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Die Walnuss Baum des Jahres 2008

Die Walnuss ist der Baum des Jahres 2008. Durch übertriebene Nutzung und mangelnde Nachpflanzung sei der Bestand in Deutschland stark zurückgegangen, begründet das Kuratorium "Baum des Jahres" in Berlin seine Wahl. "Wir sollten uns mehr um diesen unseren alten, guten Freund kümmern", sagte der Kuratoriumsvorsitzende Silvius Wodarz bei der Pflanzung eines Nussbaums im Zoologischen Garten. Ein guter Walnuss-Baum trägt pro Jahr bis zu 150 Kilo der vitamin- und mineralreichen Nüsse.

Die Walnuss ist der 20. Jahresbaum. Bundespräsident Horst Köhler gratulierte zum Jubiläum und betonte in einer Mitteilung, die Umwelt beginne "schon beim nächsten Straßenbaum". Künstler schätzen das edle Walnuss-Holz, das seit jeher für hochwertige Möbel genutzt wird und besonders in der Biedermeierzeit dafür verwendet wurde.

Aber auch in der Tierwelt ist der Walnuss-Baum ein wichtiger Lieferant. Eichhörnchen, Mäuse und Krähen bedienen sich bevorzugt und schleppen in diesen kühler werdenden Tagen unermüdlich Nuss für Nuss in Winterquartiere oder vergraben die "Beute". Besonders Eichhörnchen vergessen die Früchte oft, die an diesen Stellen dann neu austreiben. In vielen Wohngebieten sind jetzt auch Krähen zu beobachten, die aus großer Höhe Walnüsse auf die Straße krachen lassen, damit die Schalen platzen und die fettreiche Nahrung freigeben.

Nach Angaben des Baum-Kuratoriums wird der Nussbaum für gewerbliche Zwecke schon seit rund 2000 Jahren kultiviert. In Deutschland erbrachte die Nuss-Produktion im Jahr 2005 etwa 1,5 Millionen Tonnen. Forstliche Bestände gibt es hauptsächlich im Südwesten Deutschlands, in Europa vor allem in Frankreich und in der Schweiz. Der Walnuss-Baum erreicht ein Höchstalter von etwa 150 Jahren. Er wird kaum höher als 30 Meter. Der mit einem Stammumfang von 3,08 Metern vermutlich dickste Walnussbaum des Landes steht laut Kuratorium in der Nähe von Köln.

Der Baum steckt fast seine ganze Kraft in den Austrieb der Schatten spendenden Blätter und in die Früchte. Auf bunte Blüten oder Nektardrüsen kann er verzichten, da allein der Wind die Bestäubung und damit Vermehrung besorgt. Ursprüngliche Heimat ist die Balkanhalbinsel, Vorkommen gibt es auch in Asien von der Türkei bis zum Himalaya. In Deutschland ist die Walnuss ein traditionelles Symbol für die Weihnachtszeit. Auf jedem "bunten Teller" unter dem Weihnachtsbaum ist Platz für Walnüsse.

Quelle: ntv.de

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