Ganz anders als Erdsubstanzen Asteroidenproben untersucht
16.11.2010, 11:15 Uhr
Die Ankunft der Bodenproben im Juni 2010 in Woomera, Süd-Australien.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Gesteinsproben des rund 300 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden "Itokawa" stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen der japanischen Weltraumbehörde. Die Partikel unterscheiden sich völlig von Substanzen auf der Erde, erklären die Experten.

Die Illustration zeigt die Weltraumsonde "Hayabusa", die in die Geschichte eingehen wird.
(Foto: picture alliance / dpa)
Auf diesen Moment haben Japans Wissenschaftler seit Monaten mit Spannung entgegengefiebert: Die im Sommer nach sieben Jahren Flug heimgekehrte Weltraumsonde "Hayabusa" hat wie erhofft die ersten jemals gesammelten Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. Bei den in einer Kapsel transportierten Partikeln handele es sich tatsächlich um Material des mehr als 300 Millionen Kilometer von der Erdumlaufbahn entfernten Asteroiden Itokawa, wie der japanische Wissenschaftsminister Yoshiaki Takaki bekanntgab. Asteroiden gelten als Urmaterie unseres Systems, die bei der Entstehung der Planeten und Monde übriggeblieben ist.
Die rund 1500 mit Elektronenmikroskopen untersuchten winzigen Partikel unterschieden sich völlig von Substanzen auf der Erde, ließ die japanische Weltraumbehörde JAXA wissen. Es handelt sich dabei laut Takaki meist um Teile von Felsbrocken. "Hayabusa" - auf Deutsch: Falke - hatte sie vor fünf Jahren auf dem Asteroiden Itokawa eingesammelt.
Im Juni war sie erfolgreich zurückgekehrt und hatte die Kapsel wie geplant über Australien abgeworfen. Die Sonde selbst verglühte beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Die Wissenschaftler versprechen sich von den Partikeln nun neue Erkenntnisse zur Entstehung der Planeten in unserem Sonnensystem.
Quelle: ntv.de, dpa