Teddy zum Abhorchen Angst beim Kinderarzt
13.07.2007, 13:36 UhrEltern sollten ihre Kinder frühzeitig auf Arztbesuche vorbereiten, um übersteigerte Ängste gar nicht erst entstehen zu lassen. Diese Ängste werden nach Angaben des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte meist ab dem Ende des ersten Lebensjahres geprägt, erreichen ihren Höhepunkt im Kleinkindalter und können bis ins Erwachsenenalter anhalten.
Schon Säuglinge spürten genau, wenn Eltern dem Arztbesuch selbst skeptisch und ängstlich gegenüber stünden, sagt Thomas Fendel vom Berufsverband. Sie reagierten etwa bei Impfungen anders als Kinder von Eltern, die von der Notwendigkeit solcher medizinischer Maßnahmen überzeugt seien und daher auch besser ihren Nachwuchs über den kleinen Schmerz hinwegtrösten könnten. Zur Vorbereitung sollten Väter und Mütter die anstehenden Untersuchungen zu Hause mit dem Teddy durchspielen und das Kind in die Rolle des Arztes schlüpfen lassen.
Bei besonders ängstlichen Kindern helfe häufig auch die Begleitung durch den Lieblingsteddy und eine Untersuchung auf dem Schoß der Mutter, um den Stress zu verringern. Allerdings sollten Eltern nicht in eine Beschützerrolle schlüpfen, "denn sonst besteht die Gefahr, dass das Kind die Untersuchung noch stärker als Übergriff empfindet", betont der Mediziner. Sinnvoll sei es auch, die Vorsorgetermine zu nutzen, da hier der Arztbesuch nicht im Zusammenhang mit einer akuten Erkrankung erfolge. Außerdem sollten Kinder bei Untersuchungen ausgeschlafen und satt sein. "Denn ausgeschlafene und satte Kinder reagieren gelassener", erklärt Fendel.
Quelle: ntv.de