Infektionen reduzieren Beschneidung gegen HIV
02.08.2005, 11:47 UhrDie Beschneidung männlicher Genitalien soll das Risiko einer Infektion mit HIV deutlich reduzieren. Eine über 18 Monate dauernden Studie mit 3.000 jungen Männern aus Südafrika hat ergeben, dass sich 51 der unbeschnittenen Teilnehmer während des Untersuchungszeitraumes mit dem HI-Virus infizierten, dagegen aber nur 18 der beschnittenen Männer.
Zum gleichen Schluss kommt eine Studie der Johns Hopkins Universität in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland und des indischen AIDS-Forschungsinstitutes. Zusammen untersuchten sie über sieben Jahre lang die Infektionsgefahr von 2 300 Männern. Auch dort infizierten sich nach einem Bericht der Zeitschrift "The Lancet" die beschnittenen Teilnehmer deutlich seltener mit HIV als die unbeschnittenen Männer.
Die Vorhaut des männlichen Gliedes ist mit Zellen gespickt, die vom AIDS-Erreger besonders leicht befallen werden. Die CD4+-T-Lymphozyten und die Langerhansschen Zellen dienen dem Virus als einfacher Zugang zum Körper. Dennoch sollte eine Beschneidung nicht aus dem Grund des Schutzes vor HIV vorgenommen werden. Denn den einzigen zuverlässigen Schutz gegen die Infektion mit dem AIDS-Erreger bieten Kondome.
Quelle: ntv.de