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Treibstoffsensoren defekt Atlantis-Start wieder verschoben

Der Start der US-Raumfähre "Atlantis" mit dem europäischen Weltraumlabor "Columbus" an Bord verschiebt sich immer weiter. Wie die US-Weltraumbehörde NASA mitteilte, soll der Space-Shuttle nun am 7. Februar vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) in Richtung Internationale Raumstation ISS abheben. Ursprünglich war der Start mit dem Deutschen Hans Schlegel und sechs weiteren Astronauten an Bord für den 6. Dezember geplant, wurde dann aber wegen technischer Probleme mehrfach hinausgezögert. Der Raumfahrtkonzern EADS Astrium in Bremen reagierte gelassen auf die neuerliche Verzögerung. Die Sicherheit habe Vorrang, hieß es.

Für Probleme sorgt derzeit eine fehlerhafte Verbindung der Treibstoffsensoren mit der Bordelektronik. Hauptaufgabe der "Atlantis"-Mission ist es, das in Bremen gebaute Labor "Columbus" an die ISS anzudocken. Dazu sind mehrere Außeneinsätze der Astronauten vorgesehen. In der 880 Millionen Euro teuren europäischen Forschungseinrichtung sollen mehrere Jahre lang wissenschaftliche Untersuchungen in der Schwerelosigkeit vorgenommen werden.

Professionelle Technik

"Wir sind davon abhängig, dass das Shuttle uns transportiert", sagte EADS-Sprecher Mathias Spude am Samstag in Bremen. Auch aus Kostengründen sei bei der Konzeption von "Columbus" vor zehn Jahren die US-Raumfähre für den Flug ins All gewählt worden. "Die Sicherheit der Mannschaft steht an erster Stelle", betonte er. Verzögerungen aus Sicherheitsgründen seien "nur ein Zeichen der Professionalität der NASA". Das Labor "Columbus" sei so ausgerüstet, dass es bis Ende Februar in der Ladebucht der Raumfähre bleiben könne. "Wir sind guten Mutes, dass es am 7. Februar klappen kann."

Nach den Problemen mit der US-Raumfähre hofft EADS seinerseits auf ein tadelloses Funktionieren seiner Ausrüstung: "Wir möchten unseren Partnern zeigen, dass aus Deutschland professionelle Technik kommt."

Quelle: ntv.de

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