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Sendung über Aids im Fernsehen China klärt auf

Am Weltaidstag verteilt ein Student bei Shenyang Handzettel und Kondome an Wanderarbeiter.

Am Weltaidstag verteilt ein Student bei Shenyang Handzettel und Kondome an Wanderarbeiter.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der chinesische Staatsrundfunk will künftig eine Sendung über die Immunschwächekrankheit Aids mit einem HIV-infizierten Moderator ausstrahlen. Die Sendung "Positive Gespräche" werde ab kommenden Samstag wöchentlich ausgestrahlt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Das Programm solle Kenntnisse über HIV und Aids sowie über den Schutz vor der Krankheit verbreiten, erklärte demnach der Chefredakteur des Nationalen Rundfunks, Yang Wenyan. HIV-Infizierte in China sollten durch die Sendung mehr "Aufmerksamkeit, Fürsorge und Unterstützung" bekommen.

Aids war in China lange Zeit ebenso wie Homosexualität ein Tabu-Thema. Die Regierung unterband früher Debatten über die Ausbreitung des HI-Virus im Land. In den vergangenen Jahren vollzog sich gegenüber dem Thema jedoch eine Öffnung. 2007 wurde in China die erste Fernseh-Kampagne für die Benutzung von Kondomen ausgestrahlt.

Im November startete das Gesundheitsministerium gemeinsam mit den Vereinten Nationen eine Kampagne gegen die Diskriminierung von HIV-Infizierten, die von dem chinesischen Basketball-Star Yao Ming unterstützt wird. Nach Ministeriumsschätzungen leben etwa 740.000 HIV-Infizierte in der Volksrepublik. Experten schätzen die Zahl der Betroffenen aber weitaus höher.

Quelle: ntv.de, AFP

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