Das Ende der Shuttle-Ära "Atlantis" sicher gelandet
21.07.2011, 12:12 Uhr
Im Morgengrauen landet die "Atlantis" erfolgreich.
(Foto: REUTERS)
Die "Atlantis" bringt vier Astronauten und zwei Tonnen Müll von der Internationalen Raumstation sicher zur Erde zurück. Mit der pünktlichen Landung der Raumfähre endet das Space-Shuttle-Programm der USA nach mehr als 30 Jahren für unbestimmte Zeit.
Mit der Landung der US-Raumfähre "Atlantis" ist eine 30-jährige Ära in der bemannten Raumfahrt zu Ende gegangen. Pünktlich um 5.57 Uhr (11.57 Uhr MESZ) setzte der Shuttle bei klarer Sicht auf seinem Heimatstützpunkt, dem Kennedy-Space-Center im Bundesstaat Florida auf. Die "Atlantis" war vor 13 Tagen mit fünf Tonnen Ladung zur Internationalen Raumstation (ISS) ins All gestartet. Auf dem Rückflug aus fast 400 Kilometern Höhe brachten die vier Astronauten um Kommandant Chris Ferguson zwei Tonnen altes Gerät und Abfall aus der ISS zur Erde.
In den 30 Jahren ihres Einsatzes absolvierten die Raumfähren 135 Flüge und machten die Raumfahrt fast zur Routine. Zwei Katastrophen, bei denen 14 Astronauten starben und zwei der fünf US-Fähren zerstört wurden, brachten aber auch schwere Rückschläge. Nach dem "Columbia"-Unglück 2003 empfahl eine Untersuchungskommission, die Shuttles nach Ende der Bauarbeiten an der von 16 Nationen betriebenen Raumstation außer Dienst zu stellen. Diese Wegmarke wurde in diesem Jahr erreicht.
Anstelle der Fähren will die US-Raumfahrtbehörde Nasa künftig Raumtaxis einsetzen. Sie sollen von 2012 an Güter und in vier Jahren Menschen ins All transportieren. Bis dahin wird Russland Besatzungsmitglieder zur ISS fliegen. Für die Amerikaner wird das eine teure Angelegenheit, verlangen doch die Russen pro Platz mehr als 50 Millionen Dollar.
Quelle: ntv.de, AFP