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Greenpeace auf der Suche Buckelwal ist weg

Der zuletzt vor Grömitz in der Ostsee gesichtete Buckelwal ist abgetaucht. "Wir wissen nicht, ob er überhaupt noch in der Ostsee ist oder doch schon den Weg in die Nordsee gefunden hat", sagte Jörg Feddern von Greenpeace. Die Umweltschützer versuchen seit Anfang der Woche vergeblich, dem Wal mit Hilfe von Booten auf die Spur zu kommen. "Die Zeit wird knapp. Das Tier ist schon stark abgemagert und hat nur noch wenig Zeit, um sich den nötigen Speck anzufressen", erklärte der Biologe.

Die Ostsee selbst bietet nach seinen Worten nicht genügend Nahrungsquellen für Buckelwale, die im Sommer bis zu 1,5 Tonnen Krill oder Schwarmfische täglich brauchten, um über den Winter zu kommen. Den verbringen die bis zu 15 Meter langen Meeressäuger auf "Brautschau" in tropischen Gewässern. In den Sommermonaten sind sie auf Nahrungssuche in nördlichen Gefilden. Im Nordatlantik leben nach Schätzungen rund 12.000 Exemplare und damit derzeit weltweit die meisten Buckelwale.

Buckelwal im Wachstum

Der Wal, der sich vor etwa einem Monat in die Ostsee verirrt hatte, sei mit Sicherheit noch nicht ausgewachsen, erläuterte Feddern. Aufnahmen von ihm ließen darauf schließen, dass er kaum länger als 10 Meter sei und absolut schlecht im Futter. Außer Greenpeace halten die Küstenwache und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger nach dem Meeressäuger Ausschau. Auch die Kapitäne der Fährschiffe wollen Greenpeace informieren, wenn sie den kleinen Wal erspähen sollten.

Quelle: ntv.de

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