Zwei neue Satelliten ins All geschossen Ariane-5-Rakete hebt ab
29.09.2012, 08:43 Uhr
Raketenstart in Kourou: In der Nacht hob zum fünften Mal in diesem Jahr eine Ariane 5 ab.
(Foto: picture alliance / dpa)
Schon zum fünften Mal in diesem Jahr schießen die Europäer eine Rakete ins All. Die Ariane 5, die erfolgreich von Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana abhebt, dient als Taxi für zwei neue Satelliten. Der eine gehört einem luxemburgischen Betreiber, der andere der indischen Raumfahrtbehörde Isro.
Eine europäische Ariane 5 hat erfolgreich zwei neue Telekommunikationssatelliten ins All gebracht. Die rund 50 Meter hohe Rakete hob in der Nacht vom Raumfahrtzentrum Kourou im südamerikanischen Französisch-Guayana ab. Nach rund halbstündigem Flug setzte sie die Satelliten nach Angaben aus dem Kontrollzentrum nacheinander auf sogenannten Transferbahnen im Orbit aus.
Über den vom luxemburgischen Betreiber SES in Auftrag gegebenen "Astra 2F" sollen künftig in Europa, dem Nahen Osten und Afrika neuartige Rundfunk- und Breitbanddienste bereitgestellt werden. Der Satellit verfügt über sogenannte Ku- und Ka-Band-Technik und wog beim Start rund sechs Tonnen.
Der wenige Minuten nach "Astra 2F" im All ausgesetzte "GSAT-10" gehört der indischen Raumfahrtbehörde Isro. Er soll das indische Satellitenkommunikationssystem INSAT verstärken.
Sowohl "Astra 2F" als auch "GSAT-10" werden den Planungen zufolge mindestens 15 Jahre im All arbeiten. Die Positionierung der Satelliten auf kreisförmigen Erdumlaufbahnen in rund 36.000 Kilometern Höhe über dem Äquator ermöglicht es, dass sie stets dasselbe Gebiet der Erde abdecken.
Der Ariane-Start war der fünfte in diesem Jahr. Im März brachte eine andere Rakete dieses Typs bereits das europäische Versorgungsschiff "Edoardo Amaldi" auf den Weg zur internationalen Raumstation ISS. Später folgten drei Raketenstarts mit Telekommunikations- und einem Wettersatelliten.
"Edoardo Amaldi" hat indessen erfolgreich von der ISS abgedockt. Mit Müll beladen habe der Raumfrachter abgelegt, teilte die Nasa mit. Das Manöver hatte eigentlich bereits am Dienstag stattfinden sollen, war aber aufgrund technischer Probleme verschoben worden. "Edoardo Amaldi" soll nun in der Atmosphäre verglühen.
Quelle: ntv.de, dpa