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Zweiter "Expressflug" einer bemannten Sojus-Kapsel Astronauten landen auf der ISS

Fotografen beobachten den Start der Sojus-Kapsel in Baikonur, Kasachstan

Fotografen beobachten den Start der Sojus-Kapsel in Baikonur, Kasachstan

(Foto: AP)

Drei weitere Astronauten erreichen die Internationale Raumstation ISS. Damit ist die Crew, die zeitweise halbiert war, mit insgesamt sechs Mitglieder wieder komplett. Ihr Einsatz dauert voraussichtlich bis November dieses Jahres an.

Nach knapp sechsstündigem Flug haben drei Raumfahrer die Internationale Raumstation ISS erreicht. Die drei Astronauten hätten am Mittwoch um 04.10 Uhr MESZ angedockt, teilte die russische Weltraumbehörde Roskosmos mit.

Nach zwei Stunden Vorbereitungen im All seien der Russe Fjodor Jurtschichin, der Italiener Luca Parmitano und die US-Astronautin Karen Nyberg von der derzeitigen Crew herzlich an Bord empfangen worden.

Die ISS-Raumfahrer Nyberg, Jurtschichin und Parmitrano vor ihrem Abflug ins All. (v.l.)

Die ISS-Raumfahrer Nyberg, Jurtschichin und Parmitrano vor ihrem Abflug ins All. (v.l.)

(Foto: AP)

Die Raumfahrer waren wenige Stunden zuvor vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Weil die russische Sojus-Kapsel durch eine neue Navigationstechnik heute statt 34 Mal nur noch vier Mal um die Erde kreist, bis sie an der Raumstation andockt, konnte die Zeit auf unter sechs Stunden verkürzt werden. Es war der zweite "Expressflug" einer bemannten Sojus - bis vor Kurzem dauerte die Reise fast zwei Tage. "Der Flug war sehr cool", sagte Nyberg in einem von der US-Weltraumbehörde NASA verbreiteten Video.

Wieder auf Soll-Stärke

Mit der Ankunft der drei Astronauten erreicht die ISS wieder die sechsköpfige Soll-Stärke. Auf der ISS befinden sich bereits die beiden Russen Pawel Winogradow und Alexander Missurkin sowie der US-Astronaut Christopher Cassidy. Auch sie hatten bei ihrem Flug Ende März nur sechs Stunden gebraucht - das war der erste "Express"-Flug zur Raumstation.

Für Parmitano von der Europäischen Weltraumbehörde Esa ist es der erste Aufenthalt im All. Der 36-jährige Familienvater aus Sizilien ist der erste westeuropäische Astronaut auf der ISS seit knapp einem Jahr. Seine Mitreisenden sind schon erfahrener: Nyberg flog zum zweiten Mal zur ISS, für Jurtschichin ist es bereits das vierte Mal. Der Einsatz der drei neu angekommenen Astronauten ist auf sechs Monate angesetzt, in dieser Zeit sind mehrere Weltraumspaziergänge und etwa 20 Esa-Experimente in Bereichen wie Medizin und Biologie geplant. Parmitano überwacht außerdem unter anderem das Andockmanöver des unbemannten Esa-Transporters "Albert Einstein", der Anfang Juni Nachschub ins All liefern soll.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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