Gleiche Jagdtechnik verbindet Delfine bilden Interessensgruppen
01.08.2012, 11:29 Uhr
Delfine schwimmen gerne als Clique - wie hier im Pazifischen Ozean.
(Foto: AP)
Delfine haben einiges mit dem Menschen gemeinsam. So suchen sie den sozialen Kontakt mit Artgenossen. Und sie schließen sich, wie Forscher jetzt herausfanden, zu Jagd-Gruppen zusammen. Das gilt allerdings nicht für alle Delfine.
US-Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben erstmals Hinweise darauf gefunden, dass sich auch Tiere zu Interessengruppen zusammenschließen können. In einer in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlichten Studie berichteten die Forscher, wie, die eine bestimmte Technik entwickelt haben, sich vorzugshalber in Gruppen zusammenschließen.
Für ihre Untersuchung beobachtete das Team von der Georgetown University in Washington 22 Jahre lang Große Tümmler, die durch die Serie "Flipper" bekannteste Delfinart, in der australischen Shark's Bay. Dabei stellte es fest, dass einige Tiere ihre Nasen beim Jagen mit übergestülpten Seeschwämmen vor scharfen Riffen schützen. Aber nur eine kleine, "besonders eifrige" Minderheit - etwa fünf Prozent der rund 3000 beobachteten Delfine und vor allem Weibchen - nutzt diese Technik, sagte die Autorin der Studie, Janet Mann. Schon bald bildeten diese Super-Jäger eigene Gruppen.
Wie Menschen bevorzugten die Delfine den Kontakt mit anderen, die das gleiche Verhalten an den Tag legten, sagte Mann. Der Wissenschaftlerin zufolge belegt die Studie erstmals, dass auch bei Tieren das Sozialverhalten ausschlaggebend für die Bildung von Gruppen sein kann. Die Forscher fanden außerdem heraus, dass nur die Nachkömmlinge von Weibchen, die sich beim Jagen mit Schwämmen schützen, diese Technik ebenfalls erlernen.
Quelle: ntv.de, AFP