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Einmalige Bilder Amur-Leoparden in Kamerafalle

Zwei der zwölf Amur-Leoparden, die zum WWF-Fototermin erschienen.

Zwei der zwölf Amur-Leoparden, die zum WWF-Fototermin erschienen.

Der Bestand des seltenen Amur-Leoparden in Russland erholt sich offenbar allmählich. Aktuelle Video- und Fotoaufnahmen aus Kamerafallen der Umweltschutzorganisation WWF lassen darauf schließen, dass der Bestand der Großkatze in den letzten Jahren gewachsen ist.

Auf den Bildern und Filmsequenzen, die im Naturreservat Kedrovaya Pad und dem Wildtierschutzgebiet Leopardovy in der russischen Provinz Primorski entstanden sind, konnten zwölf unterschiedliche Tiere identifiziert werden. "In den vergangenen fünf Jahren haben wir in diesem Gebiet jeweils zwischen sieben und neun verschiedene Leoparden pro Jahr gesichtet. Aber dieses Jahr ist das Ergebnis mit zwölf Einzelindividuen rekordverdächtig.", freut sich Markus Radday, Projektreferent für das WWF-Amurprogramm.

Er kam schlecht gelaunt: ein Amur-Leopard zeigt die Zähne.

Er kam schlecht gelaunt: ein Amur-Leopard zeigt die Zähne.

Der Amur-Leopard gilt mit maximal 50 Tieren in freier Wildbahn als eine der seltensten Großkatzen weltweit. Während sich das Verbreitungsgebiet einst über weite Teile Ostasiens erstreckte, ist es heute auf kleine Areale in Russland und China zusammengeschrumpft. Zudem bedroht Wilderei die Population.

Um zu verstehen, wie die vom Aussterben bedrohten Tiere besser geschützt werden können, führen der WWF, das Institut für Nachhaltige Nutzung Natürlicher Ressourcen (ISUNR) und das Pazifik-Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften seit sechs Jahren Erhebungen zum Bestand der Amur-Leoparden durch. Es ist jedoch das erste Mal, dass videofähige Kameras verwendet wurden. "Die Bildsequenzen ermöglichen uns nicht nur, die Anzahl der Leoparden zu ermitteln, sondern geben uns auch wichtige Einblicke in das Leben und das Verhalten der Tiere", so Radday.

Quelle: ntv.de, asc/wwf

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