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Hinweise auf Wasser "Curiosity" findet Kiesel auf Mars

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Der Fund wirkt zunächst ziemlich banal: Der Marsroboter "Curiosity" knipst Foto von Kieselsteinen und Sedimenten auf dem Mars. Doch wenn das stimmt, dann bedeutet das womöglich, dass es Wasser auf dem Roten Planeten gibt. Wissenschaftler auf der ganzen Welt sind elektrisiert.

Sieben Wochen nach der Landung auf dem Mars hat der US-Roboter "Curiosity" mit weiteren Bildern erneut die Fachleute fasziniert: Das Forschungsfahrzeug fotografierte in einem ausgetrockneten Wasserlauf zum ersten Mal Kiesel und Sedimente, die den Wissenschaftlern zufolge von Wasser geformt wurden. "Das ist das erste Mal, dass wir von Wasser transportierte Kiesel auf dem Mars sehen", sagte William Dietrich von der Universität Kalifornien. Zwar gab es schon früher Hinweise auf Wasser auf dem Roten Planeten, aber noch nie Fotos von solchen Ablagerungen.

Die Form und Größe der Steine, von denen manche nur so groß wie ein Sandkorn seien, andere den Umfang eines Golfballs hätten, vermittelten eine Vorstellung von der Fließgeschwindigkeit des Gewässers und der Entfernung, die es zurückgelegt habe, sagte Dietrich. Daraus lasse sich ableiten, dass das Wasser mit einer Geschwindigkeit von 0,91 Metern pro Sekunde geflossen sei. Der Wasserlauf sei etwa einen Meter tief gewesen. Die fotografierten Ablagerungen seien wahrscheinlich "mehrere Milliarden Jahre" alt, sagt Dietrich.

Rebecca Williams vom Plantearischen Institut in Tucson im US-Bundesstaat Arizona sagte, die Form der Steine lege nahe, dass sie über größere Distanzen bewegt wurden, ihre Größe, dass es nicht Wind gewesen sein könne, sondern Wasserkraft.

"Curiosity" ist der teuerste und ausgefeilteste Roboter, der je für die Erforschung eines anderen Planeten gebaut wurde. Die 2,5 Milliarden Dollar teure Mission ist auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt. "Curiosity" war nach einer mehr als achtmonatigen Reise durchs All am 6. August auf dem Mars gelandet. Er sendete bereits spektakuläre Farbbilder, auf denen die Landschaft des Kraters Gale zu sehen ist, und analysierte Gesteinsbrocken.

Quelle: ntv.de, AFP

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