Zu viel Verwaltungsarbeit Ärzten fehlt Zeit für Patienten
16.07.2008, 15:38 UhrÄrzte an Krankenhäusern übernehmen nach Ansicht von Internisten im Klinikalltag zu viele Aufgaben, die nicht in erster Linie der Behandlung von Patienten dienen. "Ärzte verbringen an deutschen Kliniken im Schnitt mehr als drei Stunden täglich mit Dokumentation und Verwaltung", teilte die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden mit. "Dadurch fehlt dem Mediziner wertvolle Zeit für seine eigentliche Arbeit am kranken Menschen."
Um die Ärzte zu entlasten, fordern die Internisten, dass nichtärztliche Mitarbeiter mehr Aufgaben übernehmen. "In den USA und der Schweiz übertragen Kliniken bestimmte ärztliche Tätigkeiten wie zum Beispiel die Blutentnahme an speziell geschultes Personal. Diese Aufgabenteilung im klinischen Betreuungspersonal hat sich dort in der Praxis bewährt und ist auch für Deutschland ein sinnvolles Modell", sagte Prof. Jürgen Schölmerich, stellvertretender Vorsitzender der DGIM. Hilfreich seien auch neue Berufsbilder wie zum Beispiel medizinische Dokumentationsassistenten oder Fallmanager.
Quelle: ntv.de