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Verschmutzte Wasserspender Branche weist Vorwürfe zurück

Im Streit um lebensbedrohliche Infektionen durch Keime in Wasserspendern und in Geräten zur Herstellung von Sodawasser wehrt sich die Branche gegen Vorwürfe von Experten. Das Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg hatte nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bei einer Studie bis zu 6,9 Millionen Keime pro Liter gemessen. Grenzwerte seien bis zu 34.000-fach überschritten. Nach Ansicht des Branchenverbands German Bottled Watercooler Association e.V. (GBWA/Karlsruhe) ist dagegen "jeder Zusammenhang, der zwischen dieser Studie und Watercoolern hergestellt wird, haltlos und entbehrt jeglicher Grundlage".

Die Wissenschaftler bezögen sich auf veraltetes und offensichtlich falsches Studienmaterial, kritisierte der Verband. Die Aussagen des Instituts seien daher irreführend und fahrlässig. "Watercooler in Deutschland unterliegen den höchsten Hygiene- und Qualitätsstandards weltweit", sagte der Vorsitzende der GBWA, Felix Gustav. Verbraucher seien nicht gefährdet.

Nach Angaben der Branche gibt es in den USA mehr als fünf Millionen Watercooler, in Europa rund drei Millionen Stück. In Deutschland wurden seit 1996 etwa 140.000 Watercooler aufgestellt. "In keinem einzigen Fall ist es bisher nachweislich zu negativen gesundheitlichen Folgen gekommen", sagte Gustav. In jedem natürlichen Wasser, das aus Watercoolern, Wasserflaschen oder Dosen getrunken werde, bildeten sich natürliche Keime, die aber nicht gesundheitsgefährdend seien.

Nach Angaben des Freiburger Instituts lagen bei 60 untersuchten Geräten die Resultate für 39 Produkte weit über dem Grenzwert der Mineral- und Tafelwasserverordnung. Es wurden unter anderem Schimmelpilze, Corynebakterien und Darmkeime gefunden.

Quelle: ntv.de

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