. Das haben Forscher vom Alzheimer-Zentrum der Rush-Universität in Chicago in einer vierjährigen Studie mit mehr als 800 Senioren herausgefunden. Die Resultate wurden in der Fachzeitschrift "Archives of General Psychiatry" veröffentlicht.

Die Teilnehmer gaben ihr Gefühl der Einsamkeit und Verlassenheit auf einer Skala von eins bis fünf an. Dabei kam heraus, dass das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, mit jedem Punkt auf der Skala um etwa fünfzig Prozent stieg. Senioren, die ihr Gefühl der Einsamkeit mit 3,2 Punkten bewerteten - der höchsten Punktzahl im Rahmen der Studie - , hatten ein mehr als doppelt so hohes Risiko, an der Nervenkrankheit zu erkranken.

Auf der Suche nach den Ursachen für Alzheimer müssten künftig mehr Faktoren einbezogen werden "als nur neuropathologische Zusammenhänge", sagte einer der Wissenschaftler. Einsamkeit wirke sich ganz eindeutig nicht nur emotional, sondern auch auf den Körper aus. Dass das Gefühl der Einsamkeit eine Folge von Demenz und Alzheimer sein könnte, schließt seine Gruppe hingegen aus.

Quelle: ntv.de

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