ISS-Recyclinganlage funktioniert Astronauten bringen Wasser mit
26.11.2008, 10:15 UhrDie neue Wasseraufbereitungsanlage an Bord der Internationalen Raumstation ISS funktioniert offenbar wieder richtig. Es habe drei erfolgreiche Tests gegeben, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA auf ihrer Internetseite mit. Deshalb könne die Anlage an Bord der ISS bleiben und müsse nicht wie befürchtet von der Raumfähre "Endeavour" wieder mit zur Erde gebracht werden. Stattdessen nehmen die Astronauten nun Wasser mit nach Hause, das die Anlage bei den Tests produzierte. Dieses Wasser soll in den NASA-Laboratorien genau untersucht werden.
Mit der 250 Millionen Dollar (195 Millionen Euro) teuren Recyclinganlage sollen Urin und Kondenswasser zu Trinkwasser aufbereitet werden. Laut NASA bestand das Problem in einer Zentrifuge an der Destillationsanlage, die zu langsam arbeitete und zu viel Strom verbrauchte. Dies hätten die Astronauten an Bord der ISS offenbar erfolgreich repariert. Mit der neuen Recyclinganlage soll die Menge an Wasser verringert werden, die von der Erde zur ISS geflogen werden muss. Bislang sind dies jährlich fast sieben Tonnen.
Sonnensegel repariert
Ebenfalls erfolgreich verlief den Angaben zufolge der Test des reparierten Sonnsensegels. An einem der drei Sonnensegel der ISS hatte das Drehgelenk gehakt, es musste in mehreren Außeneinsätzen repariert werden. Bei ersten Tests am Dienstag arbeitete das betroffene Sonnensegel nun laut NASA fehlerfrei.
Die US-Raumfähre "Endeavour" soll am Freitag Richtung Erde starten, wegen der Probleme an der Wasseraufbereitungsanlage war der Aufenthalt an der ISS um einen Tag verlängert worden. Die Landung in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ist für Sonntag geplant.
Quelle: ntv.de