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Drei Meter vor, zwei Meter zurück "Curiosity" macht erste Testfahrt

Stolz zeigt die Nasa Bilder von den ersten Spuren auf dem Mars.

Stolz zeigt die Nasa Bilder von den ersten Spuren auf dem Mars.

Ganz behutsam begibt sich "Curiosity" auf seine erste Fahrt auf dem Mars. Weit kommt das Gefährt dabei allerdings nicht. Dennoch ist die Nasa begeistert: "Das könnte für uns gar keine größere Bedeutung haben", heißt es. Denn was bringt ein Forschungsfahrzeug, das nicht rollt?

Der Rover "Curiosity" ist erstmals ein kleines Stück über den Mars gefahren. "Das könnte für uns gar keine größere Bedeutung haben", sagte Pete Theisinger, Manager bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa, bei einer Pressekonferenz im kalifornischen Pasadena. "Wir haben einen Rover gebaut, aber wenn der Rover nicht fahren kann, haben wir nichts erreicht." Das Forschungsfahrzeug wendete nach Nasa-Angaben zuerst die vier beweglichen seiner insgesamt sechs Räder hin- und her. Dann rollte es rund drei Meter nach vorne, drehte sich um 90 Grad und rollte etwa zwei Meter zurück.

Ein von der Nasa veröffentlichtes Foto zeigt zuerst gerade und dann kreisförmige Fahrspuren auf dem Marsboden hinter dem Rover. Die ganze Aktion habe ungefähr eine Viertelstunde gedauert - allerdings hauptsächlich wegen der vielen Fotos, die "Curiosity" zur ständigen Überprüfung der Räder und der Umgebung knipste. "Gefahren ist der Rover wahrscheinlich vier bis fünf Minuten", sagte Nasa-Ingenieur Matt Heverly. Jetzt befindet sich der Forschungsroboter etwa sechs Meter von seinem ursprünglichen Landeplatz entfernt.

Zuvor hatte die Wetterstation von "Curiosity" bereits erste eisige Temperaturdaten geschickt. Seit der Landung lag die Lufttemperatur auf dem Roten Planeten Nasa-Angaben zufolge durchschnittlich zwischen -2 und -75 Grad Celsius. Die Bodentemperaturen bewegten sich vom Nachmittag bis zur Morgendämmerung zwischen 3 und -91 Grad Celsius. Bei weiteren Tests der Instrumente musste die Nasa einen Rückschlag hinnehmen: Eines der beiden Windmess-Geräte des Rovers funktioniert nicht mehr. Die Messung von Richtung und Stärke des Windes wird nach Nasa-Angaben nun schwieriger, aber weiter möglich sein. Der bislang teuerste und technisch ausgefeilteste Marsrover war vor mehr als zwei Wochen auf dem Roten Planeten gelandet.

Quelle: ntv.de, dpa

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